Geflüchtete kommen in Gelsenkirchen an
Stadt rüstet Hallen zu Unterkünften um

Die Montagsdemo auf dem Heinrich-König-Platz steht auch am 21. März wieder im Zeichen des Friedens. Das Bild zeigt eine Demonstrantin mit Plakat aus der Vorwoche. | Foto: Montagsdemo
  • Die Montagsdemo auf dem Heinrich-König-Platz steht auch am 21. März wieder im Zeichen des Friedens. Das Bild zeigt eine Demonstrantin mit Plakat aus der Vorwoche.
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Gelsenkirchen bereitet sich weiter darauf vor, auch größere Gruppen geflüchteter Menschen aus der Ukraine kurzfristig unterbringen zu können. Der Krisenstab der Stadt koordiniert die Planungen, eine neu geschaffene Koordinierungsstelle Ukraine kümmert sich um die Umsetzung.

Sozialdezernentin Andrea Henze: „Mit Stand heute Morgen sind durch das Sozialamt 230 Personen erfasst, von denen die Stadt Gelsenkirchen 171 untergebracht hat. Neben den 14 Personen im Kloster, sind 81 Menschen in bestehenden Flüchtlingsunterkünften untergebracht. 76 Personen haben eine vorläufige Unterkunft in einem Hotel gefunden. Mit Ausnahme eines älteren Herrn handelt sich bei den Geflüchteten ausschließlich um Frauen und Kinder.“

Hotline Ukrainehilfe: Tel.169-9000

Die Bezirksregierung kündigte für Montag eine erste offizielle Zuweisung an. 31 Personen sollen dann nach Gelsenkirchen kommen. Ebenfalls ab Montag wird die ehemalige Hauptschule, Mehringstraße, in eine Unterkunft umgerüstet und soll bis zu 250 Personen aufnehmen. Sollten weitere Plätze benötigt werden, bereitet die Stadt die Sporthallen an der Breddestraße und an der Wildenbruchstraße vor. Die Kapazität liegt jeweils bei rund 100 Plätzen. Auch die Emscher-Lippe-Halle wird zur Erstaufnahme von etwa 300 Menschen vorbereitet.

Daneben hat die Stadt Hotels angefragt. Sollten sehr viele Menschen Gelsenkirchen erreichen, stehen die angefragten Hotels als Unterkünfte zur Verfügung. Krisenstabsleiter Luidger Wolterhoff: „Insgesamt können wir so kurzfristig bis zu 1000 Personen unterbringen. Unser Ziel ist es aber, die Menschen nach einer möglichst kurzen Verweildauer in den Gemeinschaftsunterkünften, zügig in privaten Wohnraum zu vermitteln.“ Der Stadt liegen bereits etwa 100 Wohnungsangebote vor, in die bis zu 400 Menschen vermittelt werden können.

Das Sportzentrum Schürenkamp ist ab Montag erste Anlaufstelle zur Registrierung. Beschäftigte der Stadtverwaltung stehen, unterstützt von Sprachmittlern, als Ansprechpartner zur Verfügung. Bis zu 90 Tage können sich die Geflüchteten visumsfrei in Deutschland aufhalten.

Sowohl für geflüchtete Menschen als auch für solche, die Wohnraum oder andere Hilfe anbieten wollen, hat die Stadt die Hotline Ukrainehilfe, Tel.169-9000 oder ukrainehilfe@gelsenkirchen.de, eingerichtet. Weitere Informationen: www.gelsenkirchen.de/ukrainehilfe.

Spenden bei Andacht in St. Augustinus

Schulpflichtige Kinder und Jugendliche werden durch das Referat Zuwanderung und Integration / Kommunales Integrationszentrum (KIGE) Schulen zugewiesen. Die Familien werden gebeten, einen Termin beim KIGE, Munscheidstraße 14, zu vereinbaren. Für den Grundschulbereich steht Britta Regniet, Tel: 0209/169-8564, E-Mail britta.regniet@gelsenkirchen.de, zur Verfügung. Ansprechpartner für die weiterführenden Schulen ist Christopher Stecher, Tel: 0209-169-8568, E-Mail christopher.stecher@gelsenkirchen.de.

Nicht auf ein Konto, sondern in den Klingelbeutel können Menschen am Montag, 21. März, 17.30 Uhr, in der Propsteikirche St. Augustinus, Ahstraße, ihre Spende geben. Im Rahmen der wöchentlichen Kreuzwegandachten, gestalten Ehrenamtliche den Kreuzweg für den Frieden. Zur Unterstützung der Flüchtlingshilfe des Caritasverbands bittet die Pfarrei in dieser Andacht um Spenden - keine Sachspenden - für die Angekommenen.

Auch die 745. Montagsdemo am 21. März, 17.30 Uhr, Heinrich-König-Platz, steht im Zeichen des Friedens. Wir müssen alles tun, um einen Weltkrieg zu verhindern - so der Gedanke hinter den zahllosen Plakaten der rund 100 Teilnehmer, die bereits in der Woche zuvor die Kundgebung besuchten.

Autor:

Stephanie Klinkenbuß aus Recklinghausen

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