Die Tür war lange zu
Theater an der Billebrinkhöhe zeigt ab Freitag das Stück "Tür auf, Tür zu" von Ingrid Lausund

Am Freitag geht es los: Dann stehen Andrea Berndsen, Markus Petry und Volker Brenne mit der Produktion "Tür auf, Tür zu" auf der Studiobühne des Forums Billebrinkhöhe.  | Foto: TaB 
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  • Am Freitag geht es los: Dann stehen Andrea Berndsen, Markus Petry und Volker Brenne mit der Produktion "Tür auf, Tür zu" auf der Studiobühne des Forums Billebrinkhöhe.
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Einzigartig, leidenschaftlich und authentisch: Das TaB Theater im Forum Billebrinkhöhe ist ein ganz besonderes Herzensprojekt. Im Oktober steht die Gruppe mit der Produktion "Tür auf, Tür zu" auf der Bühne.

Das Theater an der Billebrinkhöhe ist kein neues Gesicht in der Essener Kulturszene - bereits im Jahr 1991 trat das TaB zum ersten Mal mit dem Stück "Campen für Deutschland" auf. Seitdem hat sich vieles geändert, die außergewöhnliche Struktur der Gruppe ist jedoch erhalten geblieben.

Keine Hierarchie in der Gruppe

Das TaB besteht je nach Aufführung aus zehn bis 15 Aktiven und einem festen Kern von sechs bis sieben Personen. Eine klare Gruppenhierarchie gibt es nicht, das erklären mir Andrea Berndsen und Monika Heßeling. Alle dürfen und sollen sich an den Entscheidungen beteiligen. "Es ist eine Demokratie mit all ihren Vor- und Nachteilen", lachen die beiden.

So kommt es auch, dass das TaB Theater sich nicht an einen festen Zeitplan binden möchte. Die aufzuführenden Produktionen werden im Zusammenspiel mit den zur Verfügung stehenden Mitgliedern, ihren Ideen und Verbesserungsvorschlägen zurechtgeschliffen. Die Gruppe hat den Anspruch an sich, erst dann aufzutreten, wenn sie mit der Umsetzung des Theaterstückes vollkommen zufrieden ist. So kann es auch mal sein, dass ein- bis anderthalb Jahre an einer Produktion gearbeitet wird.

Auf ein festes Genre will sich das TaB nicht festlegen, eine klare Linie gibt es trotzdem. Gespielt werden außer die großen Klassiker wie Goethe oder Shakespeare und Kindertheater jegliches Genre, welches die Theaterlandschaft zu bieten hat. Kulturfreunde kommen hier trotzdem auf ihre Kosten: Die Gruppe will an erster Stelle Leidenschaft am Theater vermitteln und betont die Wichtigkeit des Zusammenspiels mit dem Publikum.

Eine Metapher für das Leben

Auch mit dem aktuellen Stück soll das Zusammenspiel gelingen. "Tür auf, Tür zu" von Ingrid Lausund hält dem Publikum den Spiegel (oder auch buchstäblich die Tür) vor. Die Tür soll eine Metapher für das Leben sein; mal steht man vor und mal hinter ihr, manchmal weiß man auch gar nicht, warum. Am Ende kommt die Frage auf, ob die Tür überhaupt der richtige Weg zum Glück sein muss.

In den letzten Jahren musste auch die Theatergruppe stillhalten. "Da waren die Türen eher zu", meint Berndsen. Um die Lockdowns zu überbrücken, wurden auch mal Proben per ZOOM vereinbart. „Das hat mäßig funktioniert“, lacht Heßeling, am Ende galten die Meetings eher dem Austausch zwischen den Mitwirkenden.

Jetzt, wo die Zukunft wieder etwas planbarer scheint, hofft das TaB vor allem auf Nachwuchskräfte. Willkommen ist jeder, gefragt sind in erster Linie Kreativität und ein langer Atem. Neuen Mitgliedern wird eine freie Entfaltung in allen Bereichen versprochen. Das TaB Theater probt jeden Mittwochabend. Eine unverbindliche Schnupperprobe ist nach telefonischer Anmeldung bei Monika Heßeling, Tel. 0176/54979565, jederzeit möglich. Auch affine Nachwuchskräfte für die Bühnentechnik sind gerne gesehen.

Termine und weitere Infos

  • Im Oktober öffnen sich die Türen zur Studiobühne im Forum Billebrinkhöhe gleich drei Mal. Am 14., 15. und 29. Oktober präsentiert das TaB jeweils ab 20 Uhr die Produktion "Tür auf, Tür zu".
  • Karten zum Preis von 12 Euro können auf der Internetseite des TaB sowie unter Tel. 0176/54979565 reserviert werden.
  • Restliche Tickets gibt es eventuell an der Abendkasse. 
Am Freitag geht es los: Dann stehen Andrea Berndsen, Markus Petry und Volker Brenne mit der Produktion "Tür auf, Tür zu" auf der Studiobühne des Forums Billebrinkhöhe.  | Foto: TaB 
Markus Petry und Andrea Berndsen.  | Foto: TaB
Autor:

Hanna Assiep aus Essen-Süd

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