Der MINT-Nachmittag im Gymnasium Essen-Werden zeigte viel Forschergeist
Wenn es knallt und zischt…

MINT-Koordinator Dr. Marcus Kohnen war die Freude über die gelungenen Chemie-Experimente anzusehen.
Foto: Debus-Gohl
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MINT. Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik. Diese etwas abstrakten Begriffe werden an der Grafenstraße tagtäglich mit Leben gefüllt.

Im Gymnasium Essen-Werden fand nun eine Leistungsschau des Forschungsgeistes statt. Angeleitet von ihren Lehrern, präsentierten Schüler stolz ihre wissenschaftliche Arbeit. Dazu gab es kurzweilige Vorträge über die Chemie der Kunststoffe oder über ein Forschungsprojekt „Biomedizin“, welches in Kooperation mit der Essener Universität durchgeführt wird. Beim Physikprojekt „Puppenhäuser mit Elektronik“ wurde emsig daran getüftelt, wie so ein „Smart Home“ ausgestattet sein muss, um den vielen Bedürfnissen seiner Bewohner gerecht zu werden. Jede Menge Funktionen sind denkbar: Steuerbare Beleuchtung, ein Lift, der Bewohner könnte mithilfe einer App von unterwegs bereits die Heizung regeln. Der „WFF-Robo“ ist ein autonom agierender Feuerlöschroboter. Mit Hilfe von Sensoren spürt er eine Kerzenflamme auf und löscht sie. Dazu wird eine Kohlendioxid-Kartusche geöffnet, das Gas strömt durch einen Schlauch und erstickt den Brandherd. Ein Mathematiker hat sich mit dem japanischen Papierfalten beschäftigt. Kann man auch komplexe Origami-Figuren mithilfe von bestimmten mathematischen Axiomen beschreiben? Man kann.

Mitmach-Experimente

Die Mitmach-Experimente erfreuten sich außerordentlicher Beliebtheit. Bei „Wir machen Slime“ ging es um das eklig-wohlige Vergnügen am Schleimspielzeug. Doch mit ernstem Hintergrund. Denn zumeist wird bei der Herstellung Borsäure verwendet. Doch die ist gesundheitsschädigend. Was sind verträgliche Alternativen? Da wurde gerührt und gemixt, was das Zeug hält. Mischt man zum Beispiel Rasierschaum, Natron und Holzleim, kommt ein „fluffiger“ Slime heraus. Nutzt man Maisstärke und Wasser, ergibt sich einer eher festes Produkt. So richtig gummiartig wird Slime aus Holzleim und Kontaktlinsen-Flüssigkeit. Besonders eifrig tauchten selbst jüngste Schüler ein in die Welt der Informatik. Mithilfe des Minicomputers „Calliope“ konnten erste eigene Computerprogramme erstellt werden. Sah man hier schon die Programmierer von morgen? Die flinken Finger sausten über die Tastaturen und demonstrierten schon verblüffende Kenntnisse, die sie in Windeseile umsetzten. Auch die Chemie-Show war umlagert. Übervoll der gut ausstattete Chemiesaal. Die Zuschauer saßen dichtgedrängt und staunten über die Effekte. MINT-Koordinator Dr. Marcus Kohnen war die Freude über die gelungenen Experimente anzusehen.

Jugend forscht

Spannend die Projekte, mit denen Schüler in den letzten Jahren am Wettbewerb „Jugend forscht“ erfolgreich teilnahmen. Hier begeistert vor allem der Praxisbezug. Wirklich hilfreich könnte der automatisierte Medikamentenspender werden. Das Gerät ist mit Pflegedienst oder Hausarzt vernetzt und mit den verschriebenen Medikamenten bestückt. Automatisch rollt die Pile zur rechten Zeit auf eine Waage, die überprüft, ob die Tablette auch wirklich entnommen wurde. Da ist der Windelsensor von Henry Lemmer zu bewundern, für den Dr. Alexander Busse Inspiration bei seinen kleinen Kindern fand. Die „Midi-Flöte“ hat Amon Maxim erfunden. Ein handelsüblicher Haartrockener steckt in einer im 3D-Drucker erstellten Halterung und bläst in eine klassische Blockflöte. Bedient wird das Ganze über eine Tastatur. Was muss getan werden, damit die personell immer ein wenig knappe AG Bühnentechnik entlastet wird? Könnte man nicht Scheinwerfer so programmieren, dass sie automatisch einen bestimmten Schauspieler auf der Bühne verfolgen? Für solch eine „Auto-Spot“ war ein Ultraschallsensor nicht schnell genug. Die Schallwellen brauchen einfach zulange. Eine Alternative muss gefunden werden. Vielleicht funktionieren elektromagnetische Wellen? Man darf gespannt sein, was die Schüler da noch austüfteln werden…

Autor:

Daniel Henschke aus Essen-Werden

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