Zum Dank Brandstiftung - Schaden 1/3 Mio. Euro! NEU: WEITERER BRAND

Altendorf: Niederländischer Forstbetrieb unter Schock! Donnerstagmorgen, 0.30 Uhr, Brandstifter an der Nöggerathstraße. 40 Minuten später: Brandstiftung Martin-Luther-Straße. Wer hat Personen beobachtet? Die Polizei bittet die Bürger um Mithilfe!

Es stinkt erbärmlich auf der Parkfläche an der Nöggerathstraße, gegenüber der Tennishalle. Nach Öl, Ruß, Brand. Als wolle die strahlende Sonne den ätzend, beißenden Geruch noch mehr aufheizen, glänzt schillernd schwarz der klebrige Brei auf dem Boden; fast malerischer unterteilt mit weißem Schaum. Löschschaum. Der Horror steht Albert de Kleine noch im Gesicht. Die Fahrzeuge seines niederländischen Forstbetriebes sind total ausgebrannt. Das Grauenhafte erblickte er Donnerstagmorgen. 7 Uhr.

Seit drei Wochen fährt der Niederländer mit seinem Team zur Arbeitsstätte an der Nöggerathstraße. Morgens, 5.30 Uhr düst er Nähe Arnheim los nach Essen, abends zurück. „Von der Rheinischen Bahn wurde unser Forstbetrieb beauftragt, Sturmschäden zu beseitigen.

Tja, das Unfassbare erblickte er heute um 7 Uhr. Total verkohlt, ausgebrannt stehen da Bagger, Wert circa 180.000 Euro und Trecker mit Anhänger für Holz, circa 150.000 Euro.

Nein, von der Polizei wurde er nicht angerufen. Umso größer der Schock. „Alles ist weg. Keiner, von Feuerwehr, Polizei, war mehr hier.“

Immer wieder schaut er ungläubig die ausgebrannten Teile an. Schüttelt den Kopf. Von der Polizei erfuhr er mittlerweile, dass das Feuer Donnerstagmorgen gegen 0.30 Uhr ausbrach. Wie zur Bestätigung zeigt er auf die Trecker-Tür. „Die stand auf. War aufgebrochen. Es muss Brandstiftung sein. Wir waren nämlich Mittwoch mit unserer Arbeit um 16 Uhr fertig. Wäre ein Defekt am Fahrzeug gewesen, hätte sich der früher gezeigt, spätestens nach ein oder zwei Stunden. Die Zeit dazwischen ist zu lang.“

Was passiert jetzt? „Die ausgebrannten Wagen werden abgeholt. Ich muss neue Maschinen kaufen. Schade, schade.“ Glück im Unglück. Denn seine Firma arbeitet mit einem weiteren Bagger in der Nähe. „Jetzt geht’s mit gebremstem Schaum weiter.“

Ilona Bröscher kann den ganzen Nachtspuk noch nicht begreifen. „Um 24.30 Uhr hörte ich einen Knall, als wenn eine Gasleitung explodiert. Es hat gescheppert, wahnsinnig. Danach noch einmal, als wenn einer vier Mal geschossen hätte. Wir wohnen fast 1000 Meter weiter, Bockmühlenweg. Danach Totenstille. Keine Sirenen. Keine Feuerwehr. Also, auf so was Schändliches wäre ich nie gekommen.“

Auch Raymund P. zieht der schwarze, schleimig stinke Parkplatz an. „Das hat heute Nacht geknallt wie nach einer schweren Explosion. Die Fensterscheiben vibrierten. Ich ging vor die Tür, sah eine Riesenwolke, die sich von Altendorf Richtung Borbeck verteilte.“

POLIZEI: Wer hat Beobachtungen gemacht? ACHTUNG: Weiterer Brand!

Bereits 40 Minuten später wurde der Einsatzleitstelle ein weiteres
Feuer gemeldet. In der Martin-Luther-Straße, gute 2 Kilometer vom
ersten Einsatzort entfernt, brannte es auf einem Baustellengelände in
Höhe der Frohnhauser Straße. Ein Übergreifen der Flammen auf die
dortigen Wohnhäuser konnte die Feuerwehr verhindern.

Die Brandexperten der Polizei gehen davon aus, dass beide Feuer
vorsätzlich entzündet wurden. Es kann nicht ausgeschlossen werden,
dass zweimal derselbe Täter zugeschlagen hat.

Wer hat zwischen 0:30 Uhr und 1:30 Uhr am Parkplatz gegenüber der
Tennisanlage Nöggerathstraße / Herbrüggenstraße oder auf der
Baustelle an der Martin-Luther-Straße / Frohnhauser Straße
verdächtige Beobachtungen gemacht? Wer hat zur Tatzeit Personen an
den Brandorten gesehen?

Hinweise nimmt die zuständige Ermittlerin des
Kriminalkommissariats 11 unter der Telefonnummer 0201/829-0 entgegen.