Ensemble „Gedenktafel A 31“
Umweltinitiative fordert Aufnahme in die Denkmalliste

Die Gedenktafel ist an einem Findling aus dem Steinbruch Rauen angebracht. Volker Sperlich hatte die Tafel gießen lassen.  | Foto: „Aktionsgemeinschaft A 31“
  • Die Gedenktafel ist an einem Findling aus dem Steinbruch Rauen angebracht. Volker Sperlich hatte die Tafel gießen lassen.
  • Foto: „Aktionsgemeinschaft A 31“
  • hochgeladen von Petra Zellhofer-Trausch

Der so genannte Regionale Grünzug B, der die Siepentallandschaft im Grenzraum Essen-Borbeck/Mülheim durchzieht, ist seit Jahrzehnten von anderen als Grünplanungen bedroht, zuletzt von den – abgewehrten - Mülheimer Plänen für eine Gewerbeansiedlung auf dem Fulerumer Feld und im grenzüberschreitenden Winkhauser Tal zwischen Essen-Schönebeck und Mülheim-Winkhausen.  Beide Flächen lagen in den 1970er-Jahren in der Trasse der damals geplanten Autobahn A 31 Emden – Bonn, deren südlicher Abschnitt durch das Grenzgebiet Essen/Mülheim verhindert werden konnte.

Initiativen zwischen Bottrop und Bonn

Dieser Erfolg war nicht zuletzt der „Aktionsgemeinschaft A 31“ zu verdanken. Es war die Bezeichnung für die Bürgerinitiativen, die sich zwischen Bottrop und Bonn entlang der Trasse zusammengeschlossen hatten. Aus ihr gingen zahlreiche jüngere Bürgerinitiativen hervor, so auch die aktuelle Umweltinitiative „Rettet die Schönebecker Grünflächen“.

Die Leistung dieser Aktionsgemeinschaft hat die im Augenblick anlässlich des 100-jährigen Bestehens des Regionalverbands Ruhr im Ruhr-Museum gezeigte Ausstellung „100 Jahre Ruhrgebiet“ sowohl im Ruhr-Museum selbst als auch im Ausstellungskatalog anerkennend gewürdigt. Die Ausstellungsmacher nennen die Aktionsgemeinschaft A 31 nämlich eine „außerparlamentarisch und außerhalb von Behörden und Forschungsnetzwerken“ erfolgreich agierende gesellschaftliche Gruppe.

Denkmal für den Umweltschutz

Im Rahmen der Planung dieser Ausstellung war Professor Volker Sperlich, damals im wissenschaftlichen Beirat der Aktionsgemeinschaft, gefragt worden, ob er die gusseiserne Tafel am Mahnmal an der Stadtgrenze Mülheim/Essen für die Zeit der Ausstellung dem Museum zur Verfügung stellen könnte.

Das Mahnmal zeigt ein Ensemble: Die Gedenktafel ist an einem Findling aus dem Steinbruch Rauen angebracht. Die Eiche wurde 1982 von Mitgliedern der Aktionsgemeinschaft A 31 gepflanzt. Volker Sperlich hatte die Tafel gießen lassen und natürlich nichts dagegen, dass die Gedenktafel im Rahmen der Ausstellung im Ruhrmuseum gezeigt wird. Volker Sperlich, Mülheimer Mitglied der ehemaligen Aktionsgemeinschaft A 31, und Wolfgang Sykorra, Essener Mitglied dieser Aktionsgemeinschaft und heute Sprecher der Schönebecker Umweltgruppe, haben sich nun an die Untere Denkmalbehörde. Ihre Bitte ist, das Ensemble aus Gedenktafel, Findling und Eiche in die Denkmalliste aufzunehmen und auf diese Weise dem Umweltschutz ein dauerhaftes sichtbares Denkmal zu setzen.

Autor:

Lokalkompass Borbeck aus Essen-Borbeck

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