Gelsenkirchener Sportlerehrung im „stadtbauraum“

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Im stadt.bau.raum wurden die Auszeichnungen für die Sportler und Sportlerinnen sowie die Mannschaften des Jahres verliehen.

Das Spektakel begann mit einer Show des Trommler-Duos Matsouri aus Gelsenkirchen. Danach richtete Oberbürgermeister Frank Baranowski seine Worte an das Publikum. Er erwähnte die ungleiche Verteilung der Aufmerksamkeit für Sport in Gelsenkirchen: „Der FC Schalke zieht natürlich die gesamte Aufmerksamkeit auf den Fußball und auf den Verein. So soll die heutige Veranstaltung hauptsächlich dazu genutzt werden, junge und auch ältere Amateursportler für ihre Leistungen zu würdigen.“ Er betonte auch, dass besonders Perspektivsportler geehrt werden sollen.
Moderator Martin Wilger begann, die Sportmünzen in Bronze, Silber und Gold zu überreichen. Unter den Preisträgern waren auch behinderte Sportler, als gutes Beispiel dafür, dass man trotz eines Handicaps im Sport etwas erreichen kann.
Im Anschluss wurde die Sportlerin des Jahres geehrt: Schwimmerin Stella Neuhaus von der SG Gelsenkirchen beantwortete die Fragen des Moderators: „Es ist natürlich eine Riesenehre, so einen Preis zu erhalten.“ Jedoch hat sie für ihren Erfolg auch hart gearbeitet: Zwei bis drei Stunden trainiert sie pro Tag, um ihr Niveau zu halten.
Es folgte die Ehrung von Thorsten Frank, einem der beiden Sportler des Jahres. Der aus dem Kampfsportverein Bushido Ryu stammende Gelsenkirchener erzählte: „Ich musste meinen Start bei den Meisterschaften aus eigener Tasche bezahlen, da mich niemand gesponsert hat.“
Nun war der zweite Sportler des Jahres an der Reihe: Julian Draxler vom FC Schalke. Der junge Flügelspieler, der auch schon mit der Fritz-Walter Medaille ausgezeichnet wurde, konnte seinen Preis jedoch nicht selbst entgegen nehmen, er war mit der Mannschaft schon nach Freiburg gereist. So nahmen die verletzten Torhüter Ralf Fährmann und Lars Unnerstall den Preis stellvertretend entgegen. Sie betonten, dass Draxler sich riesig freue und die Auszeichnung eine große Ehre für ihn sei. Hoffnung für alle Schalke-Fans: In vier bis acht Wochen wollen die beiden wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. Die Torhüter vertraten auch ihr Team, denn der FC Schalke wurde zur ersten Mannschaft des Jahres gewählt.
Im Anschluss bekam die zweite Mannschaft des Jahres ihre Auszeichnung: Die Damen-Mannschaft der Startgemeinschaft Schwimmen Gelsenkirchen, die einen Durchmarsch in die 2. Bundesliga geschafft hat. Wie Stella Neuhaus, die dem Team angehört, trainieren die Schwimmerinnen neunmal pro Woche.
Schließlich wurde die Persönlichkeit des Jahres ausgezeichnet: Georg Altenkamp, Rektor der Gesamtschule Berger Feld, wurde auf die Bühne gebeten. Er berichtete: „Früher war ich selbst einmal Leistungsturner in Essen, jedoch bin ich bei einem Wettkampf quer durch die Halle geflogen und musste meine Karriere danach beenden.“
Aktuell werden 35 Profispieler auf der Gesamtschule Berger Feld unterrichtet. Insgesamt haben bisher 40 Spieler bzw. Schüler einen Profi-Fußballvertrag erhalten. Altenkamp verriet, dass Julian Draxler kürzlich eine Französisch-Klausur sonntags bei ihm zu Hause schreiben musste, da es zeitlich anders nicht zu machen war.
Zum Schluss appellierte der Schulleiter, sich dafür einzusetzen, dass die Gesamtschule ihren Standort an der Arena behalten darf, damit weiterhin die erfolgreiche Zusammenarbeit mit Schalke gewährleistet werden kann.
al

Autor:

Gerd Kaemper aus Gelsenkirchen

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