Herren 4 gewinnen das vereinsinterne Duell gegen die Fünfte äußerst glücklich

Die gute Nachricht vor dem Spiel: die Basketballer der BG Duisburg-West konnten erstmals seit langer Zeit wieder mit einem fast kompletten Kader antreten. Auch der Kopf der Mannschaft, Udo Joosten, war einsatzfähig. Da Coach Andreas Rimpler beide Mannschaften betreut, übernahm Udo Joosten die Rolle des Spielertrainers und konzentrierte sich wegen einer am Vortag zugezogenen Zerrung zunächst das Coachen.

Allerdings fanden die Vierten nur schwer ins Spiel. In der Defense bekam man die quirligen Gegenspieler kaum in den Griff; insbesondere der Aufbauspieler Cao konnte nach Belieben walten und schalten, mit der Folge, dass man zur Hälfte des Viertels mit 3:14 im Rückstand lag. Aber auch in der Offense lief es kaum. Ein schnelles Umschaltspiel fand kaum statt; und wenn es doch einmal zum Fastbreak kam, wurden, wie schon in den Vorspielen, öfters einfache Punkte liegen gelassen. Und stand die Zonenverteidigung des Gegners ließ man nahezu alle Mittel missen, um die Verteidigung zu knacken: der Ball wurde kaum schnell um die Zone gepasst, die Flügelspieler nutzen die Möglichkeit nicht, immer wieder in die Zone zu penetrieren und Fouls zu ziehen. Der einzige Offensespieler, der es verstand, seine körperliche Überlegenheit am Korb auszuspielen, Tobias Jansen, wurde viel zu selten angespielt. Letztlich mussten die Vierten froh sein, dass die Gegner aufgrund der personellen Situation das Tempo nicht konstant hoch halten konnten und man nach dem ersten Viertel nur mir 16:22 zurücklag.

Mit Beginn des zweiten Viertels schien sich die körperliche und personelle Überlegenheit der Vierten langsam durchzusetzen. Insbesondere in de Offense konnten die Gegner kaum noch punkten und so konnten die Gastgeber bis zur Mitte des Viertels auf 23:26 verkürzen. Doch statt nun das Tempo und die Aggressivität weiter zu erhöhen, um das Spiel endgültig auf die eigene Seite zu spielen, spielte man weiter behäbig, gab dem Gegner die Möglichkeit zu erholen und gönnte ihm im restlichen Viertel einen 4:16 Lauf zur 27:42 Halbzeitführung.

Aufgrund des 15-Punkte-Rückstandes sah sich nun Udo Joosten gezwungen, trotz der Zerrung zu spielen, was sich sofort bemerkbar macht. Die Angriffe wurden endlich strukturierter vorgetragen, die beiden Großen, Sven Pauls und Tobias Jansen, besser ins Spiel gebracht. Auch die Defense steigerte sich, ließ die Gäste nicht mehr zu einfachen Punkten zu kommen. So kämpfte man sich Punkt um Punkt wieder heran. Und zwei Minuten vor dem Viertelende schien es beim 44:48 Rückstand nur noch eine Frage von Sekunden bis zum Ausgleich zu sein. Doch offensichtlich hatte die Aufholjagd zu viel Kraft gekostet. Die Konzentration ließ nach, was die Gäste umgehend nutzten, um den Vorsprung bis zum Viertelende wieder leicht auf 49:55 auszubauen.

Die Entscheidung musste im Schlussviertel fallen. Bis zur Mitte des konnten die Gäste ihre Führung behaupten (55:62), dann schien die Fünfte mit der Kraft am Ende zu sein. Die Vierte nutze dies zu einem 11:0 -Lauf, um zwei Minuten vor Ende des Spieles erstmals mit 66:62 in Führung zu gehen. Doch statt nun in den letzten Sekunden clever zu spielen, den Ball laufen zu lassen und die Gegner zu Fouls zu zwingen, um die Uhr anzuhalten, verursachte man unnötige Ballverluste, die die Gäste nutzten, um das Spiel in der Schussminute mit 66:66 auszugleichen. In der Schlusssekunde bekamen die Gäste dann noch zwei Freiwürfe und damit die Möglichkeit, den siegbringenden Punkt zu erzielen. Doch zweimal sprang der Ball vom Ring nicht in den Korb, sondern ins Feld zurück, so dass die Vierte letztlich nur um Zentimeter an der drohenden Niederlage in der regulären Zeit vorbeischrammten. Letztlich musste sich die Vierte zu diesem Zeitpunkt bedanken, dass die Fünfte im letzten Viertel bedingt durch die nachlassende Kondition und Konzentration aufgrund der fehlenden Wechselmöglichkeiten nur 6 von 14 Freiwürfen nutzen konnten und ihr somit genau ein Punkt zum Sieg fehlte.

Doch wer nun dachte, die Fünfte würde in der Verlängerung einbrechen und den mentalen Tiefschlag des verpassten Sieges in der Schusssekunde nicht verkraften, der sah sich schnell getäuscht. Denn es war die Fünfte, die den Großteil der Verlängerung dominierte und auf 66:71 davonzog; bis in der Schlussminute der einzige Center mit fünf Fouls ausschied. Die Vierte konnte diese Schwächung zu einem letztlich glücklichen 6:0 Lauf nutzen und das Spiel mit 72:71 gewinnen, zumal der letzte Wurf der Gäste knapp das Ziel verfehlte.

Die Spieler der Vierten waren sich letztlich bewusst, das Spiel glücklich gewonnen zu haben; ein Sieg den die Gäste aufgrund der Leistung eher verdient gehabt hätten. Bei der personellen Konstellation des Gegners hätte man nach Ballgewinn das Spiel schnell machen müssen, um einen Fastbreak nach dem nächsten einzuleiten und den Gegner so müde zu spielen. Im Setplay hätte der Ball schnell bewegt werden und die Zone immer wieder penetriert werden müssen, um Fouls zu ziehen und den Gegner in Foulprobleme zu stürzen. Und auch die Big Guys hätten unter dem Korb konsequenter eingesetzt werden zu müssen. Wenn überhaupt, dann wurde das nur ansatzweise umgesetzt. Und so musste die Vierte, statt einen deutlichen Sieg zu erlangen, bis in die Schlusssekunde der Verlängerun um den Sieg fürchten.

Es spielten:
Tobias Jansen (23 Punkte), Sven Pauls (17), Marc Krenz (13/ Dreier), Alex Hein (6), Udo Joosten (5/1), Eric Jensen (4), Julian Graßhoff-Frias, Sascha Poharc (je 2)

Autor:

Andreas Rimpler aus Duisburg

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