Markuszentrum feiert feste

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„Doch feste Pfarrerstelle fehlt“
50 Jahre „Markus“ - 100 Jahre Apostelzentrum – 50 Jahre Kirchengemeinde E.-Frohnhausen!

Aller guten Dinge sind drei! Erst mal den Sekt kalt stellen. Denn in Essen-Frohnhausen gibt es massig zu feiern – von November 2012 bis November 2013. Los geht’s mit 50 Jahren Markus-, 100 Jahren Apostelzentrum. „Außerdem wurde am 1. Januar 1963 nach der Großgemeinde Essen-West die heutige Kirchengemeinde Essen-Frohnhausen gegründet“, erinnert Robert Welzel, Presbyterium-Mitglied. Also Prost auf 200 Jahre! Moment. „Fest-Auftakt beginnt bereits am 16. September“, verrät Martina Sonnenberg…

Von Ingrid Schattberg
Zum Geburtstag gibt’s immer Geschenke. Beginnen wir also mit den Kleinsten im Kinder- und Familienzentrum Postreitweg. „Die wünschen sich ein Traumsofa und eine Traumdusche im KiTa-Ruheraum“, schmunzelt Martina Sonnenberg, KiTa-Leiterin. Und die Großen? „Bis 2001 war die Pfarrstelle 100 % besetzt, dann wurde sie reduziert auf 75%; seit 2010 nur noch 50%. Unser Wunsch wäre wieder eine volle Pfarrstelle. Wichtig für ein reges Gemeindeleben. Fällt die Stelle ganz weg, wäre das der Tod im Topf.“

O Gott, schnell weg vom Sensemann. Es lebe das Markuszentrum! Wie sah es denn hier vor einem halben Jahrhundert auf dem großen Platz aus? Die KiTa-Chefin und die Erzieherinnen Nicole Fritz, Renate Krüger-Schimpf, Manuela Möller, Katrin Sujata zählen auf: „Hier standen ein großes Gemeindehaus, Jugendhaus, Kindergarten, der Turm, die Kirche, das Pfarrhaus.“ Es trifft den Knackpunkt: Die Verbindung fehlte. Das Gemeinschaftliche – vom Kindergarten hin bis zum Familienzentraum.

Da ist auf der Riesenfläche in fünf Jahrzehnten quasi ein kleines Dorf gewachsen. Täglich wird es betrippelt, begangen, erkundet, erforscht von Pamper-Kindern bis zu Power-Senioren. Vermisst werden vielleicht noch die kleine Kneipe samt der beliebte Tante Emma-Laden…? Und die Jugendarbeit! Die steckt jetzt konzentriert, kompakt im Apostel-Jugendhaus. Da das alte Jugendhaus umgebaut wurde zum Gemeindehaus für alle Generationen; erweitert mit einem Café. Auch die KiTa wuchs, breitete sich baulich aus mit der Hortgruppe Schulkinderbetreuung. Wurde mit dem Gemeindezentrum vernabelt, verkabelt und vernetzt.

Kramen wir in der Chronik. Robert Welzel kennt sich da bestens aus. „Dass hier 1961-62 das Markuszentrum entstehen konnte, ist vor allem dem unermüdlichen Einsatz von Pfarrer Günter Knaak zu danken. Die Planung eines so großen Gemeindezentrums rund um einen großen freien Kirchplatz spiegelt anschaulich die damals herrschende Aufbruchstimmung wieder. Oft dichtgedrängt feierte die Gemeinde im Urania-Kino an der Frohnhauser Straße und in der Herderschule Gottesdienst, während am Postreitweg die Baufahrzeuge anrückten, Baugruben ausgehoben, Fundamente gesetzt und viel Beton gegossen wurde. Pfarrer Knaak dokumentierte derweil in hunderten von Dias, wie die neuen, futuristischen Bauten emporwuchsen, wie etwa das gewaltige Turmkreuz mit Hilfe eines Krans einflog, auf den Glockenturm gehievt wurde. Am 4. November 1962 war es endlich so weit: Mit der Kirchenweihe fand das Bauprojekt seinen Abschluss. Wochen später, am 1. Januar 1963 wurde aus den Frohnhauser Bezirken von Essen-West eine eigene Gemeinde gebildet, die Evangelische Kirchengemeinde Frohnhausen. In der Schublade lagen übrigens schon Pläne für eine weitere Kirche, die an der Grevelstraße gebaut werden sollte…“

Das Markuszentrum wurden von den Architekten Wolfgang Müller-Zantop und Heinz
Kalenborn entworfen.
Welzel bringt es auf den Punkt: „Lange prägten Weitläufigkeit und Sichtbeton das Erscheinungsbild des Markuszentrums Vorbei ab 2000. Mit der neuen Senioren-Wohnanlage Postreitweg rückten die „Zelt“-Kirche, der Stadtteil und die Menschen, die in ihm wohnen, noch näher zusammen.“

Stichwort Ehrenamtliche: Im Markuszentrum ist Langeweile ein Fremdwort. Da wuseln, werkeln unter anderem Kreativ-, Gesprächskreis, Café-Team, Mittwochtreffs, Malkurs, Familiensonntag, Sportangebote, Kindertagepflege, Kinderkirche, Spiel-, Mittagessengruppe Tür an Tür.

Mittendrin steckt Ilse Perlebach, Gemeindemitglied, die nie ohne Handarbeitsnadeln aus dem Haus geht. Das Energiebündel umgarnt, behäkelt, bestrickt alles. Selbst die Markus- Bäume; denn ihre bunten, breiten Stamm-Strickgürtel halten sie stets auf Temperatur…

Doch die Grade steigen. Bestimmt. Denn Martina Sonnenberg samt Team schwärmen schon von wohliger Wärme von innen und außen bei der Auftakt-Veranstaltung „Fest der Generationen“, 16. September, 11bis 17 Uhr. Nämlich wunderschön wie das Wechselspiel der Bäume soll das Leben mit vielen Nationen am Markus-Zentrum sein – und weiter wachsen.

Fotos: Michael Gohl / West Anzeiger

Autor:

Ingrid Schattberg aus Essen-West

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