FDP regt breite Debatte über Barrierefreiheit zur EM 2024 an

GE. Jeder der die Arena schon einmal mit der Straßenbahn über die Haltestelle „Veltins-Arena“ besucht hat, kam um sie nicht herum: Die breiten steilen Treppen, die den höhergelegten Zugang zur Arena ermöglichen. Nur wie sollen mobilitätseingeschränkte Menschen über den ÖPNV zur Arena gelangen?

In den letzten Sitzungen des Beirates für Menschen mit Behinderung und dem Verkehrs- und Mobilitätsausschuss wurde über die barrierefreie Erschließung der Veltins-Arena im ÖPNV zur Fußball-Europameisterschaft 2024 diskutiert. Dabei fallen die Zwischenergebnisse eher ernüchternd aus.

Bislang haben mobilitätseingeschränkte Personen die Möglichkeit mit dem PKW direkt vor die Tore der Arena zu fahren, um von dort über die Charly-Neumann-Brücke einen niveaufreien Zugang zur Arena zu bekommen. Der Zugang mit dem ÖPNV gestaltet sich jedoch problematischer. „Etwaige Bemühungen die Haltestelle der Arena mit einem Aufzug barrierefrei zu gestalten sind gescheitert“, erklärt der verkehrspolitische Sprecher der FDP Timo Stiehl. Von Seiten der Stadt wurde nun der Vorschlag unterbreitet, dass mobilitätseingeschränkte Personen, die selbständig mit der Straßenbahn anreisen, die Haltestelle „Willy-Brand-Allee“ nutzen müssten. Sollte das selbständige Zurücklegen der 680 m Wegstrecke nicht möglich sein, will die Stadt zur EM 2024 einen temporären Shuttle-Service anbieten, der zwischen „Willy-Brand-Allee“ und der Veltins-Arena fahren soll.

„Ein guter Gedanke, nur stellt sich für mich die Frage, weshalb dies nur eine temporäre Lösung sein soll“, äußert sich Stiehl. Die Verwaltung teilte im letzten Verkehrs- und Mobilitätsausschuss mit, dass die Stadt lediglich für die Europameisterschaft 2024 verantwortlich sei und für Fußballspiele oder anderweitige Veranstaltungen in der Arena nicht verantwortlich sei, dass ein barrierefreier Zugang möglich ist. „Es ist teilweise schon empörend, wie sich die Stadtverwaltung über die Belange unserer mobilitätseingeschränkten Mitmenschen äußert“, so Timo Stiehl.

Um eine mittel- bis langfristige Barrierefreiheit an der Nahverkehrsanlage der Haltestelle „Veltins-Arena“ zur ermöglichen, soll in 2023 eine entsprechende Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben werden. Unverständnis bei Anne Schürmann, die für die FDP im Beirat für Menschen mit Behinderung sitzt: „Wir sprechen über ein reales Problem, was nicht erst zur EM 2024 wichtig wird. Warum kann die Machbarkeitsstudie nicht sofort beantragt werden?“. Die Stadtverwaltung teilte mit, dass aufgrund begrenzter Ressourcen nicht eher mit der Planung angefangen werden könne.“

Autor:

Alina Klos aus Gelsenkirchen

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