Palermo lebt - er hängt in Duisbúrg

Die Ausstellun "Blinky Palermo Die gesamt Grafik" ist im der Zeit vom 13. Juli 2012 bis zum 28. Januar 2013 im Museum DKM zu sehen. "Zusammen mit den bereits seit der Eröffnung des Museums zu sehenden `Miniaturen´ ermöglicht die Präsentation einen Überblick über das außergewöhnlichen grafische Werk Palermos, der trotz seines frühen Todes im Alter von nicht einmal 34 Jahren ein in seiner Gesamtheit organisches und einflußreiches Oeuvre hinterlassen hat," berichtet Klaus Maas, Sammler und Museumsleiter.

Blinky Palermo ist das Pseudonym von Peter Stolle. Er wird am 2. Juni 1943 geboren. Als Karl Helmut Stolle, der Ehemann der Mutter Elsa Martha, die Vaterschaft anficht, wird der Nachname des Sohnes von Stolle zu Schwarze geändert. Kurt Eichelmann, im Zweiten Weltkrieg Kampfflieger, ist der leibliche Vater. Erika und Wilhelm Heisterkamp adoptieren den Jungen am 29. Juni 1944. Heisterkamp ist Leiter der Niederlassung von Mannesmann in Leipzig. Die Familie verläßt 1952 die DDR. Sie zieht nach Münster. Die künstlerische Ausbildung beginnt im Jahre 1961. "Das künstlerische Schaffen des Malers, Grafikers, Environment- und Objektkünstlers Blinky Palermo umfaßte die Jahre von 1960 bis 1977," erzählt Maas. "Aus einer zunächst expressiven, figürlichen Bildsprache traten immer mehr reduzierte, gradlinig begrenzte Formen und klare Farben hervor."

1985 muß man shcon hohe sechstillige bis siebenstellige Summen für die Palermo`sche Kunst zahlen. Der Kölner Galerist Winfired Reckermann, der zu der Zeit schon lange mit Maas und Krämer befreundet ist, bietet ihnen erstmals Graphiken von Palermo an. "Damals haben wir angefangen, uns für Palermo zu interessieren," berichtet Maas. Doch es sollte noch einige Zeit dauern, dis die beiden Sammler und Kunstkenner anfangen, Palermo zu sammeln. Ab 1994 ist die Sammlung fast kompett, im Jahre 2000 kann das letzte Blatt hinzugekauft werden kann. "Hätten wir schon 1985 gekauft, hätten wir nur ein Fünftel zahlen müssen, was wir tatsächlich gezahlt haben," blickt Masse zurück.

"Die überschaubare Graik Palermos vermittelt auch in ihrer Beschränkung auf ein Medium einen umfassenden Einblick in alle Werkthemen des Künstlers," berichett Masse.

Eine kleine Geschichte sei hier am Rande erwähnt: 11 von 17 Miniaturen als Einzelstücke oder in gebundener Form sind im Duisburger Verlag Guido Hildebrandt (Hundertdrucke) erschienen.

"Paleromo ist nicht vergessen, sondern im Zenit der Zeit. Er ist eine schillernde Persönlichkeit," berichtet Maas zum Abschluß.

Autor:

Andreas Rüdig aus Duisburg

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