Kein Platz für Flüchtlinge? Die Lösung: 49 leere Hausmeisterwohnungen

Der nächste Winter kommt bestimmt: An der Frohnhauser Gervinusschule, Abzweig Diergardtstraße, wird die 76,6 Quadratmeter große, ehemalige Hausmeisterwohnung als Streugutlager genutzt. Seit Juni 1996 steht die Wohnung leer. | Foto: Archiv Winkler / Lokalkompass.de
  • Der nächste Winter kommt bestimmt: An der Frohnhauser Gervinusschule, Abzweig Diergardtstraße, wird die 76,6 Quadratmeter große, ehemalige Hausmeisterwohnung als Streugutlager genutzt. Seit Juni 1996 steht die Wohnung leer.
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Wohin mit den ganzen Flüchtlingen? - Mit dieser Frage beschäftigen sich ganze Abteilungen bei der Stadt: Hotels anmieten? Zelte aufbauen? Notfalls Turnhallen zweckentfremden? Dabei liegt die Lösung so nah: Hausmeisterwohnungen.

Seit Jahren stehen 49 davon ungenutzt leer, verteilt über die ganze Stadt. So wird es am Mittwoch dem Schulausschuss vorgestellt.
Und diese haben zum großen Teil beachtliche Größen von bis zu 140 Quadratmetern.
Beispiel gefällig? Frohn­hauser Gervinusschule, Abzweig Diergardtstraße. Seit Juni 1996 steht die Wohnung leer. Derzeit wird darin Streugut, sprich: Salz, gelagert. Auf - nun kommt‘s: 76,6 Quadratmetern.
Klar, die Wohnungen sind in der Regel nicht im Top-Zustand. Und selbst renoviert würden diese auf dem freien Wohnungsmarkt wohl kaum wie geschnitten Brot weggehen.
Dennoch: Als Notunterkunft und Übergangslösung wären viele von ihnen sicher kurzfristig nutzbar. Denn der letzte Hausmeister hat darin sicher nicht in Trümmern gelebt...
Und: Eine Flüchtlings-Familie mit Schulanschluss wäre sicher auch eine ganz neue soziale Erfahrung für beide Seiten: Die Flüchtlinge wären in der Zeit des laufenden Asylverfahrens nicht zur Untätigkeit verdammt, sondern könnten ihr Wissen und Können in der Schule einbringen.
Im Gegenzug könnte sich die Schulgemeinde um „ihre“ Flüchtlings-Familien kümmern, die damit nicht in Sammel-Unterkünften auf der grünen Wiese abgeschoben wären, sondern integriert in den Stadtteil leben dürften. Zumindest bis über ihren Asylantrag entschieden ist.
Was also spricht dagegen, 49 Wohnungen in der gesamten Stadt verteilt, nicht weiterhin vergammeln zu lassen, sondern dem aktuellen Bedarf entsprechend zu nutzen?

Autor:

Frank Blum aus Essen-Süd

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