Klimageschädigter Wald: Mehr Forstpersonal in der Region gefordert
35 Millionen Kubikmeter Schadholz in Nordrhein-Westfalens Wäldern

Dürre, Hitze und Stürme setzen dem Wald zu. Die IG BAU fordert mehr Forstpersonal, um den 
klimagerechten Umbau heimischer Wälder voranzubringen.  | Foto: IG- Bau BEZIRKSVERBAND GELSENKIRCHEN
  • Dürre, Hitze und Stürme setzen dem Wald zu. Die IG BAU fordert mehr Forstpersonal, um den
    klimagerechten Umbau heimischer Wälder voranzubringen.
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Klimanotstand im Wald: Immer mehr heimische Bäume könnten Dürren, Stürmen und Schädlingen zum Opfer fallen – wenn nicht deutlich mehr für den klimagerechten Umbau der Wälder getan wird. Davor warnt die IG BAU in Gelsenkirchen und fordert zusätzliches Forstpersonal in der Region. „Die nordrhein-westfälische Landesregierung hat zwar im Rahmen des Waldpakts eine Million Euro für landesweit 20 neue Stellen im Forst bereitgestellt.

Die sind aber befristet und reichen angesichts des Ausmaßes der Schäden bei weitem nicht aus“, kritisiert der Bezirksvorsitzende der IG BAU Emscher-Lippe-Aa, Georg Nießing.

Es sei völlig unklar, woher das nötige Personal für die Wiederbewaldung kommen solle.

Nach Angaben des Bundeslandwirtschaftsministeriums dürften in Nordrhein-Westfalen 2018 bis 2020 insgesamt rund 35 Millionen Kubikmeter Schadholz anfallen.

Extreme Wetterlagen und Schädlinge wie der Borkenkäfer werden demnach bis Jahresende eine Waldfläche von68.000 Hektar vernichtet haben.

„Auch, wenn es zuletzt nicht so heiß war wie in den Vorjahren, bleibt die Lage für die Bäume dramatisch. Die Monokulturen aus Fichten und Kiefern sind besonders betroffen“, so Nießing.

Laut Bundeswaldinventur machen Nadelbäume 41 Prozent der knapp 910.000 Hektar des NRW-Waldes aus.

Mittlerweile sei teilweise sogar die Buche gefährdet. Diese seit Jahrtausenden in Deutschland heimische Art leide zunehmend unter ausgetrockneten Böden und Pilzbefall. Um die Wälder für den Klimawandel zu wappnen, müssten zusätzliche Mischwälder angelegt und resistente Baumarten angepflanzt werden. „Das aber ist eine Mammutaufgabe, für die es viel mehr Förster und Forstwirte braucht als bislang. Betriebe sollten deshalb auch mehr ausbilden und Azubis übernehmen“, betont der Gewerkschafter. Da Forstwirte sich nun auch verstärkt um die Privatwälder zwischen Rhein und Weser kümmern müssten, entstehe ein zusätzlicher Bedarf.

Autor:

Heinz Kolb (SPD aus Gelsenkirchen

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