"Fußball ist mein Leben!"

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Wenn Volker Berghaus (52 Jahre) und Stephan Engeln (38 Jahre) zum Fußballplatz am Helmut-Rahn-Stadion gehen, dann kommen sie nicht weit. Denn von allen Seiten werden sie begrüßt, es wird gewunken, im besten Falle fliegt ihnen ein Ball entgegen.

Denn Fußball ist ihre Leidenschaft. „Ich bin immer auf dem Platz“, berichtet Volker Berghaus. Inmitten einer Traube von Jugendlichen finden wir den rüstigen Senior, der seit vielen Jahren als Trainer sein Wissen an die jüngeren Generationen weitergibt: Und das ehrenamtlich.
Mit 16 Jahren hat für Berghaus alles in Kray angefangen. Seit elf Jahren ist er nun beim DJK VfB Frohnhausen sportlicher Leiter und Trainerkoordinator und kassiert dafür keine müde Mark. Das will er aber auch gar nicht.
Der B- und A-Jugend Trainer ist davon überzeugt: „Ohne Ehrenamtliche kann kein Verein lange überleben. Für mich ist wichtig, meine Erfahrung als Trainer weiterzugeben.“
Und Berghaus steht hoch im Kurs: Denn zu ihm blicken die Jugendlichen auf, ihm erzählt man von privaten Problemen, denn alle wissen: Der Ehrenamtliche hat für jeden ein offenes Ohr und hilft, wo er kann.
„Für die Jugendlichen und jungen Erwachsenen ist es wichtig, dass sie einen Ansprechpartner haben und mit ihren Problemen nicht alleine sind. In der Zeit auf dem Platz sind sie nicht auf der Straße, lernen, ein Zusammengehörigkeitsgefühl zu entwickeln und in ihren Positionen Verantwortung zu übernehmen.“
Somit gibt Volker Berghaus den Jugendlichen und jungen Erwachsenen eine Aufgabe, zeigt ihnen, was Kameradschaft ist. Manchmal müsse man schwächere Spieler vor der Gruppe schützen, „dann üben wir mit ihnen gesondert, damit sie nicht ausgegrenzt werden. Kinder können manchmal grausam sein“, fügt Berghaus hinzu. Grausam war für ihn auch die lange Pause in den Sommerferien. „Das ist nichts für mich!“ Denn spätestens nach dem zweiten Tag zieht es den Ehrenamtlichen doch wieder zum Platz. „Auch wenn dann nichts los ist, irgendwer findet sich immer, mit dem man wenigstens über Fußball reden kann“, schmunzelt der rüstige Trainer, der auch noch selber aktiv Fußball spielt.
Wenn er mal keinen Ball am Fuß oder in der Hand hat, dann liebt er das Skifahren in Österreich. Danach geht es aber fluchs wieder auf den geliebten Platz.
Ähnlich verhält es sich bei Stephan Engeln. Der Familienvater, der immer alle Hände voll zu tun hat mit seiner C1 Mannschaft, spielt auch selber leidenschaftlich gerne Fußball. Und auch er ist 11 Jahre ehrenamtlich tätig. „Es ist wirklich schade, viele Eltern wissen gar nicht, dass wir für unsere Arbeit kein Geld bekommen. Ein bisschen mehr Anerkennung für die Arbeit von Ehrenamtlichen, das wäre schön!“
Der 38-Jährige ist seinem Verein stets treu geblieben. In der ersten, dann in der zweiten und schließlich in der Alte Herren Mannschaft, ist Engeln beheimatet und hat schon viele Kicker im Verein aufwachsen sehen. „Faszinierend ist die Arbeit mit Kindern und doch ist sie nicht immer leicht“, betont der Ehrenamtliche.
Wenn er nicht Fußball spielt, dann werkelt er in seinem Schrebergarten und trifft sich mit Freunden und Familie.
„Als Trainer ist man oft am Platz, auch am Wochenende zu Spielen. Und wenn man selber zusätzlich spielt, so wie Volker und ich, dann ist es wirklich schön, dass unsere Freunde und meine Familie dafür so viel Verständnis haben.
Fotos: Markus Decker

Autor:

Silvia Decker aus Emmerich am Rhein

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