Leben im Essener Norden: Fotos von Ulrich Weichert im Rundeindicker auf Zollverein
Ganz nah dran

Ein Café im Essener Norden. Ulrich Weichert betreibt in seinen Bildern Milieustudien. | Foto: Ulrich Weichert
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  • Ein Café im Essener Norden. Ulrich Weichert betreibt in seinen Bildern Milieustudien.
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Ulrich Weicherts Fotos sind Momentaufnahmen des Lebens im Essener Norden. Und mehr noch: Sie erzählen Geschichten. Vom Leben auf der Straße, Szenen im Café, in der Kneipe, vor der Imbissbude, auf der Baustelle oder am Sportplatz. Im Mittelpunkt steht der Mensch. Weicherts Mileustudien skizzieren jedoch vor allem auch den Charakter der drei Stadtteile Katernberg, Stoppenberg und Schonnebeck.

Fotos aus dem Bezirk Zollverein auf der gleichnamigen Zeche zu zeigen, ist mehr als naheliegend. Im Rundeindicker des Portals der Industriekultur erzählt die Ausstellung „Rund um Zollverein. Vom Leben im Essener Norden“ ihre Geschichten. Hinzu kommen als "Ausstellungs-Dependancen" einzelne Orten, an denen Weicherts Fotografien entstanden sind: das Änderungsatelier Sakha, Schonnebeckhöfe 238, die Apotheke am Stoppenberg, Gelsenkirchener Straße 3, die WERKStadt, Viktoriastraße 5, und die benachbarte Viktoria Klause an der Viktoriastraße 7.
"Der Rundeindicker ist ein wichtiger Ort der Ruhrgebietskultur", betont Professor Heinrich Theodor Grütter, Vorstand der Stiftung Zollverein und Direktor des Ruhr Museums. Hier finden nicht nur seit circa einem Jahrzehnt regelmäßig Fotoausstellungen statt, sondern auch Debatten und Vorträge. Noch bis zum 25. August füllen Weicherts Fotos den Raum mit Leben.
Lediglich mit kleiner Kameraausrüstung "bewaffnet" gelingt es Weichert, mit Menschen ins Gespräch zu kommen und eine besondere Fotosituation zu schaffen, die ein einfühlsames Panorama abbildet und die Viertel, in denen die Fotos entstanden, lebenswert erscheinen lässt.
"Ich arbeite gerne in unspektakulären Gegenden und habe mir beim Versuch, Kontakt zu den Leuten aufzubauen, hier zunächst so viele Abfuhren geholt wie noch nie. Doch mit meiner kleinen Leica habe ich es schließlich geschafft, den Menschen näher zu kommen. Sie sind unprätentiös und bescheiden", charakterisiert Weichert die "Zollvereiner". Dabei ist ihm stets Authentizität wichtig.
Zusammen mit Stefanie Grebe, der Leiterin des Fotoarchivs und der Fotografischen Sammlung des Ruhr Museums, und Christof Wolf, Referent für Kunst und Kultur, ist eine Ausstellung entstanden, die ganz nah am Menschen ist und sowohl in Farbe als auch mit Schwarz-Weiß-Motiven das Leben im Essener Norden zeigt.
Ulrich Weichert wurde 1949 geboren, ging bei dem Kölner Fotografen Ulrich Schmölz in die Lehre, studierte Fotografie an der Kölner Fachhochschule für Kunst und Design, leitete bis 2013 die Bildredaktion des Bundespresseamtes und nahm an diversen Ausstellungen teil.
Im Herbst 2018 bereiste er mit seiner Kamera die Stadtteile rund um die Zollverein. Die Ergebnisse seiner Straßenfotografie sind noch bis zum 25. August täglich von 10 bis 18 Uhr im Rundeindicker des Portals der Industriekultur an der Fritz-Schupp-Allee 14 zu sehen.

Ein Café im Essener Norden. Ulrich Weichert betreibt in seinen Bildern Milieustudien. | Foto: Ulrich Weichert
Ulrich Weichert vor einer Auswahl seiner Fotos im Rundeindicker des Portals der Industriekultur. | Foto: Stiftung Zollverein
Autor:

Petra de Lanck aus Essen-Süd

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