Notbetrieb im Amtsgericht Gelsenkirchen

Betroffen sind das links im Foto zu sehende Backsteingebäude an der Ecke Overweg- und Munckelstraße sowie der gläserne Durchgang, der den Alt- mit dem Neubau verbindet. Archiv-Foto: Gerd Kaemper
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  • Betroffen sind das links im Foto zu sehende Backsteingebäude an der Ecke Overweg- und Munckelstraße sowie der gläserne Durchgang, der den Alt- mit dem Neubau verbindet. Archiv-Foto: Gerd Kaemper
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Seit Mittwoch, 6. Februar, um 12.15 Uhr ist der alte Gebäudeteil des Amtsgerichtes Gelsenkirchen an der Overwegstraße nebst des Verbindungsganges zum neueren Gebäude stillgelegt.

Risse in den Decken auf unterschiedlichen Etagen

Jost-Michael Kausträter, der Direktor des Amtgerichtes Gelsenkirchen, erläuterte: „Seit etwa einem Jahr ist allwöchentlich ein Statiker vor Ort, weil damals Risse an Gebäudeteilen aufgefallen sind. Am Mittwoch stellte er nun fest, dass einzelne Decken und Räume gefährdet sind und meldete dieses an den Bau- und Liegenschaftsbetrieb des Landes NRW, der die Stillegung anordnete.“

Die Entscheidung wie es weiter geht fällt Mittwoch

Nun bleiben für zunächst fünf Werktage, also bis Mittwoch, 13. Februar, die in dem alten Gebäudekomplex an der Ecke Munckelstraße gelegenen Sitzungsräume geschlossen. Auch der Übergang, der die beiden Komplexe miteinander verbindet ist bis dahin gesperrt. Am Mittwoch soll dann nach Ansicht Kausträters die Entscheidung fallen, ob die Räume noch betretbar sind oder nicht. Bis dahin wird sich ein Gutachter der Sache annehmen.
„Im Keller des Gebäudes sind bereits Abstützungen angebracht und bei der dortigen Kontrolle sind nun weitere Risse aufgefallen“, erklärt der Direktor des Amtsgerichtes.
Die Sitzungen für Familien- und Zivilsachen werden vorerst in die Büros verlegt. Verhandlungen von Strafsachen müssen an die umliegenden Amtsgerichte in Buer, Essen-Borbeck und Essen-Steele überstellt werden.

Das geplante Justizzentrum lässt auf sich warten

Diese Baumängel sind ein weiteres Indiz dafür wie dringend notwendig der Bau des schon lange geplanten Justizzentrums Gelsenkirchen ist. Das neue Zentrum, in dem die beiden Amtsgerichte vereint werden sollen und das im Bereich Bochumer Straße/Junkerweg/Claire-Waldoff-Straße geplant ist, soll jedoch erst Ende 2015 bezugsfertig werden.
„Wir hoffen, dass nun aus gegebenem Anlass der Neubau entsprechend vorangetrieben wird“, hofft auch Jost-Michael Kausträter.

Hotline für Infos eingerichtet

Das Amtsgericht hat eine Info-Hotline eingerichtet, in der sich Betroffene täglich von 8 bis 18 Uhr Informationen einholen können, die ihre Verhandlungen betreffen unter Tel. 1791-100.

Betroffen sind das links im Foto zu sehende Backsteingebäude an der Ecke Overweg- und Munckelstraße sowie der gläserne Durchgang, der den Alt- mit dem Neubau verbindet. Archiv-Foto: Gerd Kaemper
Der geplante Neubau eines Justizzentrums in Gelsenkirchen wird nach dem Entwurf des Büros „harris + kurrle architekten“ aus Stuttgart errichtet. Die Justiz und die Stadt Gelsenkirchen haben die Entscheidung des Bau- und Liegenschaftsbetriebs NRW (BLB NRW), der für die Durchführung des Bauvorhabens verantwortlich ist, begrüßt. Der Baubeginn ist für September 2013 veranschlagt. Die Bauzeit für den 29 Millionen Euro teuren Gebäudekomplex wird voraussichtlich zwei Jahre betragen. | Foto: „harris + kurrle architekten“
Autor:

silke sobotta aus Gelsenkirchen

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