Werkschor der Stadtwerke Duisburg AG 1982 gab grandioses Weihnachtskonzert

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Das diesjährige Weihnachtskonzert des Werks-Chores der Duisburger Stadtwerke am 1. Advent in der Mercatorhalle des City Palais in Duisburg war erneut ein voller Erfolg.

Der neue Chorleiter, Kantor Michael Hartel, dem auch die Gesamtleitung des Konzertes oblag, bewies, dass sich die monatelangen Proben des Chores ganz und gar gelohnt haben.

Das Motto des diesjährigen Weihnachtskonzert lautete „Leise rieselt der Schnee...“. Man wollte mit diesem ein wenig Beständigkeit vermitteln, in einer Zeit, in der vieles nicht mehr sicher ist und hatte ein vielseitiges und anspruchsvolles Programm zusammengestellt, das an musikalischen Höhepunkten nur so glänzte.

Neben dem Werks Chor als Gastgeber waren auch der Männergesangsverein Saarn 1869 e.V. sowie der aus Rundfunk und Fernsehen bekannte „Essen - Steeler Kinderchor“ unter der Leitung von Reinhold Ix zu hören. Pianist und Organist Dr. des. Hans Peter Retzmann und Mitglieder der Neuen Philharmonie Westfalen „Camerata Arioso“ mit Sitz in Recklinghausen trugen ebenfalls zum Gelingen des Abends bei.

Bereits die Hallenbeleuchtung im Stadtwerke „Grün“ in der ausverkauften Mercatorhalle zeigte, wer hier der Gastgeber war.

Der 1. Vorsitzende des Chores Andreas Gründemann konnte im Kreise der Zuschauer ganz besonders David Karpathy, Arbeitsdirektor der Stadtwerke Duisburg AG, und derzeitiger Schirmherr des Chores begrüßen, sowie auch zwei seiner Vorgänger: Wolfgang Linke, Arbeitsdirektor a. D. der Stadtwerke Duisburg AG und Schirmherr des Chores bis November 1996 sowie Klaus Siewior, Arbeitsdirektor a. D der Stadtwerke Duisburg AG, Schirmherr des Chores bis Oktober 2010.

Den ersten Teil des Konzertes eröffnete das Orchester mit der Pastorale aus dem Concerto grosso op. 3 n. 12 von Francesco Manfredini. Die melodischen Klänge stimmten auf einen besinnlichen Abend ein.

Gemeinsam brachten der Werkschor und der MGV Saarn zwei sehr schöne Weihnachtslieder von Willy Giesen, Gospels und Spirituals mit deutschen Texten. Zu hören waren „Advent, du stille Zeit“ sowie „Bring Frieden allezeit“. Zwei Stücke die richtige Weihnachtsstimmung aufkommen ließen ebenso wie die Kantate „Tröstet mein Volk“ von Gerhard Rabe im grandiosen Zusammenspiel mit der Orgel der Mercatorhalle.

Und dann hielt das Publikum inne, als Johann Sebastian Bachs Suite Nr.3 in D Dur “Air” durch den Konzertsaal klang.

Herrliche Stimmen folgten vom Essen Steeler Kinderchor, der das Weihnachtskonzert förmlich „adelte“. Das „Nun öffnet Tor und Türen“ von Gerd Sorg entlockte den jungen Sängerinnen und Sängern einen berückenden Ensembleklang, homogen bis ins kleinste Detail angestimmt. Und dann die „Messe basse“ von Gabriel Fauré, bei der die hohen Kinderstimmen, begleitet von der Orgel, das „kyrie elaison“ in ungeahnter Form darboten.

Joseph Gabriel Rheinbergers „Puer natus in Bethlehem“ aus dem Jahr 1880, ebenfalls mit Orgelbegleitung, zeigte deutlich, wie sehr die rund 50 angereisten Kinder in der sakralen Hymne aufgingen.
Mit „Lieb' Nachtigall wach' auf!“ beendete der Kinderchor seine erste Auftrittsrunde im Rahmen des Konzertes.

Die anschließende Adventliche Orgelimprovisation von Hans Peter Retzmann war ein schriller Gegensatz zu den herrlichen Stimmen, zeigte allerdings auch, wie professionell er dieses Instrument beherrscht.

Vor der Pause dann noch ein Melodienreigen durch die beiden Männerchöre. Erklang zunächst mit Orgelbegleitung das „Der Herr segne dich aus Zion“ von Wolfgang Lüderitz, so brachten die gewaltigen Stimmen der beiden Chöre danach das „Ora pro Nobis“ aus dem „Sancta Maria“ von Johannes Schweitzer beeindruckend und mit voller Inbrunst. Etwas flotter erklang dann noch „Rock my soul“ mit Klavierbegleitung durch Hans Peter Retzmann.

Den Auftakt nach der Pause machte eine musikalische Fahrt durch das „Winterwunderland“ von Otto Groll. Und ein kalter Schauer ging den Zuhörern über, als alle drei Chöre gemeinsam mit dem Orchester und Orgel das alte Weihnachtslied „Leise rieselt der Schnee“ intonierten sowie das wunderbare Lied von Robert Stolz „Es blüht eine Rose zur Weihnachtszeit“, wobei gerade hier das perfekte Zusammenspiel zwischen den hellen Kinder- und den tiefen Männerstimmen herrliche harmonierte.

Und noch einmal beeindruckte Hans Peter Retzmann mit grandiosen Weihnachtlichen Orgelimprovisationen. Ein völlig neuer Hörgenuss alter Melodien wie „Alle Jahre wieder“ oder „Oh du fröhliche“. Und noch einmal verwandelte der begnadete Organist die Mercatorhalle in eine Kathedrale.

Das Orchester brachte eine weitere festliche Pastorale aus dem Concerto grosso op. 6 Nr. 8 von Arcangelo Corelli.

Es folgte erneut der Essen Steeler Kinderchor mit einem herrlichen Arrangement des traditionellen Spirituals „I´m going to Sing“ von Ken Berg und dem danach folgenden harmonischen „Freu dich, Erd und Sternenzelt“. Dann zeigte der Chor seine sprachliche Vielfalt noch mit dem kleinen Wiegenlied „A La Nanita Nana“ von dem Equadorianischen Komponisten Segundo Cueva Celi. Ein weiterer traditioneller Spiritual erklang mit „Didn't My Lord Deliver Daniel”. Und gemeinsam mit Orgel und Orchesterbegleitung trug der Kinderchor noch „Zu Bethlehem überm Stall“ und „Die Könige“ von Peter Cornelius vor, was mit tosendem Applaus der Zuhörer belohnt wurde.

Das Orchester brachte noch die „Pastorale“ aus dem „Messias“ von Georg Friedrich Händel und das Largo „Der Winter“ aus Antonio Vivaldis „Vier Jahreszeiten“.

Durch solche Kunst offenbar angespornt liefen alle Akteure des Konzerts zur Hochform auf. Zunächst erklang eines der bekanntesten deutschsprachigen Weihnachtslieder, „O du fröhliche“ des Weimarer „Waisenvaters“ Johannes Daniel Falk. Alle Beteiligten fanden durch klangliche Wärme und dynamische Differenzierung zu einer wunderbaren Einheit, wobei der Überchor einen wunderbaren Akzent setzte. Es folgte der Titel: „Weihnachtsglocken“ von Hermann Sonnet.

Eine eindrucksvolle Kulisse gab es dann zum Schluss, als alle Mitwirkenden gemeinsam das bekannteste Weihnachtslied der Welt „Stille Nacht, heilige Nacht“ im Satz von Hans Lingerhand („Ehre sei Gott”), das zu Heiligabend 1818 erstmals vom Arnsdorfer Dorfschullehrer und Organist Franz Xaver Gruber und dem Hilfspfarrer Joseph Mohr in der Kirche St. Nikolaus in Oberndorf bei Salzburg aufgeführt wurde, erklang. Auch hier war der Überchor ein Glanzpunkt der Aufführung.

Für die Zuhörer und besonders die Stammgäste des musikalischen Höhepunktes im Konzertjahr des Werkschores ging ein schönes Konzert mit viel Gesang und festlicher Musik zu Ende. Und eingestimmt auf das bevorstehende Weihnachtsfest erfolgte der Heimweg der Zuhörer und Chöre mit der Erkenntnis: „So schön kann Weihnachtsmusik sein!“

Eine Fotostrecke hat LOKALKOMPASS Kollege Detelf Schmidt hier eingestellt:

http://www.lokalkompass.de/duisburg/kultur/fotostrecke-werkschor-der-stadtwerke-duisburg-ag-1982-gab-grandioses-weihnachtskonzert-d28858.html

Autor:

Harald Molder aus Duisburg

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