Asyl im Sozialausschuß

Asyl ist nach wie vor ein Thema in der Duisburger Kommunalpolitik. "Es gibt eine dramatische Aufnahmesituation, die sich nicht entspannt hat," betont Sozialdezernent Reinhold Spaniel. "Es kommen rund 400 Leute pro Monat. Alle Kapazitäten der Sozialverwaltung werden für die Thematik gebraucht. Am 6. 11. habe ich die Meidericher Bürgerschaft darüber informiert, daß wir kurzfristig eine Turnhalle auf der Dislichstraße belegen werden. Es gab großes Verständnis für die Maßnahme und auch viele Hilfsangebote von der Bevölkerung. Die Willkommenskultur funktioniert hervorragend."

Die Zuweisungen kommen nach seinen Worten sehr kurzfristig, oft einen Tag vorher. Die Konsequenz: Die Stadtverwaltung muß auch dementsprechend kurzfristig reagieren. Seit dem 4. November wird die Schule Werthauser Straße in Rheinhausen belegt, nicht nur die Turnhalle.

Spaniel übt auch deutliche Kritik an der Bundespolitik. "Die Problembewältigung kann in den Kommunen nicht mehr adäquat erfolgen. Die Städte werden strukturell, personell und finanziell überfordert. Bei der Finanzierung der Unterbringung fehlt die Unterstützung durch den Bund. Wie nach dem 2. Weltkrieg sollte es wieder einen sozialen Wohnungsbau geben."

Autor:

Andreas Rüdig aus Duisburg

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