Heiße Hilfe für Eissporthalle

Fotos: Schattberg
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Gesunkene Einnahmen – gestiegene Ausgaben!...

Ein Winterwetter wie im Bilderbuch? Nö! Eis Ade… Moment! Ein Garant ist immer die Eissporthalle am West-Bahnhof. Doch dort wird das Eis jetzt heiß – Sorgen drücken! Kommt der Trägerverein durch stete steigende Energie-Kosten nun ins Rutschen? Kippt die Eissporthalle Essen-West, 1969-1972 für rd. 3,9 Mio. € gebaut, auch noch in ein „Millionen-Grab“? Dem Trägerverein wird unter die Arme gegriffen…

120000 Euro Energiekosten! Ja, wer soll die bezahlen? Wie kommt’s. Klaus Diekmann CDU, Vorsitzender des Sportausschusses, zählt Fakten auf. „Die Halle ist ein Objekt für den Schul- und Breitensport. Aus Vermietung von Eiszeiten an freie Gruppen, Verpachtung der Gastronomie, Vermietung von Shops oder sonstigen Räumen erzielt der Trägerverein seine Haupterträge. In eisfreier Zeit stellte der Trägerverein gegen Entgelt die Halle für Sonderverkäufe aus der Einzelhandelsbranche bereit…“

Die Halle hat im Moment deswegen Schwierigkeiten weil mehrere Faktoren zusammen kommen.

„Die Stadt hat den jährlichen Zuschuss von 178000 Euro auf 150000 Euro gekürzt.
Ferner: Die Zuschauerzahlen bei den Moskitos sind rückläufig; von circa 1100 auf 500 (andere Liga).
Früher, in der eisfreien Zeit, konnten in der Halle Veranstaltungen auf der Fläche ausgeführt werden; dadurch wurden Einnahmen regeneriert.
Dann musste die Eissporthalle dringend saniert werden – neue Klimaanlage etc. – dadurch stiegen auch die Energiekosten. Die sausten in die Höhe – das weiß jeder, der einen Haushalt hat.
Außerdem – Parallel-Sport auf dem Kennedy Platz und Zollverein tragen dazu bei, dass weniger Besucher in die Eishalle kommen.
Und - Schulklassen fallen aus – aufgrund des fehlenden Bustransfers (wird nicht mehr vom Schulamt bezahlt).“

Das einstimmige Hilfsangebot kam wie angeflogen. „Der Sportausschuss hat nun beschlossen, den Strombetrag bei der Stadt zu lassen und nicht den Trägerverein damit zu belasten.“

Ende gut – alles gut? „Jedenfalls machte die Stadt den Vorschlag, jetzt einen neuen Vertrag mit dem Trägerverein zu erarbeiten. Jetzt müssen wir überlegen, was daraus kommt. Wir sind keine Sterngucker? Welche Kosten anfallen. Wer kann da helfen… Im Herbst wird entschieden“, resümiert Klaus Diekmann.

Also Ruhe bewahren. „Die Eissporthalle wird auch weiterhin den Essener Bürgern zur Verfügung stehen. Mit der Vorgehensweise und der beschlossenen Bezuschussung bin ich einverstanden“, betont ebenfalls Herbert Bussfeld, Linke, sportpolitscher Sprecher.

Wie stellt sich Wolfgang Rohrberg, Geschäftsführer des Essener Sportbundes (Espo), 2. Vorsitzender des Trägervereins, die neuen Rahmenbedingungen im Herbst vor?
„Man muss gucken, was die Verwaltung dazu geben kann und was wir leisten können – das ist das Thema. Früher gab’s beispielsweise Verkaufsausstellungen, Messen. Die sind nicht mehr erlaubt von der Bauordnung; die Lücke beträgt mehrere tausend Euro.
Sporteinrichtungen, wie die Eissporthalle, ist immer ein Zuschuss-Geschäft. Die Halle kann nicht wirtschaftlich betrieben werden; es sei denn, Beiträge für Sportvereine, Eintrittsgelder würden drastisch erhöht. Das wäre schlichtweg für viele nicht bezahlbar…“

Autor:

Ingrid Schattberg aus Essen-West

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