Frischer Wind für Patienten und Mitarbeiter

v.l.: Patient Uwe Tepperwien, Rabia Gögdagöz, Anna-Lena.
FOTO UND COPYRIGHT: HANNES KIRCHNER 10-09-2018
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  • v.l.: Patient Uwe Tepperwien, Rabia Gögdagöz, Anna-Lena.
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24 Gesundheits-und Krankenpflege-Schüler leiten eine Station der Helios Marien Klinik
Bei dieser Helios-Premiere in Duisburg geht es darum, dass die Auszubildenden den Krankenhausalltag hautnah erleben und mitgestalten können
.

Die 24 Schüler sind für drei Wochen auf der Urologie der Helios Marien Klinik in Hochfeld im Einsatz und haben dabei viele verantwortungsvolle Aufgaben zu stemmen: Neben der Pflege der rund 40 Patienten müssen sie sich um die Aufgabenverteilung kümmern, Dienstpläne erstellen, Schichtaufgaben einteilen und Visiten organisieren.

Einige von ihnen wurden sogar zum Stationsleiter „befördert“. Wer sich die Aufgabe zutraute, musste sich aber zunächst bewerben und in einem Vorstellungsgespräch Rede und Antwort stehen - genau wie im richtigen Leben.

Phil Stache (21 Jahre) aus Meiderich hat die Prüfer überzeugt und darf nun Stationsleiter „spielen": „Ich liebe es, Verantwortung zu tragen und möchte zeigen, was ich kann“, freut er sich. Er hat sich auf die Kinderkrankenpflege spezialisiert und möchte auch später unbedingt in diesem Bereich arbeiten. Auch Hannah hat den Aufstieg zur Stationsleiterin geschafft und zieht ein positives Fazit: "Am Anfang war ich sehr nervös, hatte Angst vor der Verantwortung und wusste nicht, ob es mit unserer Teamarbeit klappt, aber inzwischen macht mir der Einsatz hier richtig Spaß, und ich mag es, selbstständig zu entscheiden und zu arbeiten.“

Wie die anderen Schülerinnen und Schüler ist auch Hannah im zweiten Lehrjahr ihrer Ausbildung und kann ihre Erfahrungen aus dem Praxis-und Theorieunterricht ins Projekt einfließen lassen. Der Kurs wurde in drei Schichten auf der Urologie verteilt und die Kursteilnehmer natürlich nicht allein auf die Patienten losgelassen.

Projektleiter Peter Frankenstein ist begeistert davon, wie gut sich die Pflegeschüler auf der Station behaupten: "Es erfüllt einen zuzusehen, wie sie ihre Arbeit machen und das alles wuppen“, strahlt er. Rabia Gögdagöz (22) geht in dem Projekt regelrecht auf: „Man kann hier sehr flexibel arbeiten, trägt selbst die Verantwortung und kann seine Arbeit auch selber strukturieren.“ Rabia freut sich besonders darüber, dass ihr und den anderen Auszubildenden bewusst viel Zeit dafür gegeben wird, sich um die Patienten zu kümmern: „So kann ich mich auch mal mit den Kranken unterhalten und mich in aller Ruhe um die Pflege kümmern. Das Schönste für mich ist, wenn ein Patient zufrieden ist und sagt: 'So wünsche ich mir das, so möchte ich im Krankenhaus gepflegt werden'. Das erfüllt mich, und ich kann nach der Arbeit mit einem Lächeln nach Hause gehen.“

Schon bald müssen die 24 Schülerinnen und Schüler zurück in die Schule, um sich auf ihre Prüfungen vorzubereiten. „Das wird ganz schön schwer“, ahnt Phil Stache, „wieder in die Schülerrolle hineinzuschlüpfen, wenn man schon als Stationsleiter arbeiten durfte.“ Dennoch geht der Kurs jetzt mit einem besseren Gefühl ins Examen, weil die Schüler nun wissen, wie viel sie schaffen können und was sie später erwartet.

Phil ist übrigens der einzige Mann unter 23 Schülerinnen, was für ihn „nicht immer ganz einfach ist“. Er findet aber, dass das für manche Patienten Vorteile hat: „Die Männer im Krankenhaus freuen sich, wenn sich auch mal ein Pfleger um sie kümmert und auch bei den Kindern komme ich gut an.“ Der „echte“ Stationsleiter Christian Bergles hat auf der Urologie ebenfalls fast ausschließlich Frauen im Team, bleibt aber dabei sichtbar gelassen: „Ein Mann im Team entspannt die Atmosphäre“, so sein Motto.

Autor:

Andrea Niegemann aus Duisburg

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