Alt und? Gut drauf!

Gesunde Ernährung ist wichtig. Probieren am Frohnhauser Bioladen-Stand. "Ganz toll. Die Produkte schmecken herrlich", lobt die Altendorferin Tina Maly. Fotos: Michael Gohl
18Bilder
  • Gesunde Ernährung ist wichtig. Probieren am Frohnhauser Bioladen-Stand. "Ganz toll. Die Produkte schmecken herrlich", lobt die Altendorferin Tina Maly. Fotos: Michael Gohl
  • hochgeladen von Ingrid Schattberg

Seniorentag Altendorf: „Bestes Beispiel für andere Stadtteile“, Peter Renzel, Beigeordneter.

Essen steigt! An Einwohnern - 573917. Wenn nicht gerade wieder ein Erdenbürger geboren wurde. Glückwunsch! Doch von 573917 zählt die Großstadt bereits über 240000 Senioren. Menschen, die nicht mehr aus ihren vier Wänden kommen? Quatsch. Die meisten sind zwar älter, aber fit. Und zack! Der 6. Seniorentag in Altendorf bringt Anspornendes von Matthias Hauer, Bundestagsabgeordneter, Peter Renzel, Beigeordneter und…Na, lesen Sie.

Immer auf dem Boden bleibt Arndt Sauer, Leiter Mehrgenerationenhaus St. Anna. Er verschließt nicht die Augen vor Tatsachen. Denn Fakt ist, dass in Deutschland in 20 Jahren mehr Menschen zwischen 60 bis 80 Jahren leben als 20 bis 40-Jährige. Noch mehr gefällig? 1970: 100 Erwerbsstätige, davon 39 im Rentenalter; jedoch bis 2050 steigt die Kurve stetig: 80 Menschen von 100 im Rentenalter. Alle Menschen wollen ja ewig leben – werden also zwangsläufig älter. Dann aber drückt die Einsamkeit? Armut?

Nein. „Die Mehrgenerationenhäuser leisten wichtige Arbeit, gerade im Stadtteil Altendorf“, betont Matthias Hauer, MdB. „Wir haben im Koalitionsvertrag die klare Aussage, dass die Zuschüsse für die MGH verfestigt, also langfristig gesichert bleiben sollen. Davon profitiert auch das MGH hier vor Ort.“

Tja, nicht zu vergessen die vielen Besucher. Herrliches Wetter mit kleinen Federwölkchen. Mit Blick zum Himmel, zur gegenüberliegenden Kirche, schmunzelt Pastor Gerhard Welp: „Ich freue mich, dass ich den 6. Seniorentag eröffnen darf an unserer St. Anna Kirche. Wie Sie sehen, sie steht noch. Ich bin für das Gute verantwortlich: Gutes Wetter; dass ich die Prominenz und die vielen anderen begrüßen darf.“ Locker wirft er nach: „Ich bin aber hier nicht da um zu Predigen, das würde jetzt sehr lange dauern…Ich wünsche allen Gottes Segen für diesen Seniorentag.“

Beigeorgneter Peter Renzel lobt, auch im Namen der Stadt, wieder die großartige Veranstaltung. „Wir rechnen mit 600 bis 800 Besucher.“ Er übersieht die Kinder nicht, zumal die Lütten der KiTa St. Anna gar innig schmettern.“ Es geht hier um Spaß, Gespräche, Angebote.“ Und um Hilfe. „Von Bund und Ländern brauchen die Kommunen, auch die Stadt Essen, noch mehr Unterstützung. Mehr neue Wohnform im Alter. Klasse Beispiel für andere Stadtteile ist das Quartier MGH St. Anna; der „Runde Tisch“ für Senioren. Es wäre gut, wenn die Angebote und Wünsche miteinander abgestimmt werden. Garant für die Teilhabe an der Gesellschaft, für die Entwicklung der älteren Generation. Wir müssen Anwälte für die Senioren sein, denn bereits über 22 % unserer Stadtbewohner sind über 60 Jahre alt.“

Dafür lockt die großartige Leistungsschau. Interessierter Besucher ist Rolf Dieter Liebeskind, stellv. Bezirksbürgermeister: „Ich bin beeindruckt, wie viel Stände es hier gibt. Von großgefächerten Angeboten wie Pflegeeinrichtungen bis zum Probieren am Bio-Stand. Der Hosenträger-Tisch gefällt mir wie die Memories. Denn wir haben persönlich großes Interesse, weil wir meine 91-jährige Schwiegermutter zu Hause aufgenommen haben. Wir wissen, welche Arbeit es ist, richtige Dienste schon zeitig zu finden wie die Vorsorgevollmacht.“

Vorsorge – Stichwort für Hanne Herz-Höhne, Bodelschwingh-Schulleiterin. Sie informiert sich für ihre Schüler am Stand von Ursula Wischnowski über Kinesiologie. „Es geht um innere und äußere Bewegung zu verbinden. Das gilt für ältere wie für junge Menschen.“ Die Schul-Chefin weiß, „wenn man Kindern dieses zeigt, machen sie das nach, es muss bei ihnen aufgebrochen werden, damit sie die Technik kennenlernen; die wenden sie auch an. Ältere Menschen muss man dagegen immer wieder daran erinnern. Wichtig, für Geist und Körper.“

Lebenswichtig ist gesunde Ernährung. Umringt von Kostgängern ist Claudia Prehn, Bioladen Frohnhausen. „Gesunde Ernährung ist für Schüler ein Muss“, weiß die Schulleiterin. „Schlechte Ernährung hinterlässt Krankheiten wie Zucker, Fette im Körper. Ja, Schlaganfälle schon bei Kindern.“

Die mächtige Vorarbeit hat sich gelohnt. Aufatmen bei Arndt Sauer. „Ich bin froh und dankbar, dass sich so viele hier gefunden haben, dass Fest mit uns gemeinsam zu machen. Die Atmosphäre, Veranstaltung waren schön. Toll finde ich die Aussagen von Matthias Hauer, dass die MGH‘s auf jeden Fall in den Städten dauerhaft finanziert werden; wichtig die von Peter Renzel, dass die Quartiere in den Stadtteilen noch sozialer gestellt werden sollen.“

Autor:

Ingrid Schattberg aus Essen-West

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

39 folgen diesem Profil

1 Kommentar

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.