Krippen-Papst veröffentlicht seine Lust, Leidenschaft, Liebe

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„Gott kommt anders – immer wieder…“. Unter diesem Thema zeigt Pastor Bernhard Alshut bis zum 2. Februar eine Krippen-Ausstellung in St. Elisabeth. Das starke Interesse geht weit über Essens Grenze...

Wenn Pastor Bernhard Alshut seine Schatzkiste öffnet, pulsiert sein Herz um einiges schneller. Nicht nur bei ihm. Sondern Insider aus dem gesamten Ruhrgebiet wissen um seine Krippen-Kreativität, sein Kennen, Können. Sein Wissen ist grenzenlos gefragt. Warum? Alshut ist in Innsbruck ausgebildeter Krippenbaumeister, im Bistum Essen gefragter Fachmann für Fragen der Weihnachtskrippe. Sie meinen, die Krippenzeit ist längst vorbei? Irrtum – die hohe Zeit beginnt gerade…

„Denn wenn auch die Weihnachtsmärkte abgebaut und aus den Schaufenstern aller weihnachtlicher Schmuck entfernt wird, beginnt erst mit dem 25. Dezember die Weihnachtszeit. Nach streng liturgischem Brauch der katholischen Kirche endet nämlich die Weihnachtszeit mit dem Sonntag nach Drei Könige, nach altem volkstümlichem Brauch mit dem Fest Mariä Lichtmess, dem 2. Februar“, verdeutlicht Bernhard Alshut.

Kürzlich packte der fündige Pastor seine „Schätze“ ganz zart aus – mittlerweile besitzt er über 600 außergewöhnliche Krippen - baute die private einzigartige Sammlung in einem Teil der St. Elisabeth-Kirche auf. Seine Ausstellung lautet diesmal „Gott kommt anders…immer wieder…“

Wetten, Sie kommen aus dem Staunen nicht heraus! Denn Künstler Alshut zeigt Krippen und Figuren aus einer mächtigen Fülle von Materialien. Aus Holz: Lindenholz, Zirbelkiefer, Olivenholz, asiatische Eiche, afrikanisches Ebenholz, Buche, Sperrholz, Bambus.

Aber auch aus Ton, Keramik, Gips, Porzellan und diversen Kunstharzen; Krippen aus Naturmaterial wie Stroh, Maisstroh, aus einem Kürbis, einer Kokosnuss bis zu Samenkörnern in einer Mohnkapsel. Weitere Krippen aus Metall, Zinkblech, Eisenblech, Bronze, Zinn und Silber. Krippen aus Textilien wie Rupfen, textilbekleidete bewegliche Gliederfiguren, Stickereien.

Ehrlich, manche sind zum Fressen schnuckelig wie die „essbaren Krippen“ aus Lebkuchen, Marzipan und Zuckergebäck samt dazugehörigen Formen.
Längst nicht alles. Dazu gibt es noch eine Fülle von Papierkrippen, meist aus Tschechien, da dort die Tradition der Papierkrippen aus hunderten von Figuren sehr verbreitet ist. Ein Exemplar ist ausgeschnitten auf einem sogenannten Krippenberg aufgebaut. Es ist der Nachdruck einer mährischen Krippe von Wenzel Fieger aus dem 18. Jahrhundert.

Ja, süßer die Krippen nie locken als jetzt in St. Elisabeth. Bis zum 2. Februar ist auch die große Kirchenkrippe wieder aufgebaut, kann täglich zwischen 15-17 Uhr besichtigt werden. Dabei wechselt der Aufbau jeweils wöchentlich. Neu vom Team der „Krippler“: So erscheint die mittlerweile über 60 Jahre alte Krippe, die in ihrem Grundbestand vom Gemeindemitglied Hans Holtermann selbst geschnitzten Figuren, immer wieder in neuem Gewand.
Doppeltes Glück: Die Frohnhauser haben das Krippen-Kunstwerk quasi vor der Tür liegen. Ein kostenloses, unvergessliches Erlebnis!

Infos
Bei telefonischer Anmeldung können die Kirchenkrippe und die Ausstellung bis 2. Februar 2013 auch zu anderen als den täglichen Öffnungszeiten besichtigt werden: Telefon 0201/ 762433.

Fotos: Michael Gohl / West Anzeiger Essen

Autor:

Ingrid Schattberg aus Essen-West

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