denk.bar-Ergebnis: Starkes Holsterhausen mit Problemen

Der neue Kirchvorplatz ist gut angenommen worden. Trotzdem gibt es Ideen und Wünsche, den Platz weiter aufzuwerten.
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  • Der neue Kirchvorplatz ist gut angenommen worden. Trotzdem gibt es Ideen und Wünsche, den Platz weiter aufzuwerten.
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Die Aktion der SPD Ratsfraktion "denk.bar" war ein großer Erfolg für Holsterhausen. Mehr als 50 Personen haben an der Fragebogenaktion teilgenommen. Zahlreiche Holsterhauser haben an den Infoständen sowie auf der zentralen Abschlussveranstaltung ihre Ideen und ihre Kritik angebracht. Zwar ist die Umfrage nicht repräsentativ, aber es haben sich viele aktive Menschen aus Holsterhauser Vereinen und Institutionen beteiligt, so dass man ihre Anregungen und kritischen Hinweise ernst nehmen muss.

Vier Fragen haben die Sozialdemokraten den Bürgerinnen und Bürgern gestellt:

Das sind unsere Stärken in Holsterhausen. Darauf können wir bauen.
Das sind unsere Chancen und Möglichkeiten in Holsterhausen. Diese müssen wir nutzen.
Hier sehe ich Probleme. Daran müssen wir arbeiten.
Hier sehe ich Gefahren. Hier muss möglichst schnell was passieren.

Überrascht haben die Organisatoren der denk.bar die überaus positive Meinung der Holsterhauser über ihren Stadtteil. Sie lieben ihren Holsterhausen. Holsterhausen ist ein starker Stadtteil. Aber es gibt auch Probleme und Gefahren. Ein Ergebnis allerdings lässt aufhorchen, dass viele Holsterhauser wenig Chancen und Möglichkeiten sehen, etwas zu verbessern. Nun liegt es an der Politik, sich für Holsterhausen einzusetzen, um Stärken zu wahren, Chancen zu nutzen, Probleme zu lösen und Gefahren abzuwenden.

Zu den Stärken Holsterhausens gehören nach Meinung aller Teilnehmer die sehr gute Versorgung mit Waren für den alltäglichen Bedarf. Ebenso schätzen die Holsterhauser die gute Infrastruktur der medizinischen Versorgung mit dem Uni-Klinikum, den vielen Haus- und Fachärzten, den Physiotherapeuten und Psychotherapeuten sowie den Apotheken. Die Anbindung an den Öffentlichen Nahverkehr Essens und darüber hinaus stehen ganz oben auf der Hitliste der Stärken Holsterhausens. Die vielen aktiven Sportvereine zählen genauso zu den Pluspunkten wie die gemäßigten Mieten. Die vielfältige Gastronomie kommt ebenfalls bei den Holsterhausern an.

Reservierter sehen die Befragten die Chancen Holsterhausens. Dabei werden drei Hauptthemen angesprochen: Die Gemarkenstraße, das Gelände des ehemaligen Berufskollegs und des Jugendzentrums. Chance und Gefahr zugleich. Eine durchgehende Einbahnstraße als Einkaufsmeile befürworteten alle Befragten. Dadurch erhoffen sich viele Holsterhauser eine Steigerung der Attraktivität der Gemarkenstraße. Viele Menschen in Holsterhausen wünschen sich auf dem Gelände des ehemaligen Berufskollegs viel Grün, familien- und altengerechte Wohnungen oder ein Mehrgenerationenhaus. Der Kirchvorplatz gehört zu den Chancen Holsterhausens, der weiter entwickelt werden soll, z.B. durch eine Erhöhung der Sitzmöglichkeiten. Ansonsten sehen viele Befragte wenig Chancen, in Holsterhausen was zu bewegen.

Zu den Problemen in Holsterhausen gehören nach Meinung der Befragten das Überangebot an kleinen und der eklatante Mangel an großen Wohnungen. Im Hinblick auf Angebote an junge Familien ein großes Hindernis für eine positivere demografische Entwicklung. Ferner wird das Fehlen von qualitativ besseren Angeboten für Senioren beklagt. Ein ganz großes Problem stellt nach der Schließung des Jugendzentrums und des Berufskollegs das Fehlen eines großen Bürgersaals dar, um politische oder gesellige Veranstaltungen durchführen zu können. Die Palette der Probleme ist in einem großen Stadtteil mit gut 25.000 Anwohnern selbstverständlich sehr groß.

Dringenden Handlungsbedarf, um Gefahren für Holsterhausen abwenden zu können, sehen viele der Befragten in der Entwicklung des westlichen Teils der Gemarkenstraße mit Leerständen und einem unattraktiven Geschäftemix. Viele empfinden die Pachten für Geschäftslokale auf der gesamten Gemarkenstraße für zu hoch, wodurch der Leerstand befeuert wird und sich zwielichtige Geschäfte wie Internetcafés und Spielhöllen ansiedeln. Die zwei großen Grundstücke des ehemaligen Berufskollegs und des Jugendzentrums sehen viele als Gefahr an, weil dadurch Vandalismus und Vermüllung befürchtet werden.

Nun ist die Politik in Rat und Bezirksvertretung aufgerufen, sich den Problemen und Gefahren in Holsterhausen zuzuwenden. Es gilt aber auch die Stärken Holsterhausens durch eine weitsichtige Politik zu wahren und die Chancen für den Stadtteil zu ergreifen. Dafür will sich die SPD Holsterhausen einsetzen.

Autor:

Benno Justfelder aus Essen-Süd

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