Kontaktverbot und gemeinsames Training müssen sich nicht zwingend ausschließen

Trainer halten VfL-Läufer bei Laune

Die Läufer vom VfL Fröndenberg sind auch in Corona-Zeiten aktiv, denn Kontaktverbot und gemeinsames Training müssen sich nicht zwingend ausschließen.
Die Trainer des VfL Fröndenberg geben sich größte Mühe, ihre Läuferinnen und Läufer in Form und bei Laune zu halten. Zwar bringt die Natur des Laufsports es ja mit sich, dass man jederzeit auch allein unterwegs sein kann, aber die Motivation ist gemeinsam doch deutlich größer. Gerade nach dem Trainingslager in Niedersachsen, dass kurz vor der Kontaktsperre glücklicherweise noch absolviert wurde, war der Teamgeist enorm ausgeprägt, und alle Beteiligten freuten sich auf einen gemeinsamen Start in die neue Wettkampfsaison.

Statt Ruhrtallauf interner Wettkampf

Doch bereits der hauseigene Ruhrtallauf fiel der Corona-Krise zum Opfer. Die Streckenführung ist aber allen Vereinsmitgliedern bestens bekannt, so dass Trainer Michael Fobbe kurzerhand zum internen Wettlauf aufrief. Jede Läuferin und jeder Läufer des Teams bekam die Aufgabe, die 5km Strecke und/oder die 10km Strecke allein gegen die Uhr zu bewältigen. Die gelaufenen Zeiten wurden dem Coach heimlich mitgeteilt. Auch wenn es ein interner Spaß war, und der innere Schweinehund erst einmal überwunden werden musste, siegte zum Schluss doch der Ehrgeiz. Die Resonanz im Verein war groß.
Dazu Michael Fobbe: “Ich möchte mich bei allen Teilnehmern des Corona-Wettkampfs herzlich bedanken. Jeder ist unter diesen außergewöhnlichen Bedingungen quasi über sich hinausgewachsen. Wir konnten insgesamt acht neue persönliche Bestzeiten verbuchen. Ich bin sicher, dass wir bei den regulären Wettkämpfen nach der Corona-Zeit weitere Erfolge verbuchen."
Bei den Männern konnte Francesco Camonita sowohl auf der 5 als auch auf der 10km Strecke einen deutlichen Sieg vor seinen Freunden verzeichnen. Bei den Damen gewann Iris Hohmeyer auf der 10km Strecke, auf der 5km Strecke Nicole Heyen. Eine Siegerehrung beim ersten Training nach der Pause hat der Trainer auch versprochen ...

Training per Skype

Aber nicht nur auf der Straße halten sich die Fröndenberger fit. Glücklicherweise haben die Läufer mit Christiane Gödde eine ausgebildete und zertifizierte Sportwissenschaftlerin in ihren Reihen. Um doch regelmäßig gemeinsam sportlich aktiv zu sein, hat diese ein Skype-Training organisiert. Immer mittwochs um 20 Uhr versammeln sich die Sportler/innen in den heimischen vier Wänden vor ihren Laptops und Tablets, um unter Christianes Anleitung die Kräftigung und Dehnung nicht zu vernachlässigen. Dass die Trainerin aus Berlin zugeschaltet ist, tut weder Anstrengung noch Stimmung einen Abbruch. Jede Woche wird gut 90 Minuten nach einem speziell für die Gruppe ausgearbeiteten Programm trainiert.
Die anspruchsvollen Übungen werden selbstverständlich überwacht. „Da ich die Teilnehmer dank der Technik immer sehen kann, habe ich auch jederzeit die Möglichkeit zu korrigieren. Falsch ausgeführte Übungen können mehr schaden als nutzen", erklärt Gödde. „Aber auch der Spaß kommt nicht zu kurz“, führt sie weiter aus, „der Teamgeist ist in dieser Mannschaft sehr ausgeprägt – da gibt es immer viel zu lachen!“ Eine Fortsetzung des Skype-Trainings auch nach Corona ist damit nicht ausgeschlossen.

Wann neue Kurse starten ist offen

Leider musste auch der geplante Anfängerkurs abgesagt werden. Wann ein neuer Kurs angeboten werden kann, ist zum jetzigen Zeitpunkt leider noch nicht absehbar. Wer die guten Vorsätze, die im Home-Office gefasst wurden, in die Tat umsetzten möchte, ist bei den „Mittwochs-Gruppen“ des VfL Fröndenberg herzlich willkommen. Trainiert wird in der Regel ab 19 Uhr im Stadion an der Graf-Adolf-Straße. Sobald es wieder losgeht, wird dies in der Tagespresse und auf der Homepage des Vereins (www.vfl-froendenberg.de) bekanntgegeben.