Kindergarten ist jetzt ein Familienzentrum

Der Kindergarten St. Antonius in Vrasselt darf sich jetzt offiziell Familienzentrum nennen. Leiterin Beate Böhlke (mit der Urkunde) und Pastor Peter Kossen freuten sich über die erfolgreiche Zertifizierung. Foto: Jörg Terbrüggen
  • Der Kindergarten St. Antonius in Vrasselt darf sich jetzt offiziell Familienzentrum nennen. Leiterin Beate Böhlke (mit der Urkunde) und Pastor Peter Kossen freuten sich über die erfolgreiche Zertifizierung. Foto: Jörg Terbrüggen
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Vrasselt. „Es war für uns eine Herausforderung und das Jahr war sehr aufregend. Manches mal auch ziemlich anstrengend.“ Aber es hat sich gelohnt. Denn Beate Böhlke hält jetzt das Siegel „Familienzentrum“ für den Kindergarten St. Antonius in Vrasselt in Händen.

Es war ein langer Weg bis zur Zertifizierung. Schon im Mai vergangenen Jahres kam die Anfrage an den Kindergarten, ob man sich vorstellen könne ein Familienzentrum zu werden. Da diese Überlegungen bereits seit längerem in der Einrichtung diskutiert worden war, fiel die Entscheidung nicht sehr schwer. Als der Jugendhilfeausschuss im Juni die ganze Sache positiv bewertete, konnte es im August mit den umfangreichen Vorbereitungen losgehen.
Denn ein Familienzentrum wird man nicht mal eben so. Dafür müssen schon gewisse Voraussetzungen geschaffen sein. „Es gab eine Vielzahl von Punkten, die wir bearbeiten mussten“, verriet Beate Böhlke. So mussten zum Beispiel niederschwellige Angebote zur Förderung und Unterstützung von Kindern und Familien vorhanden sein. Dazu mussten Kooperationspartner gesucht und mit ins Boot geholt werden, wie zum Beispiel das Jugendamt, die AOK, die Caritas oder das Haus der Familie.
Im Mai diesen Jahres hatte man den dicken Ordner abgearbeitet und nach Berlin geschickt, wo die Unterlagen gesichtet wurden. Im Juli fand dann in Vrasselt eine Begehung statt, bei der man die Einrichtung genau unter die Lupe nahm und bestimmte Punkte in Form eines Interviews besprochen wurden. Und dann hieß es erst einmal warten. Anfang Oktober war es dann endlich soweit, der Bescheid mit der Zertifizierung war in Vrasselt angekommen und so darf sich der St. Antonius Kindergartzen jetzt offiziell Familienzentrum nennen.
Das hat den Vorteil, dass die Einrichtung auf eine jährliche Förderung von 12.000 Euro pro Jahr vom Land bauen kann. „Die können wir je nach Bedarf für das Familienzentrum verwenden“, verriet Beate Böhlke. Vrasselt ist in Emmerich mittlerweile das zweite Familienzentrum neben der Arche Noah, weitere folgen demnächst. Die Sorge mancher Eltern, die Erzieherinnen würden nun mit anderen Aufgaben zusätzlich belastet, konnte Beate Böhlke widerlegen. „Die Angebote finden größtenteils am Nachmittag statt, wir bleiben alle in unserem Bereich als Erzieherinnen tätig.“
Die ersten Angebote liefen bereits seit Herbst vergangenen Jahres. „Das war auch während der Zertifizierung möglich“, bemerkte die Kindergartenleiterin. Mittlerweile hat es sich aber offensichtlich im Ort herumgesprochen, dass der Kindergarten jetzt ein Familienzentrum ist, denn die Kurse sind voller geworden. Auch Pastor Peter Kossen ist begeistert. „Es ist schon gut, wenn solch ein Familienzetrum an eine lebendige Institution angebundcen wird. Die Angebote hätten ja auch im Pfarrheim stattfinden können. Ich sehe es als große Chance des Trägers an, viele Familien zu erreichen, auch die, die nicht gerade ein Kind hier haben.“ Außerdem werde der Standort gestärkt.

Autor:

Jörg Terbrüggen aus Emmerich am Rhein

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