Der Riesen-Bärenklau
Der Riesen-Bärenklau ist schön aber gefährlich!

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Der Riesen-Bärenklau ist eine optisch schöne Pflanzen, die fast 4 bis 5 Meter groß werden kann. Sie besitzt eindrucksvollen Dolden mit riesigen Blättern, diese können 2 bis 3 Meter lang werden. Sie sind im Gärten, auf Wiesen, entlang von Flüssen, Wegen und Waldrändern zu finden. Dies ist kein Wunder, denn der anspruchslose Riesen-Bärenklau, fühlt sich bei uns richtig wohl, hat keine Feinde und eine riesige Samenproduktion. So bildet er an manchen Orten fast waldähnliche Bestände und verdrängt einheimische Pflanzen und in der Folge auch Tiere, die von ihnen Leben, dies kann das ganze Ökosysteme negativ verändern. Außerdem stellt der Riesen-Bärenklau eine Gefahr für die menschliche Gesundheit dar. Er muss unbedingt eingedämmt werden, blühende und nicht-blühende Pflanzen sind aber unterschiedlich zu behandeln.

Am wirkungsvollsten ist eine Kombination aus Ausgraben und Abschneiden der Blütenstände. Das Durchtrennen der Pfahlwurzeln 15 Zentimeter unterhalb der Erdoberfläche führt bei nicht-blühenden Pflanzen zum Absterben. Der im Boden verbliebene Wurzelrest kann nicht mehr nachwachsen. Die anfallende Biomasse legt man zum Trocknen aufgeschichtet möglichst auf eine Plane. Das Ausgraben erfolgt von April bis Mai, denn im Juni und Juli beginnt die Blütezeit. Durch Mähen können die Pflanzen an der Samenproduktion gehindert werden, sie sterben jedoch nicht ab, sondern treiben erneut aus und das schon nach drei bis vier Wochen. Der Riesen-Bärenklau verweilt mehrere Jahre im Rosettenstadium bevor sie einmalig ab Ende Juni blüht.

Bei blühenden Pflanzen muss der Blütenstand mit beginnendem Samenansatz abgeschnitten werden, die Dolden dürfen allerdings nicht liegenbleiben, um ein späteres Keimen zu verhindern. Der Rest der Mutterpflanze bleibt stehen und stirbt im Winter ab. Jeder Standort muss über Jahre kontrolliert und die Maßnahmen unbedingt wiederholt werden.

Von dem Einsatz mit chemisch-synthetischen Pflanzenbehandlungsmitteln ist dringend abzuraten. Pestizide stellen einen schweren Eingriff in das Ökosystem dar, töten auch andere Pflanzen können für Tiere und andere Lebewesen gesundheitsschädlich sein.

Wissenwertes zum Riesen-Bärenklau / Herkulesstaude:

  • Wuchshöhe: 1 bis 4, selten auch bis 5 Meter
  • Weiße bis rosafarbene Blüten-Doppeldolden: 30 bis 50 cm Durchmesser
  • Blütezeit: Juni und Juli
  • Fiederschnittige Blätter: ein bis drei Meter lang
  • Hohler, behaarter, rot gefleckter Stängel mit bis zu 10 cm Durchmesser
  • Giftigkeit: phototoxischer Pflanzensaft verursacht Verbrennungen auf der Haut von Mensch und Tier

Die NaturFreunde fordern:

  • Gezielte Bekämpfung der Herkulesstaudenbestände durch das Land und die Kommunen
  • Bekämpfung durch Ausgraben und Entfernung der Dolden, kein Einsatz von Pestiziden
  • Landesweite Erfassung der Bestände und Erstellung eines Katasters
  • Jährliche Kontrollen über 10 Jahre nach der Bekämpfung
  • Aufklärung der Bevölkerung
Autor:

NaturFreunde Essen-West/Ost aus Essen-West

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