Ausverkaufte Philharmonie
Weihnachtskonzerte der Polizei

200 Musiker auf der Bühne - Imposanter Klangkörper | Foto: Uwe Klein
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Dreimal „Hallelujah“ in drei verschiedenen Schreibweisen. Von Wolfgang Amadeus Mozart („Alleluja“), von Georg Friedrich Händel („Halleluja“) und Leonard Cohen („Hallelujah“). E-Musik und U-Musik. Für jeden Geschmack etwas dabei. Diese Musikstücke gehörten zum musikalischen Programm der beiden Weihnachtskonzerte des Polizeichores Essen am vergangenen Sonntag in der Philharmonie.
„Endlich wieder volles Haus“, sagte eine Mitarbeiterin der Philharmonie und schaute über die vollbesetzten Sitzreihen im Alfred Krupp Saal. Zum 66. Mal nach 1955 begeisterten die Polizeimusiker samt Verstärkung. Zu ihnen gehörten die Bergischen Symphoniker, der Essener Damenchor, der Frauenchor Hochdahl, die Gruppe Piray, der Organist Prof. Jürgen Kursawa, die Sopranistin Monika Rydz, der Bassist Martin Blasius , der Tenor Holger Marks und natürlich der Polizeichor Essen. Ein Klangkörper von rund 200 Musikern unter der Leitung von Stephan Peller, seit 20 Jahren musikalischer Chef von der „singenden Hundertschaft“.
Der ehemalige Polizeipräsident von Essen, Herbert Schenkelberg, begrüßte die Zuhörer der beiden Veranstaltungen. Er drückte seine Freude aus, nachdem die Konzerte in den beiden letzten Jahren pandemiebedingt ausfallen mussten. Erleichterung und Freude waren in den Gängen der Philharmonie und im großen Konzertsaal spürbar am 3. Advent.
Die Einstimmung auf Weihnachten fehlte in den beiden letzten Jahren. Und das in einer schweren Zeit. Aber damit war am Sonntag Schluss. Alfred Brede führt seit 50 Jahren (!) den Polizeichor und war am Ende erleichtert. „Dieser Aufwand hat sich wie immer gelohnt. Sie, liebe Freunde der Chormusik, haben uns gefehlt.“ Der langanhaltende Applaus drückte die Begeisterung des Publikums aus.
Für zwei Mitwirkende auf der Bühne war es ein besonderes Konzert. Der Sänger Klaus Tertüne feierte seinen 81. Geburtstag. Und zum ersten Mal dabei war Igor. Der Ukrainer, der aus seinem Heimatland wegen des Krieges flüchten musste, hörte im September Männergesang aus den geöffneten Fenstern des Vereinsheim des Polizeisportvereins an der Hovescheidtstraße. Der Polizeichor probte. Er fasste allen Mut zusammen und ging hinein. „Frieden sei dieser Welt beschieden“, sangen die Männer. Igor lauschte andächtig. Selbst Mitglied eines Chores in seinem Heimatland, fragte er, ob er mitsingen dürfe. Durfte er. Jetzt gehört der stattliche Mann seit drei Monaten zum Ensemble der „Singenden Hundertschaft“ und hatte am Sonntag gleich seinen großen Auftritt. Was für eine schöne Weihnachtsgeschichte.

Autor:

Uwe Klein aus Essen-Süd

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