Land streicht Fördermittel 2013 für den Bau der Kampmannbrücke - Eigenfinanzierung der Brücke seitens der Stadt ernsthaft in Erwägung ziehen

Neue Kampmannbrücke ist für die Ruhrhalbinsel unverzichtbar

Am Mittwoch, dem 13. Februar 2013, tagte der Planungsausschuss des Regionalverbandes Ruhr (RVR) u.a. mit dem Tagesordnungspunkt "Förderprogramm für kommunalen Straßen- und Radwegebau 2013" (Unterrichtung und Beschlussfassung / Vorlage 12/0789, TOP-Nr.: 3.4) mit dem seitens der Landesregierung vorgegebenen Vorschlag/Ziel, die Kampmannbrücke unter der Vorlage "nicht berücksichtigte Maßnahmen" zu beraten und zu beschließen.

Dazu der Byfanger, Dilldorfer und Kupferdreher Ratsherr Dirk Kalweit:

Die Kampmannbrücke hat für uns in den Stadt- und Ortsteilen Byfang, Dilldorf und Kupferdreh erste Priorität, sowohl was den Neubau als solches, aber auch die zeitnahe Realisierung des selbigen angeht.

Die mittlerweile seit 1951 als Provisorium im Betrieb befindliche heutige Balkenbrücke ist seit Jahren nur noch einspurig befahrbar, grundsätzlich nicht hochwasserfest und in einem baulich maroden Zustand.

Dabei erfüllt die Kampmannbrücke eine elementare unverzichtbare Verbindungsfunktion für die Stadtteile auf der Ruhrhalbinsel, sowohl für den Busverkehr (ÖPNV), als auch für die Rettungswegebeziehungen (Kupferdreher Berufsfeuerwehr, Kliniken Ruhrhalbinsel/Krankenhaus, Ärzteversorgung). Zudem ist sie eine unverzichtbare Zu- und Abwegung für das Kupferdreher Einkaufs- und Dienstleistungszentrum und somit für zahlreiche Arbeitsplätze.

Nach jahrelanger teils schwieriger Genese konnte man sich in unterschiedlichen politischen Gremien – incl. einer breiten Bürgerbeteiligung - auf die neue zweispurige Hängebrückenkonstruktion mit kombiniertem Fuß- und Radweg verständigen. Aufgrund der finanziellen Rahmenbedingungen und der Lage des Bauwerkes unmittelbar angrenzend an einem Naturschutzgebiet von europäischem Rang (FFH-Gebiet), konnten nicht alle wünschenswerten baulichen Aspekte Berücksichtigung finden. Die neue Konstruktion erhielt jedoch überparteilich und in der Bevölkerung einen hohen Zuspruch. Sie ist hochwasserfest, verkehrlich sehr gut optimiert, ermöglicht die Option auf die Ruhrschiffbarmachung, hat die kürzeste Bauzeit und bietet eine herausragende Optik.

10.438 Mio. Euro soll - nach Angaben der Verwaltung im zuständigen Bau- und Verkehrsausschuss - die neue Kampmannbrücke kosten. Bund und Land NRW sollten sich mit 65 Prozent beteiligen und die Stadt sollte rund 3,9 Millionen Euro an Eigenanteil finanzieren.

Wenn nun im Förderprogramm „Kommunaler Straßen- und Radwegebau 2013“ für das RVR-Gebiet die Landesfördermittel für die Kampmannbrücke zu Gunsten des Autobahnanschlusses Frillendorf an der A 40 umgewidmet wurden, sollten erneut Landesfördermittel - jetzt für 2014 - beantragt werden.

Unabhängig davon muss die Baumaßnahme Kampmannbrücke/Wuppertalerstraße jedoch in der städtische Prioritätenliste B überarbeitet und nach vorne gebracht werden mit dem Ziel, eine Eigenfinanzierung der Brücke seitens der Stadt ernsthaft in Erwägung zu ziehen, damit ein zügiger Neubau der Kampmannbrücke nun endlich - und ohne weitere Störfeuer - realisiert werden kann.

Alles andere wäre den Bürgerinnen und Bürgern nicht mehr vermittelbar.

Autor:

Dirk Kalweit aus Essen-Ruhr

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