Drei Monate nach Ela: Zwischenfazit für Essen-Borbeck

So sah es nach Sturm Ela an der Schloßstraße aus. Mittlerweile sind alle großen Straßen von Bäumen befreit. Dennoch wartet noch viel Arbeit auf Grün und Gruga.
  • So sah es nach Sturm Ela an der Schloßstraße aus. Mittlerweile sind alle großen Straßen von Bäumen befreit. Dennoch wartet noch viel Arbeit auf Grün und Gruga.
  • hochgeladen von Sara Drees

„27 Spielplätze sind noch in Bearbeitung“, weiß Johannes Oppenberg, Leiter Grünflächenpflege bei Grün und Gruga, um die noch bevorstehende Arbeit im Essener Stadtbezirk IV (Großraum Borbeck). Doch langsam lichten sich die Schäden nach Ela.

Rund ein Vierteljahr nach dem Orkan kann die Stadt einige Punkte von der To-do-Liste streichen. So hat man die Fälle oberster Priorität, speziell Straßen und sensible Bereiche für Kinder und Jugendliche, weitestgehend abgearbeitet.
Der Betrieb der 26 Schulen und sieben Kindertagesstätten im Großraum Borbeck konnte nach den Sommerferien ordnungsgemäß starten. Von den Spielplätzen habe man bereits 52 freigeben können. „Für die übrigen Plätze ist das Ziel der 6. Oktober, wenn die Herbstferien anfangen“, kündigt Oppenberg an.

Parks und Wälder brauchen Zeit

Die Friedhöfe sind bis auf Teilbereiche des in Schönebeck beheimateten Terrassenfriedhofs bereits alle wieder frei. „Dieser war besonders stark betroffen, wird aber auch in Kürze fertig sein“, lautet Oppenbergs Prognose. Da sieht es für Parks und Wälder - für letztere besteht schon bis mindestens 12. Januar ein Betretungsverbot - weitestgehend schlechter aus.
„Im Herbst beginnen die Sicherungsmaßnahmen“, so Grün und Gruga, doch die Arbeiten und Freigaben könnten sich bis weit ins kommende Jahr hinziehen, weshalb auch die reguläre Grünflächenpflege erst 2015 wieder stattfinden kann. Oppenberg weist darauf hin, dass Neupflanzungen gut und vor allem zeitgemäß durchdacht werden müssten, nicht jede Baumart könne 1:1 ersetzt werden, bei Parks erfordere es ganz neue Konzepte. Immerhin: Der Schlosspark mit seiner besonderen Stellung und Dank des großen Engagements der Bürger stehe ganz oben auf der Liste und soll schon in diesem Jahr wiederaufgebaut werden. Für Bürger zugänglich sein soll er bereits wieder in Kürze. Laut Oppenberg steht das „Drücken des großen grünen Knopfs“ bevor. Dem Spielplatz im vorderen Bereich folgt dann auch eine Freigabe für den hinteren Grünanlagen-Wald-Bereich. Jogger wird es freuen.

Von den Haupt- zu den Nebenstraßen

Was die Straßen betrifft, arbeite man sich voran. Die Hauptstraßen seien soweit abgehakt, lediglich Straßenbahn-Oberleitungen stellten größere Probleme dar. Quartier für Quartier werden nun die Nebenstraßen und kleinen Wege angegangen. „Wir kommen überall hin“, beruhigt Oppenberg wartende Anwohner, nur wann, das könne er nicht voraussagen.
Damit die Arbeiten möglichst zügig vorangehen - insgesamt muss in Essen eine Gesamtstrecke von 1.200 Kilometern auf Baumschäden kontrolliert werden - setzt man bei Grün und Gruga auch auf die Kooperation der Anwohner. „Für die Baum-Untersuchungen benötigen wir Spezialgerät, das Platz braucht“, so Bernd Schmidt-Knop, Betriebsleiter Grün und Gruga. Hinweisschilder machen deshalb auf bevorstehende Arbeiten aufmerksam. Ein freiwilliges Parkverbot sozusagen. Erst, wenn dieses nicht funktioniert, müssen Verbote ausgesprochen - und die Arbeiten an gleicher Stelle neu begonnen werden. „Wir planen so, dass Parkräume in angrenzenden Nebenstraßen als Ausweichmöglichkeit genutzt werden können“, verspricht Schmidt-Knop.

In welchen Stadtteilen die Baumkontrolleure aktuell arbeiten und welche Flächen (Parks, Grünflächen, Radwege, Spielplätze und Friedhöfe) freigegeben sind, erfahren Interessenten auf der städtischen Internetseite.

Autor:

Sara Drees aus Dortmund

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