Stundenweise Halteverbot - sonst abschleppen

Was macht das Trio Dieter Groppe, EMG, Pfarrer Werner Sonnenberg, Klaus Persch, Bezirksbürgermeister,  denn da mit dem Besen...jedenfalls eine saubere Sache. Fotos: Schattberg
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  • Was macht das Trio Dieter Groppe, EMG, Pfarrer Werner Sonnenberg, Klaus Persch, Bezirksbürgermeister, denn da mit dem Besen...jedenfalls eine saubere Sache. Fotos: Schattberg
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Frohnhausen will weg vom Dreck. Reden vorbei – jetzt Handeln…!

Häufig wird gemosert: „Frohnhausen wird immer schmutziger.“ Bald vorbei! Im Café Forum, Mülheimer Straße, wird das schnelle „Wundermittel“ verraten. Eine total saubere Sache. Klingt nicht nur gut sondern könnte sehr gut „als Frohnhauser Modell in die Stadtgeschichte eingehen“, prophezeit Dieter Groppe, Geschäftsführer EMG – Essen Marketing GmbH. Ihre Meinung ist jetzt gefragt…

Spannend macht es Pfarrer Werner Sonnenberg. „Vor einem Jahr haben wir mit dem „Runden Tisch“ begonnen. Wir, das sind Vertreter von Parteien, Instituten, engagierten Bürgern, die mich baten, diesen Kreis zu moderieren.

Wir treffen uns regelmäßig im Forum der Apostelkirche. Ziel ist, unseren Stadtteil positiv weiter zu entwickeln. Nach einer Findungsphase kamen wir schnell zu einem konkreten Punkt, der uns sehr beschäftigt. Es geht um die Sauberkeit in Frohnhausen. Wir haben uns fachkundig beraten lassen durch Prokurist Rolf Friesewinkel EBE. Es entstand die Idee, ein Pilotprojekt zu realisieren…“

Ja, wie und was denn? Klaus Persch, Bezirksbürgermeister, treibt die Spannung höher: „Das Projekt wird von der Bezirksvertretung sehr begrüßt. Denn bei uns häufen sich Beschwerden über die starke Frohnhauser Verschmutzung. Aus meiner Sicht ist jetzt genug darüber geredet worden. Jetzt muss gehandelt werden. Ich kann nur alle Frohnhauser auffordern, sich positiv zu diesem Pilotprojekt zu stellen!“

Punkt? Nö. Es geht weiter. Dieter Groppe schaut aus dem Fenster auf die Mülheimer Straße. „Gegenüber, am Straßenrand, was sieht man? Beispielsweise ganz viel Müll, obwohl soeben vor unseren Augen die Reinigungsmaschine genau zwischen Schiene und Bürgersteig kehrte. Rinnsteine liegen trotzdem voll Dreck. Warum? Weil dicht an dicht Autos stehen. Änderung folgt…“ Konkret sieht die so aus.

Das Gebiet Berliner Straße – vom Gervinusplatz bis einschließlich Kölner Straße; dann Kölner bis zur Duisburger; Duisburger bis zur Krefelder; Krefelder bis zur Berliner - dieser Straßen-Block wird jetzt als Pilotprojekt festgezurrt.“

Wie das abläuft? Die Berliner Straße wird immer dienstags gereinigt, zwischen 8-11 Uhr. Also, beidseitig drei Stunden Halteverbot. Gleiches Prinzip für die übrigen drei Straßen, aber mittwochs. Nur so schafft die Kehrmaschine, Rillen, an Bürgersteigen, zu säubern.

Ein drei-Monate-Modell: Juli, August, September. Beginn: 5. Juli, Dienstag, Berliner Straße; 6. Juli, Mittwoch, folgen die drei anderen Straßen. Eine Woche vorher werden große Halteverbots-Schilder aufgestellt mit Wochentag-Hinweis: Wegen Reinigung Halteverbot.

„Deshalb werden auch ab 5 Juli Kontrollen notwendig, bei Verstoß sofort abgeschleppt", bilanziert Dieter Groppe.

Klaus Persch bestätigt: „Wir sprachen bereits mit Anwohnern, die das Vorhaben begrüßen.“

Groppe bekennt auch: „Sollte der Entrüstungssturm zu groß anschwellen, lassen wir das. Wir tun das für die Bürger; wir wollen nicht nur erzählen sondern machen!“

„Die Wahrheit ist konkret!“ zitiert Werner Sonnenberg Bert Brecht. „Das ist auch ein Spiegelbild der Leute, die hier leben. Kriegen wir das Projekt gemeinsam hin, können wir es ausweiten auf andere Straßen, Stadtteile.“ Klaus Persch hofft auf Dominoeffekt, „die Geschäftsleute sehen, da ist es sauberer; nun müssen wir auch öfter unseren Bürgersteig fegen.“

Wunsch ist bei allen der Traum, dass das Frohnhauser Modell bei jedem Bürger Einkehr findet, jeder vor seiner Tür kehrt. Wir hoffen fest darauf!

Autor:

Ingrid Schattberg aus Essen-West

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