Historisches Erntefest in Angermund war eine Zeitreise in die bäuerliche Vergangenheit

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Es war ein heißes, sehr heißes Wochenende, an dem sich nun in Angermund die Freunde von Traktoren und landwirtschaftlichen Geräten beim "Historischen Erntefest" zusammenfanden, um einen Einblick zu bekommen in eine längst vergangene Zeit, in der noch der Mensch im Mittelpunkt landwirtschaftlicher Tätigkeiten stand. Eingeladen hatte der "Traktoren Club Angermund".

Namen wie LANZ oder auch Porsche sieht man auf den Firmenschildern. Daneben ein alter UNIMOG.

Die Trecker sind auf Hochglanz poliert, der aber schnell schwindet, als diese mit den Besuchern einige Runden über den doch ob der Sonne recht staubigen Acker am Dorfrand von Angermund dreht. Auch Detlef Schmidt und ich fahren mit und sind einfach begeistert, was 1 Zylinder doch so alles schafft.

Das knattern und tuckern zeigt, wie das Gefährt ächzt und sich müht, uns an den Zielpunkt zu bringen. Einfach nur toll und ein ganz besonderes Erlebnis.

Am Rande des Geschehens ist auch der Traktor Club aus Rahm mit dabei. Die Mitglieder haben es sich gemütlich gemacht und ein großes Dach als Sonnenschutz aufgehängt.

Neben alten Dreschmaschinen aus den Jahren 1888 und 1923 steht aber auch das wohl „Kleinste Bauernmuseum“ der Welt. Es heißt „Hardis Bauernstube“ und ist ein mit viele Fleiss zusammengezimmertes Holzhäuschen von vielleicht 2 x 3 Metern, in dem 500 Exponate einen liebevollen Einblick in das Leben einer Bauernfamilie um die Jahrhundertwende 19. / 20. Jahrhundert geben. Und diese wurden in nur eineinhalb Jahren zusammengetragen.

Der „Pinkelpott“ unterm Bett ist ebenso zu sehen wie all die kleinen Dinge des alltäglichen Lebens. Und wo der Bauer sein Geld im Nachttisch versteckt hat, zeigt uns „Museumsdirektor“ Hardy Ceglarek natürlich auch. Ein altes Radio im Regal, die Kaffeekanne auf dem Emaille Herd und die Zeitungsmeldungen von „Anno pief“.

6 Stunden braucht er jedesmal, um die Ausstellung auf- oder abzubauen. Ja, alles muss nach der Ausstellung feinsäuberlich in Kisten und Kästen verpackt und für den Transport vorbereitet werden.

Die vielen Kinder, die das „Häuschen“ besuchen sind bass erstaunt, was es da früher so alles gegeben hat. Kirschsteinentkerner oder den von Hand betriebenen Rührbesen, alles Dinge, die sie hier wohl zum ersten Mal in ihrem Leben sehen und bestaunen.

Alles in allem war das Treffen in Angermund eine interessante Zeitreise für die vielen Besucher! Und für das leibliche Wohl war ebenfalls bestens gesorgt! Da durfte der Erwerb eines frisch aus dem Backofen geholten „Bauernbrotes“ natürlich auch nicht fehlen!

Und natürlich möchte Detlef und ich uns recht herzlich beim Vorstand des Angermunder Traktoren Clubs für die nette Aufnahme und die vielen Informationen bedanken.

Zur Fotostrecke von Detlef Schmidt geht es hier:

http://www.lokalkompass.de/duisburg/kultur/fotostrecke-vom-historischen-erntefest-in-angermund-d202087.html

Autor:

Harald Molder aus Duisburg

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