24h Rennen Nürburgring 2011 vor 250.000 Zuschauer

Michael Bohrer im Peugeot RCZ Diesel war wieder der schnellste Dieselpilot beim 24h Rennen und sicherte sich nach 2010 zum zweiten Male den Klassensieg
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Erfolg und Pech bei den Duisburger Piloten in der „Grünen Hölle“

Auch bei der 39. Auflage des ADAC Zurich 24-Rennen blieb es vor 250.000 Zuschauern rund um die Strecke bis zur letzten Minute spannend und einen packenden Schlagabtausch. Beim schnellsten 24h Rennen überquerten Lieb, Luhr, Bernhard und Dumas im Manthey Porsche 911 GT3 RSR nach 156 Runden und 3.958,968 Kilometer als erster die Ziellinie gefolgt von der BMW-Werksmannschaft mit Müller, Farfus, Alzen und Lamy. Dritter wurde Basseng, Fässler, Piccini und Stippler im Audi R8 LMS.
Für den Duisburger Lance David Arnold sah es bis kurz vor Rennende danach aus, dass er mit seinen Teamkollegen Margaritis, Brück und Frankenhout auf dem Mercedes Benz SLS AMG GT3 auf das Siegerpodest fährt. Lange langen sie zunächst auf Platz zwei im international sehr stark besetzten Teilnehmerfeld, rutschten dann auf Rang drei nachdem sie den Diffusor verloren hatten und dadurch erheblicher Anpressdruck fehlte und das Auto instabil wurde. Um 12.46 Uhr hatte Arnold mit dem SLS einen Highspeed-Dreher im Streckenabschnitt Wehrseifen, der aber ohne Folgen blieb. Kurz vor dem Rennende brach eine Antriebswelle am SLS, der bis dahin klar auf Podiumskurs lag und warf die Mannschaft bis auf den siebten Platz zurück. Auf dieser Position überquerte sie dann die Ziellinie und belegten in der Klasse den 5. Platz.
Lance David Arnold: „Motorsport kann definitiv grausam sein, diese schmerzhafte Erfahrung mussten wir leider heute machen. Die stark Leistung bleibt unbelohnt. Wir konnten unser Potential eindrucksvoll unter Beweis stellen, deshalb müssen wir die Sache möglichst schnell vergessen und nach vorne blicken. So kurz vor Schluss ein Top-Ergebnis hergeben zu müssen ist wirklich bitter. Auf den Ergebnislisten tauchen wir nun zwar nur auf der siebten Position auf, das schmälert aber keinesfalls die außerordentlich starke Leistung unserer Fahrer und der Crew, die während der 24 Stunden durchgehend fehlerfrei war. Ich bin stolz auf unser Team, wir können erhobenen Hauptes die Arena verlassen.“
Michael Bohrer vom AMC Duisburg konnte den Erfolg vom vergangenen Jahr wiederholen im Peugeot RCZ 2.0 HDi FAP. Beim 39. ADAC Zurich 24h-Rennen überquerten Michael Bohrer, Jürgen Nett, Stéphane Caillet und Alexandre Prémat als bestes Dieselfahrzeug und als Sieger der Klasse D1T mit drei Runden Vorsprung die Ziellinie und das zum zweiten Mal in Folge. Im 202 Teilnehmer starken Feld belegte das Quartett beim Langstreckenklassiker in der Eifel den 54. Platz im Gesamtklassement. Das erfolgreiche Nordschleifen-Projekt mit seriennahen Fahrzeugen ergänzt das Le-Mans-Programm mit Prototypen der französischen Löwenmarke. Von den Positionen eins und zwei in der Klasse nahmen die beiden Autos des Team Peugeot RCZ Nokia das Rennen auf. Nach den ersten drei Stunden lagen Prémat, Cochet, Jouanny und Stéphane Caillet mit der Startnummer 200
in der Klasse auf der ersten Position. Die Führung des französischen Quartetts währte bis 5:29 Uhr, als Prémat mit einem anderen Fahrzeug in der Fuchsröhre kollidierte und ausschied. Das Schwesterauto mit der Startnummer 201 erbte die Führung und fuhr den Klassensieg souverän nach Hause
Michael Bohrer: „„Ein fantastischer Erfolg. Das war ein tolles Rennen. Unser ambitioniertes Ziel war, den Vorjahreserfolg zu wiederholen. Wir haben uns das Rennen sehr gut eingeteilt und sind Material-schonend gefahren. Dass unser Schwesterfahrzeug auf der Strecke geblieben ist, ist wirklich schade. Aber es zeigt, dass man sich beim 24h-Rennen auf dem Nürburgring nie sicher sein kann. Die einzigen Probleme die wir zu meistern hatte, waren ein loser Unterboden im ersten Rennviertel sowie ein defekter Turboschlauch am Sonntagmorgen. Wenn ich mir die Probleme von vielen Mitstreitern anschaue, dann waren das wirklich Kleinigkeiten. Unsere beiden Fahrzeuge waren über die Distanz äußerst zuverlässig und standhaft.“
Der ehemalige DTM-Pilot Jörg van Ommen im Team Pinta Racing auf einem Porsche GT3 R mit Illbruck, Lauck und dem Essener Altfried Heger beendeten das Rennen au den 16. Gesamtrang und belegten in der Klasse SP 9 GT den elften Rang. Artur Deutgen aus Homberg hatte um 4,07 Uhr eine Berührung beim Überrunden zweier Fahrzeuge im Bereich Klostertal einen Unfall. Artur Deutgen: „Das zweite Fahrzeug scherte plötzlich aus, da es den Windschatten des Vordermanns nutzen wollte. Dabei hat er unseren Porsche seitlich getroffen und schwer beschädigt. Durch die Reparatur verloren wir rund 40 Minuten.“ Nach 93 Runden musste Deutgen auf Platz 13 liegend und seine Teamkollegen Jürgen Alzen, Klaus Ludwig und Sascha Bert den Porsche GT3 Cup S vom Team H&R Spezialfedern abstellen und wurden nicht gewertet. Uwe Reich, der an allen 24h-Rennen teilgenommen hat, belegte mit Sohn Marc Uwe, Michael Lachmayer und Michael Kranenberg im Ford Focus ST den 98 Gesamtrang und belegten in ihrer Klasse (SP4T) den fünften Platz. In der gleichen Klasse ging der Duisburger Wolfgang Müller im Audi TTs (PRO handicap e. V.) mit Oliver Rudolph an den Start und beendeten das Rennen auf Rang drei im Gesamt und in der Klasse auf Rang sechs.
Wir hart das Rennen bei den wechselnden Witterungsbedingungen zeigt, dass 67 Teams nicht gewertet wurden. Dennoch werden viele im nächsten Jahr wieder die Herausforderung annehmen.
CS/motorracepics.de

Autor:

Cornelia Simon aus Duisburg

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