Herbe Verluste für die Sozialdemokraten, Zugewinne für Bündnis 90/Die Grünen und AfD
Die Europa-Wahl 2019

Pünktlich zur Europawahl wurde am Samstag das neue Banner am Musiktheater im Revier angebracht mit dem Titel: "Für ein solidarisches, gerechtes und friedliches Europa. Für uns. Für die Welt." Foto: Gerd Kaemper
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  • Pünktlich zur Europawahl wurde am Samstag das neue Banner am Musiktheater im Revier angebracht mit dem Titel: "Für ein solidarisches, gerechtes und friedliches Europa. Für uns. Für die Welt." Foto: Gerd Kaemper
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Die Ergebnisse der Europawahl in Gelsenkirchen liegen voll im Bundestrend. Eine deutlich höhere Wahlbeteiligung als 2014 brachte vor allem Bündnis90/Die Grünen und der AfD deutliche Gewinne.

Die Wahlbeteiligung in Gelsenkirchen lag bei insgesamt 51,27 Prozent, im Jahr 2014 waren es 45,2 Prozent. Die Wahlergebnisse wurden während der Auszählung der Stimmzettel Schritt für Schritt online auf der Homepage der Stadt veröffentlicht.
Am Ende besagte das vorläufige Wahlergebnis, der Wahlauschuss tagte erst nach Redaktionsschluss, dass die SPD in Gelsenkirchen mit 25,7 Prozentpunkten gegenüber 46,1 Prozent vor fünf Jahren den größten Verlust hinnehmen musste, aber immerhin stärkste Partei blieb. Die CDU kommt auf 19,6 Prozent und damit 4 Prozent weniger als 2014.
Die AfD wurde von 16,4 Prozent der Gelsenkirchener gewählt, das sind 8,8 Prozent mehr als bei der letzten Wahl. Nur noch Bündnis90/Die Grünen schaffte mit einer Steigerung von 9,5 Prozent auf 15,6 Prozent der Stimmen einen deutlicheren Zugewinn, liegt damit aber hinter der AfD.
Die FDP wurde von 5,2 Prozent der Gelsenkirchener gewählt und erzielte damit 3 Prozent mehr als 2014. Die Linke verlor 0,6 Prozent und kommt auf 4,6 Prozent der Stimmen. Die Partei steigerte ihre Stimmen um 2,1 Prozent auf 2,6 Prozent und die Tierschutzpartei kam auf 2,5 Prozent, womit sie 1,2 Prozent mehr Stimmen als 2014 auf sich vereinen konnte.
Das „Aktionsbündnis 16.09.“, das sich unbenannt hat in „Gelsenkirchener Aktionsbündnis gegen Rassismus und Ausgrenzung“, hatte noch am Wahlabend zu einer spontanen Kundgebung vor dem Hans-Sachs-Haus aufgerufen, sollte eine Partei aus dem rechtsradikalen oder rechtspopulistischen Lager in Deutschland über 10 Prozent der Wähler-Stimmen auf sich vereinigen. „Wir wollten damit allen, die eine Politik der Ausgrenzung, des Rassismus und des Völkerhasses ablehnen, die Chance geben, ein Zeichen gegen den fortschreitenden Rechtsruck in Deutschland und Europa zu geben oder einem spontanen Impuls des Widerstandes folgen zu können“, begründet Klara Fall aus dem Bündnis die Aktion.

Autor:

silke sobotta aus Gelsenkirchen

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