Handball-Fusion von Schalke hielt nur vier Jahre

Die Bambinis und F-Jugend von Schalke sind immer gut drauf und dürften von dem Wechsel am wenigsten mitbekommen. Foto: Privat
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Im September 2009 entschlossen sich die Handballabteilungen von SuS Schalke 96 und Schalke 04 sich zusammenzutun. Die Fusion endet aber in diesem Jahr wieder. Zur neuen Saison wird es, Stand heute, unter dem Namen SuS Schalke 96 keinen Handball mehr geben.

Bereits für erste Anfragen im Zusammenhang mit der Handballabteilung weist SuS Schalke 96 höflich darauf hin, bei Schalke 04 nachzuhaken. Genauer gesagt bei Sabine Meya (48), Jugendwartin der Handballabteilung von Schalke 04, erste und wegen Personalmangel leider auch die einzige Ansprechpartnerin für die (endende) Partnerschaft der beiden Handballvereine.

Schalke 04-Jugendwartin Sabine Meya bedauert die Entscheidung

Meya selbst bedauert die Entscheidung. „Es gab und gibt zu viele kleine Handball-Vereine in Gelsenkirchen. Die zu bündeln macht mehr Sinn, daher finde ich es natürlich schade, dass die Zusammenarbeit nach dieser Saison endet.“ Doch Meya ist auch ehrlich: „Mit dem Namen Schalke 04 hat man natürlich auch andere, bessere Möglichkeiten. Die Trennung erfolgte im beidseitigem Einverständnis.“

Dabei will man auf keinen Fall als der „große Verein, der alles frisst“, dastehen, wie es schon vor vier Jahren unter den sogenannten vielen kleinen Handballvereinen geheißen hatte, als sich die beiden Schalker Klubs zusammentaten. Ganz im Gegenteil. „Es wird alles so weiterlaufen, wie bisher. Es werden auch keine Spieler woanders hingeschickt“, erklärt Meya. Der komplette Vereinswechsel muss auf alle Fälle zwischen dem 15. März und 15. Mai stattfinden. „Eigentlich sogar bis zum ersten Qualifikationsspiel für die neue Saison, und das ist am 26. April, wenn die männliche A-Jugend eingreift. Bis dahin wird aber auch alles geregelt sein“, so die 48-Jährige weiter. Meya ist es wichtig, die gut aufgestellten Teams zu halten. Dabei ist hier nicht nur die Quantität, sondern auch durchaus die Qualität gemeint.

Vereinswechsel muss bis 26. April vollzogen werden

Die Jugendwartin kann sich sehr gut vorstellen, dass die erste Herren-Mannschaft um den Verbandsliga-Aufstieg mitspielen kann und auch die Reserve trotz eines anstehenden Komplett-Umbruchs für die oberen Tabellen-Regionen konkurrenzfähig ist. „Wir haben eine Menge Potential, gerade im A-Junioren-Bereich. Dazu kommt, dass alle Jugendteams besetzt sind“, erklärt Meya nicht mit Unrecht stolz. Welche Sportvereine können das schließlich von sich heutzutage noch behaupten? Dabei gilt es, im Mädchen- und Frauen-Bereich noch etwas aufzustocken und nachzuholen. „Wir wollen aber bewusst keinen bestimmten Bereich besonders fördern, sondern alle und alles mitnehmen. Es geht schließlich um Breitensport.“

Stand heute kein Handball mehr bei SuS Schalke 96

Doch die Menge an Spielern zu halten, ist die nächste große Herausforderung. Auch für einen Verein, wie es Schalke 04 ist. „Es fehlt an Personal, obowohl es auch Kooperationen mit Schulen gibt. Die verlängerten Schulzeiten machen es da aber auch nicht leichter“, erklärt Meya, die die Sportart Handball nur empfehlen kann.

„Für die Sozialkompetenz und für das Selbstbewusstsein ist es sehr gut. Zudem ist es auch körperbetont und man muss sich viel mit seinen Mitspielern abstimmen. Viel Zusammenhalt ist gefragt.“ Den gibt es nun zwar nicht mehr zwischen Schalke 04 und Schalke 96. Doch dem Handball-Boom, den es laut Meya vor allem seit der Heim-Weltmeisterschaft im eigenen Land 2007 gibt, tut es im Sinne der Sportstadt Gelsenkirchen hoffentlich keinen Abbruch.

Die Bambinis und F-Jugend von Schalke sind immer gut drauf und dürften von dem Wechsel am wenigsten mitbekommen. Foto: Privat
Schalke 04-Jugendwartin Sabine Meya. Foto: Privat
Autor:

Raphael Wiesweg aus Gelsenkirchen

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