Neue Impulse für die „Essener Begegnungen“

Setzen neue Impulse: (v.l.) Frederike Johanning-Fischer (Presse- und Öffentlichkeitsreferentin im Caritasverband), Hanna Schuppert (Projektmitarbeiterin), Dr. Björn Enno Hermans (Caritasdirektor) und Dr. Agnieszka Bitner-Szurawitzki (Ehrenamtskoordinatorin in der Flüchtlingshilfe)
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Das interkulturelle Projekt „Essener Begegnungen“ des Caritasverbandes und der Rotarier hat sein Konzept erweitert und setzt neue Impulse für authentische zwischenmenschliche Begegnungen. Eine der Neuerungen ist das „Begegnungscafé“, welches erstmalig am Donnerstag, 11. Oktober 2018, 17 - 19 Uhr, im Café Central im Grillo-Theater stattfindet.

Vor rund zwei Jahren entstand die gemeinsame Idee des Rotary-Clubs Essen und des Caritasverbandes, die Essener Bürgerinnen und Bürger mit Geflüchteten und Flüchtlingsfamilien in Kontakt zu bringen und „echte“ Begegnungen zu schaffen. Die Flüchtlinge sollten in ihrer neuen Heimat ankommen, Anschluss finden und sich so leichter integrieren.

„Richtige Integration passiert nur durch wirkliche Begegnungen von Menschen, die in dem Land, in dem sie gemeinsam leben, authentisch in Kontakt kommen“, ist sich Caritasdirektor Dr. Björn Enno Hermans sicher. „Was wir nicht wollten, war ein klassisches Patenschaftsprojekt, wo jemand ‚unter die Fittiche genommen‘ und geführt wird. Es sollen Begegnungen auf Augenhöhe stattfinden und auch keine hohen Verpflichtungen entstehen.“

Durch das Ausfüllen einer Abfragemaske auf der Projektwebseite ermitteln die Projektmitarbeiter seitdem die passenden „Matches“, damit Personen mit ähnlichen Interessen, Hintergründen und sprachlichen Voraussetzungen zueinander finden. Seit dem Frühjahr 2017 sind sich bereits 200 Personen begegnet und haben schöne Stunden miteinander verbracht – etwa im Grugapark oder beim Fußballspiel. „Das hat bisher qualitativ sehr gut geklappt. Wir haben sehr viele positive Rückmeldungen von tollen Begegnungen bekommen. Einige treffen sich heute noch“, weiß Dr. Hermans zu berichten. Aber es sieht auch Verbesserungsbedarf: „Quantitativ ist es eher schwierig. Das genügt unserem Zahlenanspruch noch nicht.“ Problematisch seien vor allem die Terminfindung und die noch zu geringe Teilnahme der Essener Bürgerinnen und Bürger.

Aktivere Teilnahme der Essener Bürgerinnen und Bürger gewünscht

Einige Änderungen des Konzeptes sowie neue Impulse sollen dies nun ändern. Waren die Termine für die Begegnungen bisher auf bestimmte Samstage im Monat festgelegt, soll nun eine höhere Flexibilität für mehr aktive Teilnehmer sorgen. Es sei nicht immer leicht gewesen, die einzelnen Personen, Familien und die Projektbegleiter unter einen Hut zu bekommen. „Gerade die Essener Familien sind am Wochenende verplant“, weiß Projektmitarbeiterin Hanna Schuppert aus Erfahrung. Die Termine werden nun individuell mit den einzelnen Personen oder Familien abgesprochen. „Das funktioniert auf jeden Fall besser. Jetzt haben wir quasi nicht mehr das große Zusammentreffen an den festen Terminen, sondern viele einzelne Matchings, wo wir uns nur mit zwei Familien treffen und diesen Erstkontakt begleiten.“ Der weitere Verlauf – wie etwaige weitere Treffen - liege danach bei den Teilnehmern selbst. Es bestehe kein Zwang oder weitere Verpflichtung.

Die Projektverantwortlichen möchten zudem die Zielgruppe des Projektes weiter fassen. Ob Flüchtling, Migrant, frisch hinzugezogener Student oder einfach jemand, der sich Anschluss wünscht: Es sind alle angesprochen. „Einsamkeit ist auch ein großes Thema“, ist sich Dr. Hermans sicher und ergänzt: „Dabei geht es nicht um Paar-Konstellationen oder die Suche nach einem Partner oder Partnerin, sondern wirklich um Begegnungen, gemeinsame Interessen und Unternehmungen.“

Einmal pro Quartal bietet nun das „Begegnungscafé" einen zusätzlichen Treffpunkt bei Kaffee und Kuchen. „Zu dieser Veranstaltung laden wir alle Paare, Familien und Personen ein, die sich bis jetzt an dem Projekt beteiligt haben. Wir möchten aber auch neue Personen ansprechen und darüber informieren, dass es so ein Projekt gibt“, berichtet Dr. Agnieszka Bitner-Szurawitzki, Ehrenamtskoordinatorin in der Flüchtlingshilfe. Alle interessierten Bürger sind herzlich willkommen. „So können ganz spontan Begegnungen entstehen.“
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Das Begegnungscafé findet erstmalig statt am:
Donnerstag, 11. Oktober 2018, 17–19 Uhr,
im Café Central International im Grillo-Theater
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Um Anmeldung wird gebeten per E-Mail an koordination.ehrenamt@cse.ruhr oder über die Homepage der Essener Begegnungen (www.essener-begegnungen.de). Dort ist auch die Abfragemaske für das Matching zu finden.

Setzen neue Impulse: (v.l.) Frederike Johanning-Fischer (Presse- und Öffentlichkeitsreferentin im Caritasverband), Hanna Schuppert (Projektmitarbeiterin), Dr. Björn Enno Hermans (Caritasdirektor) und Dr. Agnieszka Bitner-Szurawitzki (Ehrenamtskoordinatorin in der Flüchtlingshilfe)
Viele schöne Begegnungen zwischen Menschen sind bereits entstanden. Foto: Archiv Ι Caritasverband für die Stadt Essen | Foto: Archiv Caritasverband für die Stadt Essen
Autor:

Claudia Kornicki aus Essen-Borbeck

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