Feuer in Emmerich

heute vormittag wollte ich mit dem Rad nur eben kurz in die Stadt zum Markt.
Als ich auf unsen ungeliebten Bahnübergang am Löwentor zufuhr, sah ich dichte Rauchwolken, die von der anderen Seite der Schienen herüber waberten.
Flammen schlugen aus zwei Fenstern im zweiten Stock des großen Eckhauses, das nicht nur Wohnungen, sondern auch Gastronomie beherbergt.

Die Wohnung dort schien bereits lichterloh zu brennen. Hoffentlich waren keine Menschen mehr drin! Etliche Leute standen wie ich und machten sich Sorgen. Feuerwehr war noch nicht vor Ort. Lediglich ein einsamer Polizeiwagen stand vor dem brennenden Haus. Der Verkehr rollte ampelmäßig weiter über die B8. Auf meiner Seite stauten sich die PKW und Fahrräder. Wir hatten ROT.
Die Flammen fraßen sich anscheinend rasend schnell durch das Haus, griffen bereits nach dem Dach und seitlich an der Seite zur B8 qualmte es auch aus einem Fenster.
Endlich ertönten die Sirenen und zwei Feuerwehrwagen kamen durch die Dederichstraße. In dem Moment gingen die Schranken runter und die Feuerwehren mussten den Umweg durch die Seufzer Allee und die Unterführung fahren. Dabei steht das brennende Haus direkt vis-à-vis hinter den Schranken.
Nicht nur ich, auch die anderen Leute, fragten sich aufgebracht, warum fahren die nicht vom Depot aus über die Weseler Straße durch die Unterführung, dann sind sie doch direkt auf der richtigen Bahnseite. Wenn jetzt in diesen Flammen vielleicht Menschen auf Hilfe warten, sehen und hören die rettende Feuerwehr, aber die kann nicht zu ihnen, weil die Schranken mal wieder unten sind.
Es dauerte locker 10 Minuten, bis der erste Güterzug vorbei fuhr....

Nach und nach wurde der Verkehr umgeleitet, Wehren aus den anderen Ortsteilen kamen angerast, Schläuche wurden entrollt, Hydranten gesucht.
Irgendwann konnte ich mir das Ganze nicht mehr mit ansehen und bin ebenfalls durch die Unterführung van Gülpenstraße gefahren, um meine Einkäufe zu machen. Als Radfahrer war es kaum noch möglich, gefahrlos durch den Verkehr zu kommen.

Ich hoffe nur inständig, dass keine Menschen mehr in diesem Haus waren, die aus eigener Kraft vielleicht nicht mehr entkommen konnten.
Und- dass das Feuer rechtzeitig eingedämmt werden konnte, bevor es sich von innen Richtung Altenresidenz Willikensoord durchfressen konnte.

Autor:

Christel Wismans aus Emmerich am Rhein

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