Das Skandalspiel der Woche war bereits nach neun Minuten entschieden!

RSC Cronenberg - RESG Walsum 9:2 ( 5:1 )

DRIV-Schiedsrichter Thomas Ullrich schickt beide RESG-Portugiesen mit "Rot" vom Feld!

Die zahlreichen Zuschauer in der Alfred-Heckels-Halle in Cronenberg hatten sich auf ein faires und spannendes Rollhockeyspiel der beiden Erzrivalen gefreut.
Dies war es auch bis zur neunten Spielminute, in der Schiedsrichter Ullrich seinen großen Auftritt hatte und das Match zu einer Farce werden lies.
Flavio da Silva hatte Ihn im Eifer des Gefechts völlig unspektakulär angefahren und war dabei selbst zu Fall gekommen, Ullrich zog wie von der Tarantel gestochen sofort die Rote Karte. Als unmittelbar darauf Landsmann Pedro Queirós Ihn zur Rede stellen wollte, schickte er auch Ihn ohne Kommentar mit Rot vom Feld.
Die Mannschaft war geschockt, die Stimmung in der Halle kochte angesichts dieser völlig überzogenen Reaktionen beinahe über. Deutlich hörbare Missfallensbekundungen und höhnisches Gelächter zu diesen Entscheidungen gab es sogar von Seiten der Cronenberger Zuschauer.
An der Bande diskutierten Trainer Robbie van Dooren und seine Spieler über einen Spielabbruch, mit dem viele Beobachter schon rechneten.
Die konsternierten RESG-Spieler zeigten große Moral und spielten anstandshalber beim Spielstand von 2:1 für den RSC zunächst zwangsläufig mit nur zwei Mann gegen vier Cronenberger weiter. Den fälligen Strafstoß von Benni Nusch konnte Tobi Wahlen im RESG-Tor zwar glänzend parieren, doch die in Bestbesetzung angetretenen Wuppertaler hatten nun natürlich leichtes Spiel gegen eine sich noch lange Zeit tapfer wehrende RESG-Rumpftruppe.
Bis zur vierzehnten Spielminute zog der RSC durch Treffer von Molet (2) und Hövelmann auf 5:1 davon. Das Spiel wurde immer mehr zur Nebensache aufgrund der nun klaren Kräfteverhältnisse und der zu sehr geschwächten Roten Teufel, die danach bis zur Pause mit
großem Kampfgeist und einem Klassetorhüter Wahlen keine weiteren Tore zuließen.
Eine sehenswerte Einzelleistung mit einem genialen Abschluss von Christopher Nusch brachte die RESG in der 31. Spielminute noch einmal auf 2:5 heran, ehe das Schicksal für Walsum seinen erwarteten Lauf nahm. Durch weitere Tore von Kay Hövelmann und Marco Bernadowitz ( 38. Min. ), Molet ( 39. Min. ) und noch einmal Benni Nusch ( 49. Min. )
machten die Löwen den Sack problemlos zu.
Erwähnenswert sei noch der erste Bundesligaauftritt des RESG-Nachwuchsspielers Christopher Berg, der in mehreren guten Szenen beinahe auch sein erstes Tor erzielt hätte, sowie zwei toll parierte Freistöße von Wochnik und Hövelmann durch Keeper Tobi Wahlen, der in der 41. Minute entnervt Platz machte für Rainer Lorz.
Christopher Nusch konnte das 10. RSC-Teamfoul und den folgenden Strafstoß eine Minute vor Schluss auch nicht mehr zur einer Ergebnisverbesserung nutzen.
Mit nur fünf Teamfouls am Ende eigentlich ein sehr faires Spiel der Roten Teufel, das durch die nicht nachvollziehbaren Schiedsrichterentscheidungen zu einer Lachnummer und kleinen Katastrophe für die RESG wurde. Die beiden Topscorer der Roten Teufel Flavio da Silva und Pedro Queirós werden nun in den wichtigen und schweren Heimspielen gegen die IG Remscheid und Germania Herringen voraussichtlich gesperrt sein und sind ohne weiteres nicht zu ersetzen. Bemerkenswert ebenfalls, das der zweite Schiedsrichter des Spiels Antonio Feiteira sowie auch Thomas Ullrich aus Remscheid kommen, wo man sich sicher über die veränderte Personalsituation bei der RESG vor dem Auswärtsspiel am kommenden Samstag freuen wird.
Bei der RESG soll noch am heutigen Morgen eine Sondersitzung stattfinden, auf der über einen offiziellen Einspruch beim Deutschen Rollsport- und Inlineverband zu den fatalen und folgenschweren Roten Karten entschieden werden soll.
Vereinseigene Videoaufzeichnung über die besagten Szenen liegen vor und werden voraussichtlich zu einem späteren Zeitpunkt auch veröffentlicht.

RESG in Cronenberg:

Wahlen, Lorz, Chr. Nusch (2), Chr. Berg, Lukassen, St. Jostmeier, Queirós,
Da Silva, Haas, Kluge

Besondere Vorkommnisse: Blaue Karten: RESG 3
Haas (2), Kluge (1)
Rote Karten : RESG 2
Da Silva, Queirós

Teamfouls: RSC 10, RESG 5

Schiedsrichter: Antonio Feiteira, Thomas Ullrich