SPD Holsterhausen - 65 Jahre Politik für die Menschen vor Ort

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"Die Sozialdemokratische Partei ist zu neuem Leben erwacht! Diese Feststellung erfüllt uns alle mit Freude und Stolz." Diese Sätze standen auf der Einladungskarte zur Wiedergründung des Ortsvereins Holsterhausen im März 1946. "Nach fast 13-jähriger Knechtschaft treten die Ortsbereiche Margarethenhöhe, Holsterhausen und Haarzopf im Rahmen einer festlichen Veranstaltung wieder an die Öffentlichkeit."
In einer Baracke in der Rembrandtstraße trafen sich Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten nach dem Ende des schrecklichsten aller Kriege und der schrecklichsten aller Diktaturen, um ein neues, demokratisches Deutschland und ihre Partei, die Sozialdemokratische Partei Deutschlands, aufzubauen. Im November 1945 fand die erste, noch illegale Unterbezirkskonferenz der SPD, an der auch Holsterhauser Sozialdemokraten teilnahmen, statt. Im Frühjahr 1946 ließen die britischen Besatzungsbehörden politische Parteien wieder zu. Die Wiedergründung des Ortsvereins Holsterhausen fand dann legal und offiziell im Haus Kallenberg - heute Hotel Margarethenhöhe - am 10. März 1946 gemeinsam mit den Ortsvereinen Haarzopf und Margarethenhöhe statt.
Im Vordergrund standen die alltäglichen Nöte der Menschen, aber auch Schulungen, Funktionärs- und Frauenversammlungen. Gegenseitige Hilfe unter den Genossinnen und Genossen war ebenso gefragt wie die Linderung der Not der Menschen im Stadtteil. Trotz des starken Engagements der Holsterhauser Genossinnen und Genossen in jener Zeit gewann erst 1952 Fritz Kinnigkeit als erster Holsterhauser Sozialdemokrat einen Wahlkreis in Holsterhausen.
Im Jahre 1956 gewann die SPD in Essen zum ersten Male die absolute Mehrheit im Essener Rathaus. Damit war der Weg frei für die großen politischen Projekte der Sozialdemokratie zwischen Nachkriegszeit und Wirtschaftswunder. In Holsterhausen wurde das größte Bauprogramm von Sozialwohnungen in Deutschland zwischen Planck- und Friedbergstraße sowie am Alfredspark verwirklicht. Im Jahre 1964 konnte das Jugendzentrum an der Papestraße eröffnet werden. In die gleiche Zeit fiel auch der Bau des "Schulzentrums" an der Rubensstraße mit der Cranachschule und der Realschule Holsterhausen. Vor der Bürgerversammlung der SPD Projektgruppe A 40 im Jugendzentrum fand die Pressekonferenz mit dem damaligen NRW-Verkehrsminister auf der Fußgängerbrücke statt. Sichtlich beeindruckt von der Verkehrssituation versprach er die Auftragung von Flüsterasphalt, ein Versprechen, das er noch im gleichen Jahr erfüllte.
In diesen Baumaßnahmen erkennt man die Umsetzung sozialdemokratischer Werte in Holsterhausen, was in den letzten und kommenden Jahrzehnten unter teilweise schwierigeren Bedingungen bis heute fortgeführt wird.

Autor:

Benno Justfelder aus Essen-Süd

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