Kommunalwahl 2014: SPD Borbeck stellt Kandidaten und Programm vor

Bei der Kommunalwahl 2009 hat die SPD alle sechs Wahlkreise im Großraum Essen-Borbeck (mit Bedingrade, Bergeborbeck, Bochold, Borbeck, Dellwig, Frintrop, Gerschede und Schönebeck) gewonnen. Auch im Mai möchten die Sozialdemokraten ein Gros der knapp 90.000 dort beheimateten Bürger von sich und ihrem Programm überzeugen.

Und da stehen für die nächste Wahlperiode bis 2020 unter anderem folgende Projekte drauf: die Verlängerung der Linie 105 von Frintrop zum Centro Oberhausen, die Einforderung eines Verkehrskonzeptes für das Rot-Weiß-Stadion und Dellwig, der Ausbau einer zweigleisigen Straßenbahn zwischen Dellwig Bahnhof und Wertstraße, die Sanierung des Hallenbades Borbeck und die ausreichende Beleuchtung des Schlossparks bei Dunkelheit für Freizeitsportler.
Unterstützen möchte die SPD die Zusammenführung von Sportvereinen zur Förderung von Kunstrasenplätzen (Beispiel TuS 84/10 und SV Borbeck an der Prinzenstraße), die Grundschulen der einzelnen Stadtteile sollen gestärkt werden, die Nahversorgung gesichert und man möchte bezahlbaren und barrierefreien Wohnraum schaffen.

Automarkt und Emscherumbau

Die Einschränkung des wilden Automarktes, „auch durch die Verschärfung der Gesetzeslage“, betont Ratsherr Thomas Osterholt, sei wichtiges Thema. Zudem sehe man „großes Entwicklungspotential durch den Emscherumbau und die angeschlossenen Zuflüsse“.
Hierbei handelt es sich um ein echtes Großprojekt. Für den Bezirk IV entscheidend: Die Renaturierung des Borbecker Mühlenbachs, Pausmühlenbachs, Hesselbachs, Sälzerbachs, Läppkes Mühlenbachs und der Berne - eine Maßnahme mit einem Gesamtvolumen von rund 250 Millionen Euro. Bis 2018 soll das Projekt abgeschlossen werden und - so die Einschätzung der Genossen - speziell den strukturschwächeren Stadtbezirken eine Aufwertung bringen.
„Köttelbecken“ seien dann, durch die Umleitung sämtlicher Abwässer in unterirdische Kanäle, Geschichte. In Kooperation mit dem Planungsamt soll es zudem Überlegungen zu Strukturverbesserungen rund um den Bereich geben, die sich zum Beispiel an dem Dortmunder Phönix-See und ähnlichen Konzepten orientieren.

Rückblick

Zurückgeblickt auf die vergangenen Jahre kann man einen Haken an den Bau des Stadion Essen machen, ebenso über die Bühne gegangen ist die Errichtung des Borbecker Kauflands als Hertie-Ersatz - und in Frintrop ist die Kaufzentrum-Entwicklung in vollem Gange. Das Wirtschaftsgebäude von Schloß Borbeck wurde saniert, weitere Maßnahmen folgen. Erfolgreich wurde der Fahrradweg zwischen Borbeck Bahnhof und Stadtmitte angelegt, ebenso der Anschluss Schönebecks an den Gruga-Rad- und-Wanderweg. Hesse konnte als Familienbad erhalten und modernisiert werden - auch wenn kurz vor Saisonstart noch Bauzäune den Blick auf das Freibad prägen. Generell erntet die finanzielle Ausstattung im Sport- und Bäderbereich jedoch nur SPD-Klagen und landet damit auf der Liste nicht umgesetzter Vorstellungen, „weil die Mehrheit des bürgerlichen Lagers (CDU, Grüne, FDP, EBB) dies verhindert hat“. Darunter zählen weiter die optimale Nutzung kultureller Institutionen (z.B. Stadtarchiv), eine Ausweitung des Sprachförderkonzeptes, der kostenfreie Zugang zu Kultur- und Bildungseinrichtungen für Jugendliche sowie die notwendigen Investitionen in der Infrastruktur durch unverhältnismäßigen Stellenabbau (Straßen, Schulen, etc.).

Autor:

Sara Drees aus Dortmund

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