Straßen.NRW: Eschen, Buchen oder Birken und vor allem Fichten sind krank
Dürrer Sommer bleibt nicht ohne Folgen - Bäume müssen teils gefällt werden

Foto: StraßenNRW

Laut Straßen.NRW bleiben die sehr dürren Sommer der beiden vergangenen Jahre nicht ohne Folgen. Es muss wohl viel gefällt werden in der gerade gestarteten Gehölzpflegesaison.

Eschen, Buchen oder Birken und vor allem Fichten sind krank, von Schädlingen befallen oder bereits abgestorben, stellen die Streckenkontrolleure der Meistereien zunehmend fest. "Wir sind in der Kontrolle gut aufgestellt. Doch diese massiven Schädigungen stellen auch uns vor neue Herausforderungen", sagte Straßen.NRW-Direktorin Elfriede Sauerwein-Braksiek zum Beginn der Gehölzpflegesaison am 1. Oktober. In den Meistereien werden darum 29 neue Stellen für die Baumkontrolle geschaffen und diese Mitarbeiter mit Blick auf die veränderten Voraussetzungen fortgebildet.

290.000 Einzelbäume sind im Baumkataster des Landesbetriebes quasi mit "Name und Adresse" verzeichnet. Sie bekommen in festgelegten Abständen - abhängig vom Alter - Besuch vom Baumkontrolleur, der den Zustand erfasst und dokumentiert. "So wissen wir sehr gut, wie es den Bäumen geht und können bei Schädigungen schnell handeln", sagt Dr. Frank Eilermann, Diplom-Forstwirt und bei Straßen.NRW für die Grün- und Gehölzpflege verantwortlich. "Vor allem Bäume, die im Fallbereich zum Straßenrand stehen, werden mit Blick auf Schäden geprüft", erklärt der Forstwirt. Nach dem heißen und trockenen Sommer 2018 sind zudem die Beobachtungsfahrten an der Strecke intensiviert worden. Nach Wetterextremen wie Eisregen, Sturm oder Gewitter nehmen die Straßen.NRW-Meistereimitarbeiter bei der turnusmäßigen Streckenkontrolle das "Straßenbegleitgrün" extra in den Blick. "Und die Dürre ist nun ein weiteres Extremereignis, das wir in unserer Kontrollroutine berücksichtigen müssen", sagt Eilermann.

Schädlinge befallen geschwächte Bäume

Mehr als bislang üblich mussten die Meistereien ausrücken, um kranke Bäume am Straßenrand zu fällen. Hier war vor allem das Eschentriebsterben ein Grund. Doch auch der massive Borkenkäfer-Befall vor allem in den Fichtenwäldern zwingt zum Handeln. Die Schädlinge befallen die von der Dürre geschwächten Bäume - inzwischen gehören auch Buchen dazu. Dort, wo Bestände bis an den Straßenrand heranreichen, wird in den kommenden Monaten viel gefällt werden müssen. Aus Sicherheitsgründen ist für solche Arbeiten in manchen Fällen auch die Vollsperrung einer Strecke möglich. Und auch in den weniger waldreichen Regionen kommt auf die Straßen.NRW-Meistereien viel Arbeit zu. Denn zu den geplanten routinemäßigen Gehölzpflegemaßnahmen muss eine große Zahl so genannter "Gefahrenbäume" entnommen werden.

Birken, Buchen, Eschen: Viele haben gelitten.

Der Straßen.NRW-Forstexperte weiß aber, dass trotz aller Kontrolle ein Risiko bleibt: "Ebenso wie bei Stürmen auch gesunde Bäume umstürzen können, sind auch durch die Dürre unvorhersehbare Schäden an vorher unauffälligen Bäumen möglich." Der bereits vor Jahren begonnene Umbau der Böschungen hin zu einem gestuften Aufbau - von Gras über Büsche hin zu Bäumen - ist ein Weg, an den Strecken für mehr Sicherheit zu sorgen.

Autor:

Lokalkompass Gelsenkirchen aus Gelsenkirchen

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