Von Kumpelsongs bis Klassikern
Der Förderverein für Krebsberatung und -hilfe in der Emscher-Lippe-Region hat mit der Benefizgala „Chanson meets Classic“ viel gewagt, um sich bekannt zu machen. Doch das Risiko scheint sich gelohnt zu haben, auch wenn bei Redaktionsschluss der Erlös aus der Gala noch nicht feststand.
Von Silke Sobotta
GE. Denn zum einen fanden mehr als 500 Besucher den Weg ins MiR, um die Benefiz-Gala zu sehen, viele von ihnen versuchten bei der Tombola ihr Glück und am Curry-Wurst-Stand des Köcheclub Gelsenkirchen bildete sich eine lange Schlange.
Auch das Konzept, die Lose, Speisen und Getränke nicht gegen einen festen Preis feil zu bieten, ging auf, wie die „gläsernen“ Spendenboxen demonstrierten.
Beeindruckend war aber auch das musikalische Bühnenprogramm, das sich ebenso abwechslungsreich präsentierte wie die Speisen und Getränke. Hier reihten sich hemdsärmeliger Grünkohl und Currywurst problemlos neben Lachsbrot und Schwarzwälder Creme oder Kirschwein neben Bier und Wasser.
Auf der Bühne hingegen begeisterte zunächst die heimische Chanson-Diva Maegie Koreen mit ihren Schützlingen Sonja Godoj, Emine Cambel und Pascal Varee sowie der Klavierbegleitung von Vlad Kalina und einem polnischen Bergmannslied, einem türkischen Heimatlied, einer Ruhrgebietsfassung von Frank Sinatras „New York, New York“ und Grönemeyers „Currywurst“.
Dabei nahm Magie Koreen die Besucher mit auf eine Reise durch die Geschichte des „Potts“ von der Zechenhochzeit bis zu deren Niedergang und dem Strukturwandel. Und weil „der Ruhrgebietler ein Dorfmensch in der Stadt ist“, pries die Koreen die Metropole Ruhr an und verglich sie, wie zuvor Pascal Varee mit der Metropole New York. „Gelsenkirchen ist Manhattan, Castrop Rauxel Brooklyn, die Gruga der Central Park, die Schlote im Revier die Wolkenkratzer und die B1 der Broadway, denn da bekommt man auch keinen Platz“, so singt es Maegie Koreen.
Nach der Pause wurde es Zeit für den Klassikteil mit den Jungen Tenören, Hans Hitzeroth, Hubert Schmid und Ilja Martin, am Klavier begleitet von Florian Schäfer.
Die drei Tenöre nahmen sich selbst nicht zu ernst und sorgten mit ihren Gesprächen zwischen den Darbietungen für viele Lacher. Ihre Programm begeisterte das Publikum.
Das reichte von neapolitanischen Songs wie „O sole mio“ über „Nessun Dorma“, das Paul Potts berühmt gemacht hat, bis zu eingedeutschten Popsongs wie „That what friends are for“ (Wenn man Freunde hat) oder Jopie Heesters Klassiker „Ein Glück, dass man sich so verlieben kann“ bis zu „Valencia“ und „Granada“. Aber auch „Stay by me“ und „Buona Sera“ kamen zu Gehör.
Moderator Stefan Weidner führte engagiert durch den Abend und motivierte die Gäste dazu, mit einer Mitgliedschaft im Förderverein Gutes zu tun.
Autor:silke sobotta aus Gelsenkirchen |
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