Die Stadt Essen von ihrer schönsten Seite

In Essen lebt sie und in Essen entsteht auch ihre Kunst! Stefania Gebauer zeigt in ihrer Ausstellung „Essen in Öl-Pastell“, dass sie so richtig heimatverbunden ist.

Es ist die bereits 55. Kunstausstellung im Finanzamt und für die Künstlerin eine Premiere. Denn nie zuvor hat sie eine Ausstellung in einem „solchen Ambiente, Umfang und Ausmaß“ gezeigt, so Ulrich Weise, der ständige Vertreter von Kurator und Finanzamtsvorsitzendem Ulrich Hartmann, der dieses Mal leider die Ausstellung nicht eröffnen konnte.
Besonders erfreut waren Besucher und Verantwortliche über die musikalische Begleitung bei der Vernissage. Mit Gitarre, Flöte und Gesang wurde ein ganz besonderer Rahmen für die neue Ausstellung gezaubert.
Auch mit Musik untermalt wurde der anschließende Ausstellungsrundgang.
„Ungefähr 40 Bilder hängen auf vier Etagen“, berichtet Künstlerin Stefania Gebauer. Sie ist sehr glücklich über die positive Resonanz bei der Vernissage und von den Ausstellungsbesuchern generell. „Alle Bilder, die man sieht sind mit ein paar Ausnahmen allein Essener Motive. Ich mag meine Heimat eben“, spricht Gebauer geradeheraus. Trotzdem malt sie auch Stilleben und Portraits. 14 Jahre hat Gebauer Malerei intensiv gelernt, auch im Studium. Im Urlaub und auf Exkursionen entstehen auch mediterane Bilder zum Beispiel von Italien. Mit Bildern von Essen möchte Gebauer ihre Heimatverbundenheit zum Ausdruck bringen und zeigen, wie viele schöne Plätze Essen tatsächlich hat. „Oft fällt das einem im Alltag gar nicht auf. Das möchte ich ändern. Den Blick für Dinge!“
Mutiger werden, das wünscht sich die Künstlerin, sich auch etwas befremdlichere Dinge trauen, wenn es das Bild und die Farben hergeben. „Eine rosafarbene Straße zum Beispiel. Wenn das in die Farbgebung passt, dann kann man das bei mir schonmal in Bildern finden. Auch wenn es am Anfang für mich seltsam war, es so zu malen.“
Ansonsten ist die Künstlerin etwas anders als man es auf den ersten Blick erwarten könnte. Denn sie malt nicht von einem Foto ab oder setzt eine Skizze um. Sie sucht sich ihr Essener Motiv, bleibt vor Ort -auch über Stunden- und malt es genau dort, wo es ihr aufgefallen ist. „Der Ort hat dann etwas Besonderes. Das fängt man doch zu Hause nicht ein“, ist sich Gebauer sicher. Sie benötigt dafür ein bisschen Platz, alle Utensilien sind im Kofferraum verstaut. „Deswegen findet man auf meinen Bildern auch oft ein Auto an der Seite“, schmunzelt sie. „Natürlich steht man vor Ort auch unter einem gewissen Druck.“ Denn die Lichtverhältnisse ändern sich schnell, ebenso das Bild an sich.
Es kommen zum Beispiel schnell parkende Autos dazu oder Fensterläden öffnen sich. Was Gebauer besonders schön findet: „Der Kontakt mit Passanten. Oft bleiben sie stehen, schauen eine Weile zu oder sprechen mich an.“ Gebauer freut sich, wenn sie angesprochen wird. Und die meisten Passanten reagieren gar nicht mit Unverständnis, sondern mit viel Interesse auf Gebauers Kunst. Diese ist in Öl und Pastell gehalten, denn durch die Öl- und Pastellkreiden entstehen intensive Farben, die die Künstlerin besonders liebt.
Sie möchte mit ihren Bildern ihre Betrachter erfreuen. „Unsere Stadt soll man auch mal sehen wie sie wirklich ist: nämlich schön. Wenn der Betrachter einen anderen Blick bekommt, also die Umgebung vom gemalten Bild anders und nicht nur das Schlechte an der bestimmten Ecke sieht, dann habe ich alles richtig gemacht“, so die künstlerin. Eines ist jedenfalls sicher: Ist Gebauer in Essen unterwegs, dann ist sie immer auf Motivsuche.
Und wer sich durch unsere Fotos oder den Besuch der Ausstellung in ein Bild verliebt, der kann es natürlich bei der Künstlerin (Tel: 76 51 79)käuflich erwerben. Bis zum 17. Juni hat man noch Zeit dazu,sich die Bilder während der Öffnungszeiten des Finanzamtes anzusehen.
Fotos: Markus Decker