Tief durchatmen im Hallenbad: Neue Lüftungsanlage in der Alten Badeanstalt

Die neue Technik, für die in der Alten Badeanstalt 150.000 Euro investiert wurden, sorgt nicht nur automatisch für bessere Luft vor allem im Hallenbad, sondern ist auch in vielerlei Hinsicht umweltfreundlich, wie Lars Eckner erklärt. | Foto: Debus-Gohl
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  • Die neue Technik, für die in der Alten Badeanstalt 150.000 Euro investiert wurden, sorgt nicht nur automatisch für bessere Luft vor allem im Hallenbad, sondern ist auch in vielerlei Hinsicht umweltfreundlich, wie Lars Eckner erklärt.
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Die Luft ist überraschend frisch. In einem Hallenbad erwartet man eher eine feucht-warme Atmosphäre, so stickig, dass man sie kaum atmen kann. Bis vor kurzem war das auch in der Alten Badeanstalt so. Jetzt aber hat die Altenessener Einrichtung eine neue Lüftungsanlage, und das ist nicht die einzige Änderung.

Luft 26,8 Grad, Wasser 26 Grad, Luftfeuchte 65 Prozent. Lars Eckner ist zufrieden: „Vorher waren es 80 bis 90 Prozent“, weiß Lars Eckner, der bei den Sport- und Bäderbetrieben (SBE) für den Technischen Service zuständig ist.
Er kennt an der Lüftungsanlage jedes Teil und erklärt deren Funktion mit Enthusiasmus. Der spricht auch aus den Worten von Gerd-Peter Wolf. Der frühere SPD-Landtagsabgeordnete ist neuer Vorsitzender des Trägervereins SGZ-Altenessen e.V.: „Wenn 60 Kinder ins Bad stürmen und die Luftfeuchtigkeit steigt, fährt die Lüftung automatisch hoch.“

Umweltfreundliche Technik

SGZ steht für Sport- und Gesundheitszentrum. So heißt der Komplex am Marktplatz heute. Das Gebäude an sich stammt aus einer Zeit, als ein Schwimmbd noch eine ‚Anstalt‘ war und steht unter Denkmalschutz. „Deshalb stoßen wir an unsere Grenzen“, seufzt Geschäftsführer Arndt Zengerle. Der Traum: ein Stockwerk draufsetzen, doch das wird nicht erlaubt. Und so versucht der Trägerverein durch geschickte Veranstaltungskombinationen und neue Angebote mit begrenztem Raum und begrenzten finanziellen Mittel auszukommen.
Dabei war das Bad 1998 schon von Schließung bedroht. Gerettet wurde es durch die Gründung des Trägervereins. Gemeinsam stemmten Stadt bzw. SBE, Mitarbeiter und Ehrenamtler die Erweiterungen, die mit Sporthallen, Fitness-Club, Schul-, Reha- und Vereinssport das Konzept „Alles unter einem Dach“ ergeben. „Viele genießen es, nach dem Training noch ein paar Bahnen zu schwimmen“, nennt Zengerle ein Beispiel für die kurzen Wege zwischen zwei verschiedenen Sportarten.

Schulschwimmen und Reha-Kurse

Dass die Gesellschaft älter wird, merkt man auch im SGZ. Nicht zufällig sind Reha-Kurse gefragt. „Wir helfen, dass Menschen möglichst lange fit bleiben“, sagt Gerd-Peter Wolf. Aber der Vorstand, in dem auch Udo Smuzcinski als stellvertretender Vorsitzender neu ist, will auch die Kinder einbeziehen. Dass viele nicht schwimmen können, weil für Schulsport kein Bad zur Verfügung steht, soll in Altenessen nicht gelten. Zu verbessern gebe es allerdings noch einiges, betont Wolf: „Wir werden auf die Schulen zugehen.“
Zu wenig Platz in den Umkleideräumen - auch das Problem soll bis zum Monatsende behoben sein. Und schlechte Luft ist schon jetzt keine Ausrede mehr.

Autor:

Sabine Pfeffer aus Essen-Kettwig

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