Bombe in 30 Minuten entschärft

Schneller als erwartet konnte Sprengmeister Peter Giesecke gegen halb zwölf Uhr den Zünder präsentieren. Fotos: Winkler
14Bilder
  • Schneller als erwartet konnte Sprengmeister Peter Giesecke gegen halb zwölf Uhr den Zünder präsentieren. Fotos: Winkler
  • hochgeladen von Sara Drees

Probleme bereitete die Zehn-Zentner-Bombe dem erfahrenen Sprengmeister nicht - brachte am Mittwoch aber dennoch ganze Straßenzüge in Bergeborbeck auf Hochbetrieb.

Sicherheit ist schließlich alles, und so galt es, den Fundort am Borbecker Mühlenbach, zwischen Erdweg- und Haus-Berge-Straße, in einem Umkreis von 300 Metern zu evakuieren und zusätzlich weitere 300 Meter ausreichend abzusichern. Reichlich zu tun also für Polizei, Feuerwehr, Ordnungsamt, das allein mit rund 40 Mitarbeitern vertreten war, DRK-Mannschaft und natürlich auch alle betroffenen Anwohner aus den etwa 2.000 Haushalten.
Von denen hatte nämlich gar nicht jeder im Vorfeld von der Maßnahme erfahren. „Von der Entschärfung ja, aber nicht davon, dass ich auch von der Evakuierung betroffen bin“, klagte eine Studentin mit Wohnsitz an der Haus-Berge-Straße, kurz vor Maria Rosenkranz. Diese habe dort nur eine, eben ihre Straßenseite betroffen. „Hätte ich davon gewusst, wäre ich nach Hause gefahren, um meine Katzen unterzubringen“, ist sie verärgert, auch wenn ja alles gut gegangen sei. „Aber eine Notiz an der Haustür wäre sinnvoll gewesen“, weiß sie am Beispiel ihrer ebenfalls betroffenen Mutter genau, dass nicht jeder Bürger regelmäßigen Zugang zu Radio, Zeitung oder Internetseiten hat.
Die roten Warnzettel, welche die Stadt in die Briefkästen gesteckt und an Haustüren geklebt hatte, sind scheinbar doch nicht zuverlässig allerorts angekommen. Dagegen sind von den Betreuungsaktionen alle begeistert. „Gut geplant und gut gelaufen“, lobt Wolfgang Dittrich, dessen Mutter für die kritische Zeit aus dem Betreuten Wohnen auf der Germaniastraße in den Pfarrsaal St. Maria Rosenkranz und wieder zurück begleitet worden ist. Auch in der DRK-Betreuung im Don-Bosco-Gymnasium ist alles prima verlaufen, bis auf den Ausfall der warmen Mahlzeit. Bei knapp einer halben Stunde Entschärfung sei dafür gar keine Zeit geblieben.
Zum Mittagessen kehrte dann auch die Rentnergruppe heim, die es sich an der nahe gelegenen Bushaltestelle gemütlich gemacht hatte. Hier konnten Sie nicht nur Sonne tanken, sondern sogar ihre Post empfangen, die der freundliche Bote der besonderen Situation geschuldet mal unkonventionell zugestellt hat.

Autor:

Sara Drees aus Dortmund

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

10 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.