Millionenprojekt gerettet

Im Mehrgenerationenhaus St. Anna, mit über 60 Projekten, ist täglich was los. Für alle Generationen. Die Millionenprojekte in Deutschland sind jetzt gesichert. Foto: Gohl
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  • Im Mehrgenerationenhaus St. Anna, mit über 60 Projekten, ist täglich was los. Für alle Generationen. Die Millionenprojekte in Deutschland sind jetzt gesichert. Foto: Gohl
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Finanzierung klappt! Mehrgenerationenhaus - über 60 Projekte – düst mit Volldampf weiter!

Der Riesenstein plumpte runter. Er traf Arndt Sauer so plötzlich, dass er seitdem wie auf Wolke Sieben schwebt. Nein, keine Droge beflügelt ihn seit Tagen. Sondern der Leiter des 1. Mehrgenerationenhauses St. Anna, im Essener Westen, jubelt immerzu: „Es hat geklappt!“ Die Weiterfinanzierung der Mehrgenerationenhäuser für 2015 ist endlich gesichert!“ Wenn nicht, würden nämlich 450 Mehrgenerationenhäuser dem Hungertod entgegen japsen.

Wer zurückblickt, kennt den steinigen Weg des ersten Essener Mehrgenerationenhauses. 2007: Arndt Sauer setze sich vehement dafür beim Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSJ) ein; bekam den Zuschlag. Um es auf den Nenner zu bringen: Gewünscht ist Zusammenarbeit von Ehren- und Hauptamtlichen auf Augenhöhe. Klappt kolossal – doch letztendlich fällt der elende Satz: Ohne Moos nix los! Endlich: Angst vorbei.

Denn „die Finanzierung für 2015 ist ein erster Schritt zu einer nachhaltigen Sicherung der Mehrgenerationenhäuser“, sagt Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Manuela Schwesig. „Mein Ziel ist, die Häuser nachhaltig zu sichern und mit den Ländern und Kommunen eine gemeinsame Lösung für die dauerhafte Etablierung der Häuser zu finden.

Mehrgenerationenhäuser stärken den Zusammenhalt in der Gesellschaft, helfen die Folgen des demografischen Wandels aktiv zu gestalten.“
Fakt: Die Begegnungshäuser – für Jung und Alt - sind lebenswichtige Orte für Menschen aller Generationen. Mit Schwerpunkten Alter und Pflege, Integration und Bildung, haushaltsnahe Dienstleistungen und freiwilliges Engagement. Sie bieten eine verlässliche Infrastruktur, die freiwilliges Engagement fördert und gesellschaftliche Teilhabe unterstützt.

Arndt Sauer bilanziert: „Wir haben uns deutschlandweit mit allen MGH’s für eine Weiterfinanzierung eingesetzt. In NRW speziell dafür eine Landesarbeitsgemeinschaft gegründet. Obwohl der Fortbestand der Häuser im Koalitionsvertrag des Bundes steht, haben wir gezweifelt. Dafür muss dann ja auch das Geld da sein.“

Arndt Sauer betont: „Dirk Heidenblut, SPD MdB, hat für uns im Ministerium nachgefragt. Von dort kam dann die erlösende Nachricht!“

Der strahlende Sauer: „Alle im MGH Essen sind sehr froh, dass wir die Arbeit fortsetzen können. Denn im Laufe der Jahre sind, in Zusammenarbeit mit der Stadt Essen, dem VDK, der Wohnbau e.G., der katholischen Kirchengemeinde St. Antonius, der Ehrenamt Agentur etc. ganz viele weitere Angebote entstanden. Gerade entwickelt sich eine tolle Zusammenarbeit mit der evangelischen Kirchengemeinde Altendorf. Dankbar bin ich für die Unterstützung der vielen Ehrenamtlichen. Ohne diese Mitarbeit wäre vieles nicht machbar.“

Doch kein Ausruhen kommt. „Ich bin erleichtert, dass das Aktionsprogramm des Bundes fortgesetzt wird, freue mich, dass sich bundesweit so viele Menschen für den Erhalt der Häuser eingesetzt haben. Jetzt werden wir das Gespräch mit der Stadt Essen suchen, um über die aktuelle Entwicklung und dass, was wir gemeinsam machen können, zu reden.“

Petra Hinz, SPD MdB und Patin des Essener MGH:
„Nicht einmal eine Woche nach der Verabschiedung des Bundeshaushaltes für 2014 hat Bundesfinanzminister Schäuble den Mitgliedern des Haushaltsausschusses den Haushaltsentwurf für 2015 vorgestellt. Ich freue mich, dass wir die Finanzierung der Mehrgenerationenhäuser – so auch unseres in Essen-Altendorf sichern und unsere Kommunen weiter massiv entlasten.“

Autor:

Ingrid Schattberg aus Essen-West

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