Mit 77 Jahren …

Die Werbung hat die Alten längst entdeckt. Pardon, die „Best-Ager“. Hört sich besser als Senioren. Überhaupt: Wer nimmt denn heute noch das Wort „Alt „ in den Mund?
Neulich lag ein Hochglanz-Magazin in unserem Briefkasten. „Meine besten Jahre“. Darin wurde eine Fülle von Anregungen aufgezeigt, wie man seinen Lebensabend sinnvoll verbringt. Dabei einige Bonbons wie etwa Advent im Erzgebirge oder zum HARZERALTWEIBERSOMMER. Wernicht in die Ferne schweifen will, sondern Kultur vor der eigenen Haustür erleben möchte, ist mit den Angeboten im Ruhrgebiet bestens aufgestellt. (War doch immer schon mein Reden.)
Als feine Adresse für den Golfsport empfiehlt sich der Golfclub XY. Ideen für das Wohnen im Alter gibt es außerdem, sowie Wellness und Gesundheit, Finanzen und Êrbschaftsrecht, alles was in der zweiten Lebenshälfte interessant und wichtig ist, wurde mit kompetenten Partner zusammengestellt, so das Magazin.
Ach ja, im Bottroper Alpin-Center können sich Senioren unter dem Motto: „Die Halde ruft“ aufs Skifahren für den kommenden Winter vorbereiten. Gehirn-Jogging und Bridge. Geworben wird auch und das nicht zu knapp, schließlich tragen die „Best-Ager“ eine erheblichen Teil zur Binnenachfrage bei. Doch was, bitte schön, soll ich in meinem Alter mit Cremes für junge Haut anfangen? (Ist auch im Angebot) Doch selbst wenn ich sie benutzen würde, was würde das bringen?

Autor:

Ursula Hickmann aus Essen-Süd

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