1. Baseball Bundesliga
Dortmund Wanderers unterliegen im Marathon Match
Mehr als 8 Stunden standen sich am Samstag die Dortmund Wanderers und die Gäste der Solingen Alligators gegenüber. Alleine das erste Spiel des Double-Headers zum Saisonauftakt ging fast über 5 Stunden. Am Ende mussten sich die Dortmunder mit 12:17 und 4:7 geschlagen geben.
Den besseren Start in Spiel 1 erwischten die Gäste aus Solingen. Bereits im 4. Inning lagen sie komfortabel mit 7:0 in Front. Es folgte eine kurze Regenunterbrechung. „Die Unterbrechung“, urteilte Coach Roy Wesche später, „hat uns vielleicht geholfen. Wir haben uns taktisch anders aufgestellt und danach war es ein neues Spiel.“ Die Wanderers konterten noch in der unteren Hälfte des 4. Innings. Victor Velazquez, Roy Wesche und Dean Christoph kamen ins Ziel und es stand 3:7.
Dortmund holt 6 Punkte im 5. Inning zur Führung
Nach einem weiteren Run der Solinger zum 3:8, drehten die Wanderers im 5. Durchgang richtig auf. Zuerst konnte Vicente Velazquez nach einem „Wild Pitch“ des Solinger Werfers das Homeplate zum 4:8 erreichen. Dann schlug Geison Gómez einen harten Schlag weit hinaus ins Leftfield, den die Solinger Verteidigung nicht kontrollieren konnte. Giovanni Binetti und Dean Christoph erreichten so das Homeplate zum 5:8 und Gómez konnte bis zum 2. Base laufen. Anschließend brachte Luis Martin mit seinem Angriff Gómez nach Hause, um kurz darauf selbst, nach einem mächtigen Schlag von Ivan Alba, zusammen mit Mel Börner ins Ziel zu kommen. Das bedeutete 9:8 und die erste Führung für die Dortmund Wanderers.
Mit dem Rücken zur Wand zwei Homerun durch Gómez und L. Martin
Solingen wackelte, fiel aber nicht. In den folgenden Innings glichen sie aus, zogen vorbei und führten im 9. und letzten Inning mit 12:9. Heimvorteil im Baseball bedeutet, dass die Heimmannschaft zum Schluss im Angriff steht, also die letzte Möglichkeit hat zu punkten. Und 3 Punkte mussten her, um wenigstens ein weiteres Inning zu erreichen (ein Unentschieden gibt es im Baseball nicht).
Zunächst schaffte es Giovanni Binetti auf‘s Base. Dann gelang Geison Gómez mit einem weiten Schlag über den Zaun im Rightfield der erste Dortmunder Homerun der Saison und er punktete mit Binetti gleich doppelt. Der Jubel war groß. Und er wurde noch größer, als direkt anschließend Luis Martin einen weiteren Homerun nachlegte und zum 12:12 ausglich.
Zu viele Hits und Walks kosten den Sieg
Es ging in die Verlängerung, es ging ins 10. Inning. Coach Wesche wechselte den Pitcher. Für Mel Börner, der inzwischen auf dem Wurfhügel stand, kam Jorge Martin auf den Mound. Der erwischte aber einen rabenschwarzen Tag und gab zu viele Hits und Walks ab. Solingen nahm die Geschenke an und brachte gleich 5 Punkte auf die Anzeigetafel. Das konnten die Dortmunder dann doch nicht mehr kontern und es blieb beim 12:17 Endstand.
Coach Wesche war insbesondere mit der Offensive seines Teams zufrieden: „Wir haben sehr gut geschlagen. 12 Runs in einem Bundesliga Spiel gegen Solingen sind beachtlich. Das musst du dann eigentlich auch gewinnen.“ Leider hätten aber die Pitcher nicht ihre optimale Leistung abrufen können. „Aber,“ so der erfahrene Coach, „ der Team-Spirit war bewundernswert.“
Enges zweites Spiel mit dem besseren Ende für Solingen
Etwa 30 Minuten später begann die zweite Partie und die Geschichte ist schnell erzählt. Ricardo Gonzales startete als Pitcher ausgezeichnet ins Spiel und Dortmund ging zunächst in Führung. Luis Martin punktete im 1. und sein Bruder Jorge im 2. Inning. Im 3. Inning folgten Victor Velazquez und Geison Gómez zum 4:3. Das war es leider mit der Offensive an diesem Tag.
Der erfahrene Trainer der Solinger, Wayne Ough, hatte sich selbst als Pitcher eingewechselt. Er spielte die Partie mit seiner großen Erfahrung herunter, ohne den Dortmunder Schlagmännern eine Chance zu lassen. Im 5. Durchgang schlug der überragende Solinger Brandt Holland einen 2-Run-Homerun zur 5:4-Führung. Es folgten noch 2 weitere Punkte im 8. Inning zum Endstand von 4:7.
Dem Starting Pitcher Ricardo Gonzales bescheinigte Wesche eine tadellose Leistung. „Wir hätten aber mehr schlagen müssen,“ befand Wesche, der ansonsten ein „sehr enges Spiel“ gesehen hat.
Autor:Jens Ungruhe aus Gladbeck | |
Webseite von Jens Ungruhe |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.