16. Internationalen Orgelzyklus am Essener Dom – „Schön!“
Orgelzyklus lädt zum italienischen Abend in den Essener Dom

Lorenzo Ghielmi
Foto: Daniel de Labra
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Das zweite Konzert am Mittwoch, 28. August, um 19.30 Uhr gestaltet Musik-Professor Lorenzo Ghielmi mit Werken von Bach, Zipoli, Pasquini und Storace.

Den reichen kulturellen und Wissensaustausch im 17. und frühen 18. Jahrhundert – lange vor der Erfindung von Auto, Eisenbahn und Telefon – spiegelt das zweite Konzert im diesjährigen Internationalen Orgelzyklus am Essener Dom wider. Johann Sebastian Bach und die italienischen Meister Zipoli, Pasquini und Storace stehen auf dem Programm, wenn nach dem Auftakt durch Domorganist Sebastian Küchler-Blessing am kommenden Mittwoch, 28. August, ab 19.30 Uhr der italienische Musik-Professor Lorenzo Ghielmi an der Rieger-Orgel im Essener Dom sitzt.

Italienische Momente bei Bach

Bachs Werke – unter anderem die von Ghielmi vervollständigte Fantasia C-Dur und das von ihm als Orgelfassung gesetzte Praeludium d-moll sowie die Toccata Adagio et Fuga C-Dur – umrahmen die Werke der drei italienischen Komponisten und versprechen zugleich eigene „italienische Momente“, so Küchler-Blessing: Bach habe die Stücke „entweder in italienischer Manier oder typische Details italienischer Klangsprache in seine eigene Tonsprache übernehmend“ geschrieben, so der Essener Domorganist, der den 16. Internationalen Orgelzyklus zusammengestellt hat.

Zudem lädt Küchler-Blessing die Zuhörer ein, sich selbst ein Bild davon zu machen, wie viel „Italien“ in Ghielmis Bach-Interpretationen liegt: Das am Mittwoch geplante Choralvorspiel „Schmücke dich, o liebe Seele“ steht im Orgelzyklus auch am Donnerstag, 19. September, auf dem Programm, wenn Daniel Zaretzsky aus St. Petersburg den Abend bestreitet. Küchler-Blessing: „Es wird spannend sein zu hören, wieviel Italianità am Mittwoch aus dieser Musik spricht – oder wirkt Bach vielleicht einfach so universal, dass Ländergrenzen völlig unwichtig werden?“ Dem Motto des 16. Internationalen Orgelzyklus am Essener Dom – „Schön!“.

Der Eintritt ist frei. Im Anschluss an die Konzerte bittet die Dommusik die Besucher jeweils um Spenden. Während der Konzerte überträgt eine Videokamera die Aktionen der Organisten von der Orgelbühne auf eine Leinwand im Kirchenschiff. Nach Konzertbeginn ist kein Einlass mehr möglich.