Erfolgreicher Fachtag
Roma-Zuwanderung - (K)ein Problem für die Nachbarschaft?

Viel Prominenz beim Fachtag im Rathaus, der von Oberbürgermeister Thomas Kufen offiziell eröffnet wurde. Unser Bild zeigt in der vorderen Reihe v. li.: Andrea Tröster, (ISSAB), Aslı Sevindim (Integrationsministerium), Oberbürgermeister Thomas Kufen, Galina Borchers und Günter Blocks (beide Kommunales Integrationszentrum) und hintere Reihe v. li.: Kasm Cesmedi (Landesrat der Roma NRW), Linda Arendt (ISSAB), Alina Terörde (Diakoniewerk) und Thomas Meier (VKJ). | Foto: VKJ Ruhrgebiet e.V.
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  • Viel Prominenz beim Fachtag im Rathaus, der von Oberbürgermeister Thomas Kufen offiziell eröffnet wurde. Unser Bild zeigt in der vorderen Reihe v. li.: Andrea Tröster, (ISSAB), Aslı Sevindim (Integrationsministerium), Oberbürgermeister Thomas Kufen, Galina Borchers und Günter Blocks (beide Kommunales Integrationszentrum) und hintere Reihe v. li.: Kasm Cesmedi (Landesrat der Roma NRW), Linda Arendt (ISSAB), Alina Terörde (Diakoniewerk) und Thomas Meier (VKJ).
  • Foto: VKJ Ruhrgebiet e.V.
  • hochgeladen von Vera Hopp

Mehr als nur bis auf den letzten Platz gefüllt war der Ratssaal des Essener Rathauses anlässlich des Fachtages „Roma-Zuwanderung – (K)ein Problem für unsere Nachbarschaft?“. Doppelt so viele Anmeldungen als erwartet sorgten dafür, dass einige der Anwesenden stehend der Eröffnungsrede zum Fachtag von Oberbürgermeister Thomas Kufen lauschen mussten.

„Es ist ein Auftakt nach der Corona-Zeit, um mal genau zu sehen: Wo stehen wir eigentlich? Welche Impulse müssen wir geben? Wo haben wir es gut gemacht und wo können wir es besser machen?“, erklärte das Stadtoberhaupt. Und genau das schickte man sich im Anschluss an mit unterschiedlichen Formaten herauszufinden.
Der Fachtag, zu dem die Stadt Essen eingeladen hatte, präsentierte sich mit einer Mischung aus Reden, Dialogrunden und Workshops. Teilnehmer waren - neben vielen Roma-Familien - Vertreter verschiedener EU-Zuwanderungsprojekte. „Miteinander statt übereinander reden“, war das Motto des Tages und genau das sei auch eine Sache, so die einhellige Meinung, die sich in den letzten Jahren zum Positiven verändert habe.

Viele Roma-Familien nahmen teil

Roma seien nun oft Teil der Diskussion und nicht nur Gegenstand. Oft wurde das Thema mangelnde Bildung angesprochen sowie die Kommunikation und Wege, um auf die Menschen zuzugehen. Sprache und besonders Bilingualität wurde als einer der Schlüssel für eine erfolgreiche Projektarbeit ausgemacht. Ein Herzensthema besonders bei den vielen Projektmitarbeitenden war die ständige Zukunftsangst. Es sei immens schwer Festanstellungen zu bekommen und die Projekte seien stets zeitlich befristet.
Dieses Thema wurde auch von VKJ-Geschäftsführerin Vera Hopp in der Abschlussdiskussion aufgegriffen. Der VKJ, Verein für Kinder- und Jugendarbeit in sozialen Brennpunkten Ruhrgebiet e. V., als Projektträger von "MifriN – Migrantinnen und Migranten in friedlicher Nachbarschaft" in Altenessen, hatte einen wesentlichen Anteil an der Vorbereitung und Gestaltung des Fachtags. So war das VKJ-Projekt „MifriN Altenessen“ auch Gegenstand in einem der drei Workshops und wurde unter anderem von MifriN-Projektleiterin Sanija Mehmeti vorgestellt. Thomas Meier, Assistenz der Geschäftsführung beim VKJ, übernahm nicht nur im Vorfeld große Teile der Organisation, sondern auch die Leitung in einer der Dialogrunden. Für die Organisation des Fachtages zeichnete das engagierte Team des Kommunalen Integrationszentrums (KI) verantwortlich, das in enger Zusammenarbeit mit den Trägern der verschiedenen Projekte (Diakoniewerk und VKJ) sowie dem Landesrat der Roma (LdR) das Programm organisierte. 

Perspektiven schaffen

Im Abschlussgespräch, nach gut sechs Stunden Austausch und Ideensammeln, kam dann auch VKJ-Geschäftsführerin Vera Hopp zu Wort. Auf die Frage, welche Herausforderungen sie in nächster Zeit auf sich zukommen sieht, antwortete sie: „Ich sehe die Herausforderungen auf drei Ebenen. Das eine ist die Herausforderung für mich als Arbeitgeber, dass ich meinen Mitarbeitern, für die ich verantwortlich bin, eine Perspektive bieten kann. Das ist gekoppelt an die Herausforderung, dass wir eine Finanzierung brauchen – sicherlich eine der größten Herausforderungen“, sagte sie hinsichtlich des nahenden Ablaufdatums des Projekts MifriN zum Ende des Jahres und ergänzte: „Aber ich glaube, wir dürfen mit Blick auf uns und die Situation nicht vergessen, dass wir vor allen Dingen eine Perspektive schaffen müssen für die Menschen, die wir begleiten.“ Dem konnten sich die weiteren Gesprächsteilnehmer zum Thema „Was braucht unsere Nachbarschaft?“ nur anschließen.

Autor:

Vera Hopp aus Essen-Süd

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