Geschichte: Schlacht Ruhrorter Rheinauen

Die Schlacht in der Ruhrorter Rheinaue aus dem Jahre 1539 gilt als wichtigstes Ereignis der Duisburger Kirchen- und Religionsgeschichte. "Sie besiegelte die Zugehörigkeit Duisburgs zur Rheinischen Protestanten-Organisation," berichtet Karl-Augustin Freiherr von Würzelpfaff, Superintendent des rechtsrheinischen evangelischen Kirchenkreises.

(geschichtlicher Rückblick)

(Gedankenaustausch in der innerstädtischen Erlöserkirche, heute: Salvatorkirche)

Sire?

Ja, was gibt es?

Wir werden belagert!

Belagert... ? Und ich dachte, die Muselmanen überrennen gerade Wien.

Doch nicht die Türken. Ich rede von den Katholiken.

Ach so, die. Wie schlimm steht es um uns?

Sehr schlimm. Wir haben nur noch Essen und Trinken für wenige Tage.

Jetzt weiß ich auch, warum mein Magen so knurrt.

Man beschießt uns mit Brandpfeilen.

Gut, daß unsere Kirche kompett aus ungemütlichem Stein gebaut ist.

Was sollen wir nur tun, Sire?

Hilfe holen, was denn sonst?

Aber wie denn?

Du hast mir gerade auf eine Idee gebracht, Küster Gustav-Adolf. Durch die Reiseberichte von Marco Polo habe ich von einer sensationellen Erfindung aus dem Reich der Mitte gehört. Es heißt Schießpulver...

                      ...nicht Porzellan?..

                                                     ... nein Schießpulver. Ich habe mir ein paar Proben davon besorgt. Und die setzen wir jetzt ein, um Hilfe zu holen.

(kurze Zeit später)

Pastor Engelbert schaffte es tatsächlich, ein paar Geschosse in den Himmel steigen zu lassen; er wurde damit zum Vorrreiter und Vorbild des Burgplatz-Feuerwerkes.

Die evangelisch-protestantischen Pfarrer der umliegenden Gemeinden bemerkten den priesterlichen Notruf und organisierten in Blitzesschnelle und Windeseile Unterstützung. Die Hilfe kam auch zügig an, wurde jedoch anfangs in Richtung Ruhrort zurückgedrängt. "Sie sollte in den Rhein getrieben werden," ist in den Geschichtsbüchern nachzulesen.

Doch je näher die kämpfenden Parteien an Fluß, nein, besser: Strom kamen, desto mehr änderte sich das Kriegsglück. Viele Ruhrorter gehörten dem neuen evangelischen Glauben an. Außerdem gab es schon eine gut organisierter evangelische Binnenschiffergemeinde. Als sie von dem Ungemach in Duisburg hörte, bekamen die Schiffe plötzlich Beine für Langstreckenläufer und brachten Hilfe für die bedrängten Glaubensbrüder.

Zwei Tage nach Beginn der Feindseligkeiten und Kämpfe fand der katholische Spuk sein Ende - Duisburg war wieder stramm evangelisch. Ohne Marxloh wäre das auch heute noch sol

Autor:

Felicia Rüdig aus Duisburg

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