Stadt kauft ehemaligen Steinbruch
Erfolg für den Naturschutz

Uhu im Steinbruch | Foto: Rainer Soest/ NABU AG Eulen
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Seit etwa zehn Jahren brütet im ehemaligen Steinbruch an der Laupendahler Landstraße ein Uhupaar. Die beiden Tiere sind die unangefochtenen Stars des Biotops, aber auch andere Arten wie Geburtshelferkröten und Fledermäuse haben sich hier angesiedelt. Daher setzt sich der NABU schon lange für den Schutz des Gebietes ein, umso größer ist die Freude, dass die Stadt nun beschlossen hat, den ehemaligen Steinbruch zu kaufen und als Naturschutzgebiet auszuweisen.

Der Uhu gilt als besonders geschützte und störanfällige Tierart. Im ehemaligen Steinbrauch an der Laupendahler Landstraße findet er beste Voraussetzungen, um das Gebiet fast ganzjährig nutzen zu können - unter anderem als Balzplatz, als Brutplatz, um seine Jungen großzuziehen, und als Versteck, Ruheplatz und Habitatzentrum. "Im Ruhrtal haben sich mittlerweile vier bis fünf Brutpaare angesiedelt, die sehr wahrscheinlich alle von dem Paar im Steinbruch abstammen. Und die kleine Population breitet sich immer weiter Richtung Mülheim aus. Dass der Steinbruch bald Naturschutzgebiet wird, ist ein großer Erfolg für den Natur- und Artenschutz in unserer Stadt", unterstreicht Dr. Frauke Krüger, erste Vorsitzende NABU Ruhr.

Verkauf des Grundstücks

Eigentümer des Steinbruchs ist der Ruhrverband, der ihn bis 2016 für wasserwirtschaftliche Zwecke genutzt hat. Seit einigen Jahren erwägt der Ruhrverband einen Verkauf des Grundstücks. "Daher hat die Untere Naturschutzbehörde geprüft, ob der Lebensraum des streng geschützten Uhus durch andere Nutzungen gestört würde. Die Berücksichtigung aller Belange ergab, dass eine parallele Nutzung des Steinbruchs, zum Beispiel für sportliche Zwecke oder zur Naherholung, aufgrund der geringen Grundstücksgröße und der Habitatansprüche des Uhus nicht möglich sind. Das Grundstück wird daher nun von der Stadt Essen angekauft.

Naturschutzgebiet

Der Steinbruch soll als Naturschutzgebiet ausgewiesen und in den Landschaftsplan der Stadt Essen aufgenommen werden. Damit werden die Zugangs- und Nutzungsmöglichkeiten für die Öffentlichkeit maximal eingeschränkt, um den Schutz dieses wertvollen Biotops und den Lebensraum des Uhus dauerhaft zu schützen", heißt es seitens der Verwaltung.

Hoffen auf Verständnis in der Bevölkerung

Die Naturschützer hoffen nun auch auf das Verständnis in der Bevölkerung. Denn wilde Kletterer waren in den vergangenen Jahren ein Problem. "Aktuell ist das Gebiet eingezäunt, aber die Erfahrung hat gezeigt, dass Zäune niemanden wirklich abhalten. Ein Uhu wird im Schnitt etwa 30 Jahre alt und kann sogar bis zu 68 Jahre alt werden. Wenn das Paar in Zukunft ungestört im Steinbruch brüten kann, wird sich die Population im Ruhrtal noch deutlich vergrößern können." Der Uhu gilt als besonders geschützte und störanfällige Tierart. Im ehemaligen Steinbruch an der Laupendahler Landstraße brütet ein Paar seit mehreren Jahren.

Autor:

Nina van Bevern aus Essen-Werden

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